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Alle Tests zum Mercedes GLK

Mercedes GLK 350 4Matic im Fahrbericht Steile Karriere

Im Herbst startet der Mercedes GLK – wir haben uns schon jetzt von seinen Geländefähigkeiten überzeugt

Eckdaten
PS-kW272 PS (200 kW)
Antriebpermanenter Allrad, 7 Gang Automatik
0-100 km/h6.7 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit230 km/h
Preis46.053,00€

Das G im Namen verpflichtet. Es steht nicht nur für das legendäre Mercedes G-Modell, sondern damit auch für Geländetauglichkeit, Robustheit und Souveränität. Werte, die auch der neue Mercedes GLK 350 4Matic vermittelt. Er verfügt über ausreichende Reserven für unbefestigte Wege – das war den Ingenieuren besonders wichtig.

Für eine erste Testfahrt auf losem Untergrund steht uns ein GLK 350 4MATIC zur Verfügung, der mit dem aufpreispflichtigen Offroad-Technikpaket ausgestattet ist: Die Karosserie liegt dann 20 Millimeter höher, der Unterboden ist mit einem stabilen Schutzschild verkleidet, und es gibt eine 17-Zoll-Bereifung mit höheren Querschnitten. Das Entscheidende ist jedoch die sogenannte G-Taste – auf Knopfdruck wechseln alle Systeme in das Geländeprogramm. Die Schaltpunkte der in allen Motorvarianten serienmäßigen Siebenstufenautomatik variieren, die Gasannahme wird weicher, und das ESP hebt die Regelschwellen für den Offroad-Einsatz deutlich an. Die leichte Tarnung des Vorserienmodells verbirgt noch die optischen Merkmale des Offroad-Styling-Pakets mit robusten Ramm-Pads an den Stoßfängern und ein Chrompaket.

Wir steigen ein. Nach kurzer Orientierung – der GLK erklärt sich von selbst – starten wir. Der Stuttgarter macht dem G in seinem Namen alle Ehre und demonstriert, dass offroad – was ihn betrifft – kein Marketing-Begriff ist, sondern Programm: Sicher und mit viel Rückmeldung für den Fahrer wühlt er sich schon auf den ersten Metern durch ausgewaschene, schlammige Spurrinnen die Steigung ins Testgelände hinauf. Ein kurzes Kratzen am Unterboden, das der Mercedes dank des soliden Kunstoffschilds unter seinem Bodenblech klaglos hinnimmt, und er hat die Kuppe am oberen Ende bewältigt – seine Bodenfreiheit liegt bei rund 200 mm. Vor der kantigen, gut einsehbaren Motorhaube fällt der Hang extrem steil ab. Kein Problem für die Bergabfahrhilfe (DSR), die sanften Regelintervalle schaffen Vertrauen. Zielsicher folgt der GLK auch auf dem mit Sand belegten Boden der Spur und reguliert dabei sein Tempo selbstständig. Die Böschungswinkel betragen vorn 23 Grad und hinten 25 Grad. Das reicht aus, um die Steilabfahrt ohne Schürfwunden zu absolvieren.

Als nächstes probieren wir uns an deftigen Verschränkungspassagen: Die im Offroad-Modus weich abgestimmte Gasannahme des 272 PS starken V6 und die gut dosierbare Bremse ermöglichen ein millimetergenaues Vortasten durch die tiefen Löcher. Ein Rad ist dabei ständig in der Luft. Fehlt dem Fahrer die Geduld und er lässt das kleine SUV mit unnötig viel Schwung in das nächste tiefe Loch tapsen, stecken die steife Karosserie und die Federung auch das souverän weg. Dafür, dass der GLK keine Reduktion oder auf starren Kraftfluss sperrbare Differenziale hat, klettert er erstaunlich gut. Aber er ist leider etwas wasserscheu und bietet nur magere 300 Millimeter Wattiefe.

Die elektronischen Programme arbeiten im GLK Hand in Hand. Manuelle Sperren für die Differenziale hat Mercedes nicht im Angebot. Das elektronische Traktionssystem 4ETS übernimmt ihre Aufgabe, indem es die Räder mit geringer Haftung abbremst und so die Kraft zu denen leitet, die sich fest mit dem Untergrund verzahnen können.

Das permanente Allradsystem 4MATIC, dessen Grundverteilung der Kraft zwischen Vorder- und Hinterachse bei 45 zu 55 Prozent liegt, arbeitet präzise. Das Zentraldifferenzial regelt die Kraft über eine neu entwickelte Lamellenkupplung. Zudem wirkt sich die Grundsperrung von 50 Nm positiv auf die Traktion aus. Die ersten Erfahrungen bei höheren Geschwindigkeiten auf Schotterpisten bestätigen bereits die hoch gesteckten Ziele, die Mercedes an den GLK stellt. Hohe Federungsreserven und ein sehr mitteilsames, gut kontrollierbares Fahrverhalten – selbst im Gelände-Trimm mit Mischbereifung – wecken die Neugier auf den ersten Asphaltausflug.

Produziert wird der Mercedes GLK ausschließlich im Daimler-Werk in Bremen, wo übrigens bis 1961 die berühmten Borgward-Typen vom Band liefen.

Beim Händler steht der neue GLK 350 4MATIC ab Herbst für 46.053 Euro. Nicht unbedingt günstig, dennoch dürfte es einen harten Kampf um die besten Plätze im dicht gedrängten SUV-Segment geben. Die etablierte Konkurrenz à la VW Tiguan steht bereit. Vielleicht geht da ja gerade ein neuer Stern am SUV-Himmel auf.
Michael Godde

weitere Motoren:


 
220 CDI 4Matic
320 CDI 4Matic
280 4Matic
Motor
R4, 4-Ventiler
V6, 4-Ventiler
V6, 4-Ventiler
Hubraum (ccm)
2143
2987
2996
Bohrung/ Hub (mm)
83,0 / 99,0
93,0 / 92,0
88,0 / 82,1
Verdichtung
16,2:1
17,7:1
11,3:1
Leistung kW/PS
125 / 170 bei 3200 - 4800 /min
165 / 224 bei 3800 /min
170 / 231 bei 6000 /min
max. Drehm. (Nm)
400 bei 1400 -2800/min
540 bei 1600 -2400/min
300 bei 2500 -5000/min
Beschl. 0-100 km/h
8,8 s
7,5 s
7,6 s
Höchstgeschw.
205 km/h
220 km/h
210 km/h
EU-Verbrauch (l/100 km)
6,9 Diesel
7,9 Diesel
10,2 Super
 
 

» Zum SUV-Special

Technische Daten
Motor 
ZylinderV6, 4-Ventiler
Hubraum3498
Leistung
kW/PS
1/Min

200/272
6000 U/min
Max. Drehmom. (Nm)
bei 1/Min
350
2400 U/min
Kraftübertragung 
Getriebe7 Gang Automatik
Antriebpermanenter Allrad
Fahrwerk 
Bremsenv: innenbel. Scheiben
h: innenbel. Scheiben
Bereifungv: 235/60 R 17
h: 255/55 R 17
Messwerte
Gewichte (kg) 
Leergewicht (Werk)1755
Beschleunigung/Zwischenspurt 
0-100 km/h (s)6.7
Höchstgeschwindigkeit (km/h)230
Verbrauch 
Testverbrauchk.A.
EU-Verbrauch10.4l/100km (Super)
Reichweitek.A.
Abgas-Emissionen 
Kohlendioxid CO2 (g/km)k.A.

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