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Geht auch ganz einfach:

Neuer VW Atlas (2017): Erste Testfahrt Erste Fahrt im neuen VW-SUV Atlas

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter
Inhalt
  1. Erste Testfahrt im neuen VW Atlas (2017)
  2. Platz bietet der neue Atlas (2017) reichlich
  3. VW Atlas (2017) vorerst nur als Benziner

Das große Wolfsburger-SUV für die USA heißt Atlas. Die Mission ist klar: Mit dem Atlas will Volkswagen den riesigen US-Markt für Midsize-SUV erobern. Wir durften für eine erste Testfahrt ans Steuer des großen Touareg-Bruders, das die Amerikaner begeistern soll.

Der neue VW Atlas (2017) soll den Wolfsburgern zu neuem Schwung auf dem US-Markt verhelfen. Die bisher angebotenen Modelle waren den Amerikanern oft zu klein oder zu teuer – so richtig getroffen haben die VW-SUV den Geschmack der US-Kundschaft bislang jedenfalls nicht. Schon ohne Dieselgate war Amerika deshalb für die Niedersachsen zuletzt die größte Baustelle. Und seitdem die Abgas-Manipulationen aufgeflogen sind, hat sich die Situation noch einmal dramatisch zugespitzt. Doch mit dem neuen VW Atlas (2017) soll sich das nun wieder ändern, womit auf den Schultern des SUV hohe Erwartungen ruhen und womit es wahrscheinlich zu einem der wichtigsten VW-Modelle der letzten Jahre wird: Mit dem neuen VW Atlas (2017) wollen die Wolfsburger endlich im riesigen Segment der Midsize-SUV Fuß fassen. Zum ersten Mal konkret nach den Vorgaben aus Amerika entwickelt und gemeinsam mit dem Passat im US-Werk Chattanooga gebaut, soll die Familienkutsche mit dem Format des Touareg, dem Platzangebot des Buli und einem Preis knapp über dem Tiguan die Mütter der Mittelschicht ködern, die der Marke spätestens nach dem zweiten Kind bislang den Rücken kehren mussten.

VW Atlas im Fahrbericht (Video):

 
 

Erste Testfahrt im neuen VW Atlas (2017)

Der neue VW Atlas (2017) ist diesseits von Caddy & Co. der erste Siebensitzer im VW-Programm. Dafür haben die Niedersachsen die Plattform des Modularen Querbaukastens (MQB) bis an ihre Grenzen gestreckt und so einen wahren Riesen auf die Räder gestellt: Mit 5,04 Metern ist das B-SUV noch ein gutes Stück größer als der Touareg, die Achsen stehen knapp drei Meter auseinander und schon ohne Spiegel misst er in der Breite volle zwei Meter. Der Vorteil dieses Formats ist ein Platzangebot, wie wir es in einem Pkw von Volkswagen bislang noch nicht gesehen haben: Vorn sitzt man am Steuer des neuen VW Atlas (2017) so gut wie in Touareg oder Passat und wenn die verschiebbare zweite Reihe um etwa 20 Zentimeter nach hinten gleitet, kann man auch im Fond die Beine übereinander schlagen. Und selbst die dritte Reihe bietet mehr als nur zwei notdürftige Sitzgelegenheiten: Die beiden Klappsessel sind dank der riesigen Türausschnitte und dem mit einer Hand bedienbaren Mechanismus der vorderen Sitze nicht nur ungewöhnlich gut erreichbar, sondern taugen tatsächlich auch für Erwachsene.

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Platz bietet der neue Atlas (2017) reichlich

Aber der neue Zuschnitt hat auch einen gravierenden Nachteil – zumindest für uns Europäer: Der neue VW Atlas (2017) wird so groß, dass er in den Augen der Niedersachen die heimischen Straßen sprengen würde. Während sich zum Beispiel die Russen oder die Kunden in den Golf-Staaten auf eine Export-Variante freuen dürfen und in China auf der gleichen Basis mit etwas mehr Bling-Bling sogar ein eigenes Modell aufgelegt wird, schauen wir in die Röhre und müssen uns mit der Langversion des Tiguan begnügen. Allerdings darf man an dieser Begründung getrost seine Zweifel hegen. Viel eher könnte die Entscheidung auch daran liegen, dass ein Touareg zum Tiguan-Preis das europäische Gefüge der Modelle und Marken ein bisschen zu sehr ins Wanken bringen würde und zum Beispiel der neue Skoda Kodiaq plötzlich einen harten Konkurrenten aus den eigenen Reihen hätte. Zwar VW hat auch beim Atlas aufs Geld geschaut und dem Kampfpreis bei den Einstiegsmodellen viel Komfortausstattung geopfert. Doch in den gehobenen Varianten des neuen VW Atlas (2017) gibt es in der Mittelkonsole den großen Touchscreen aus dem Tiguan und hinter dem Lenkrad das frei programmierbare Kombiinstrument aus dem europäischen Passat. Außerdem sammelt der BigMac aus dem Werk in Chattanooga mit Car-Net alle gängigen Smartphones ein und fährt mit automatischer Abstandsregelung, Notbremsassistent oder Einparkroboter auch bei den Assistenzsystemen nicht mehr hinterher.

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VW Atlas (2017) vorerst nur als Benziner

Dürftig ist nur die Auswahl der Motoren. Denn zumindest zum Start gibt es den neuen VW Atlas (2017) lediglich mit einem 238 PS starken Zweiliter-Turbo oder dem betagten 3,6-Liter-V6-Sauger, der auf 280 PS kommt und bei maximal 360 Newtonmeter und einer betont soften Achtgang-Automatik zum soliden Highway-Cruiser wird. Obwohl der Wagen wohl eher durch die Suburbs kreuzen wird, hat VW ihn auch für Matsch und Modder ausgelegt, bietet ihn zumindest optional auch mit Allrad an und nutzt dann auch die vom Tiguan bekannten Fahrprofile. Schließlich wollen auch die Soccer-Mums mal zum Barbecue oder zu den Boyscouts. Zwar kommt das Projekt 416 genau zur richtigen Zeit, denn es dürfte den Abgasskandal erst einmal aus den Nachrichten verdrängen und die Marke VW im Aufbruch inszenieren. Doch wenn man die unzähligen Studien mit einbezieht, wird an dem Auto wahrscheinlich schon mehr als vier Jahre gearbeitet. Und als die Diesel-Bombe platzte, war bei diesem Modell eigentlich schon alles in Trockenen Tüchern. Nur zwei Details des neuen VW Atlas (2017) haben sich seit dem Anfang der Affäre noch geändert: Als Bekenntnis zu Amerika bekommt der Geländewagen auch den amerikanischen Namen Atlas. Und der ursprünglich mal geplante TDI-Motor ist nun doch eher unwahrscheinlich.

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