Macho-Typ - Dodge Nitro 3.7 Macho-Typ

Mit rustikaler Optik und PS-starken Motoren soll der Dodge Nitro ab Frühjahr 2007 die SUV-Kunden überzeugen, denen herkömmliche SUV zu brav sind

Die Marke Dodge haut voll auf den Putz. Ihr Design ist rustikal, die Technik einfach, aber ehrlich. Da macht der neue Nitro keine Ausnahme. Ob das SUV, das bei uns voraussichtlich in der Einstiegsversion als Hecktriebler angeboten werden wird, tatsächlich Sprengkraft entfaltet, wird sich zeigen. Er fällt jedenfalls auf: ausgestellte Radhäuser, bis zu 20 Zoll große Felgen, ein mächtiger Grill, dazu kleine Seitenscheiben. Das Armaturenbrett ist aufgeräumt, das Hartplastik gewöhnungsbedürftig. Der Sitzkomfort gefällt, das Platzangebot ist ausreichend - im Schulterbereich dürfte der Nitro jedoch großzügiger geschnitten sein. Der Knieraum im Fond ist dagegen üppig. Nach amerikanischer Norm hat der Gepäckraum zwischen 900 (dachhohe Beladung) und 1800 Liter Volumen (dachhohe Beladung, umgeklappte Rücksitze). Wird auch die Beifahrersitzlehne umgelegt: 2100 Liter. Der herausziehbare Ladeboden trägt bis zu 181 Kilo und erleichtert das Beladen. Es gibt drei Motoren: Der 213 PS starke 3,7-Liter-V6 ist der Basisbenziner (ab etwa 26000 Euro). Auf den US-Highways gefällt er mit leisem Lauf, nur beim Ausdrehen der Gänge wirkt er etwas zäh und dröhnig. Die Vierstufenautomatik reagiert ausreichend spontan und ruckfrei. Die Lenkung ist aus der Mittellage zu träge, der Geradeauslauf nicht optimal - Dodge verspricht bis zum Marktstart Besserung. Und die Federung? Schluckfreudig. Die auch gefahrene 4,0-Liter-Version - 263 PS, Fünfgangautomatik - in sportlicher R/T-Ausstattung entspricht mehr europäischen Ansprüchen: straffere Abstimmung, kultivierterer Motor. Interessant ist der für Deutschland geplante 2,8-Liter-Vierzylinder-Common-Rail-Diesel mit 182 PS und 460 Nm Drehmoment. Elmar Siepen