close
Schön, dass du auf unserer Seite bist! Wir wollen dir auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass du uns dabei unterstützt. Dafür musst du nur für www.autozeitung.de deinen Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:

Neuer VW ID. Buzz (2022): Erste Testfahrt Elektrischer Bulli-Erbe auf Ausfahrt

Leslie Schraut Social Media-Redakteurin
Inhalt
  1. Erste Testfahrt im neuen VW ID. Buzz (2022)
  2. Technische Daten des neuen VW ID. Buzz (2022)
  3. Fazit

Nach Modellen von Volkswagen drehen sich Menschen eher selten um. Beim neuen VW ID. Buzz (2022) sieht das schon ganz anders aus, wie die erste Testfahrt beweist.

VW hat seine Bus-Ikone elektrifiziert, zum Marktstart im Herbst 2022 gibt es den neuen VW ID. Buzz zunächst mit Heckantrieb und 150 kW (204 PS). Für eine erste Testfahrt in Südskandinavien steht der E-Bulli in der Pro-Variante bereit – die 77-kWh-Batterie (netto) ist bereits vollständig geladen, laut VW sollen 423 Kilometer Reichweite möglich sein. Das Ausreizen der maximalen Distanz ist heute allerdings nicht das Tagesziel, von größerem Interesse sind eher die Vor- und Nachteile, die auf einer Ausfahrt direkt ins Auge fallen. Also einsteigen und das Bremspedal durchtreten, um den Elektromotor des Buzz zu wecken. Wie nicht anders zu erwarten, reagiert der Wolfsburger prompt auf jeden "Stromimpuls". Die 310 Newtonmeter Drehmoment liegen direkt an, und an die richtige Dosierung mit dem Fahrpedal hat man sich in Windeseile gewöhnt. Die Strecke führt zunächst durch Kopenhagen. An den zahlreichen Kreisverkehren und Abbiegungen zeigt der E-Bus, wie viel agiler er im Vergleich zum Verbrenner-Bruder Multivan T7 ist. Nicht nur die um 26 Zentimeter geringere Außenlänge macht den Unterschied, sondern auch die weiter einschlagenden Räder. Dabei beträgt der Wendekreis trotz eines Radstands von fast drei Metern nur rund elf Meter. Nach der dänischen Hauptstadt geht es über die Öresundbrücke ins schwedische Malmö. Auf der Autobahnauffahrt beschleunigt der große Wolfsburger Elektroauto-typisch herrlich linear. Der Heckantrieb schiebt den rund 2,4 Tonnen schweren E-Bulli dabei energisch vorwärts, das hier geltende Tempolimit von 90 km/h ist schnell erreicht. Laut Werk wären mit dem neuen VW ID. Buzz (2022) eigentlich 145 km/h Höchstgeschwindigkeit möglich, doch das Risiko, einen Strafzettel zu kassieren, ist zu groß. Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon

Elektroauto VW ID. Buzz LWB (2024)
VW ID. Buzz (2022) Ab 2024 auch mit sieben Sitzen

Der VW ID. Buzz (2022) im Video:

 

Erste Testfahrt im neuen VW ID. Buzz (2022)

Sobald man den Fuß vom Fahrpedal des neuen VW ID. Buzz (2022) nimmt, spürt man ganz sanft die Energierückgewinnung. Wer das sogenannte One-Pedal-Driving mag, dreht den Fahrstufenhebel auf "B": Dann verzögert der Buzz dank kräftiger Rekuperation, ohne dass man das Bremspedal allzu kräftig treten muss – er kommt so allerdings nicht ganz bis zum Stillstand. Die permanenterregte Synchronmaschine geht im VW flüsterleise zu Werke, und auch die – trotz der enormen Stirnfläche – verhaltenen Windgeräusche machen die erste Testfahrt an Bord äußerst angenehm. Im Verbrenner-Bus T7 sind letztere deutlich stärker wahrnehmbar. Allerdings schränkt die doppelte A-Säule die Sicht ein: So muss man den Kopf immer wieder vor- und zurückbewegen, um beim Abbiegen auch wirklich keine Fußgänger:innen zu übersehen. Dafür erntet der Retro-Bus mit seiner auffälligen Erscheinung in Malmö mehrfach interessierte Blicke von Passant:innen und nach oben gereckte Daumen. Und das nicht nur in Schweden: Zurück in Kopenhagen am Amagerstrand bildet sich in nur wenigen Augenblicken eine Menschentraube rund um den Elektro-Bus. Jeder möchte einen Blick hineinwerfen und stellt Fragen, etwa nach dem Preis. Dass ein neuer VW bei einer ersten Testfahrt eine solch große Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist eher selten. Mit seinem Elektroantrieb hat der Urenkel des Bulli offensichtlich nichts an Attraktivität eingebüßt – dafür aber an Sitzplätzen. Fünf Sitze in zwei Reihen erscheinen für einen Bus doch etwas dürftig. Immerhin soll später noch eine Version mit längerem Radstand und dann sechs Sitzen folgen. Auch mit der Variabilität eines T7 kann der neue VW ID.Buzz (2022) nicht aufwarten, denn hätte VW das bekannte Schienensystem für die Sitze integriert, wäre der Bus noch ganze sieben Zentimeter höher ausgefallen. Das hat man sich zugunsten der Effizienz gespart. Apropos Sparen: Der ID. Buzz startet bei vergleichsweise hochpreisigen 64.581 Euro (Stand: September 2022).

Auch interessant:

Elektroauto VW ID. Buzz GTX (2024)
VW ID. Buzz GTX (2024) VW N drückt den Sport-Buzz-er

 

Technische Daten des neuen VW ID. Buzz (2022)

AUTO ZEITUNGVW ID. Buzz
Technische Daten
Motoreine permanenterregte Synchronmaschine
Getriebe/AntriebKonstantübersetzung; Heckantrieb
Gesamtleistung150 kW/204 PS
Max. Drehmoment310 Nm
Batterie-Kapazität77 kWh (netto)
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4712/1985/1927-1951 mm
Leergewicht/Zuladung2471/529 kg
Kofferraumvolumen1121-2205 l
Fahrleistungen (Werksangaben)
Beschleunigung (0-100 km/h)10,2 s
Höchstgeschwindigkeit145 km/h
Verbrauch auf 100 km20,7 kWh
Reichweite423 km
Kaufinformationen
Basispreis64.581 Euro
MarktstartSommer 2022

 
Leslie Schraut Leslie Schraut
Unser Fazit

Endlich hat sich VW getraut, das Design des Ur-Bulli in die Neuzeit zu transferieren. Wer im neuen VW ID.Buzz (2022) unterwegs ist, zieht die Blicke magisch auf sich. Alles andere als magisch ist allerdings der hohe Einstiegspreis, der erst mit der später folgenden Basisversion sinken wird. Neben dem Preis reduziert sich dann aber auch die Reichweite wegen des dann kleineren 52-kWh-Akkus. Das erfordert ebenso wie die eingeschränkte Variabilität mehr Planung als beim herkömmlichen Verbrenner-Bus.

Tags:
Copyright 2024 autozeitung.de. All rights reserved.