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Alle Infos zum Mercedes GLK

Kaufberatung Mercedes GLK (X 204): Alle Motoren, Ausstattungen und Preise Kaufberatung Mercedes GLK

Inhalt
  1. Sieben Versionen für jeden Geschmack
  2. Offroad-Paket und Assistenzsysteme: Die Ausstattungsvarianten
  3. FAZIT

Mercedes GLK: Der Charakterkopf unter den mittelgroßen SUV ist praktisch und effizient. In unserer Kaufberatung stellen wir die besten Ausstattungen vor

Nachdem die erste Generation des Mercedes GLK durch ihre quadratschädlige Optik stark polarisierte, wirkt die jüngste Facelift-Auflage etwas verschliffener, jedoch ohne den robusten Wanderstiefel-Charme des kleinsten SUV aus dem Haus Mercedes-Benz preiszugeben. Große Chromspangen an den Front- und Heckschürzen wirken nobel, gepfeilte LED-Tagfahrleuchten betonen den Schwenk hin zu mehr Sportlichkeit. Auch im Interieur hat man den hemdsärmeligen Anpacker-Look des Premieren-Modells durch mehr Luxus ersetzt, die großen Aluminium- und Holz-Zierleisten, die stilvollen Lüftungsdüsen in Metall-Optik und die nun aufwändiger verkleideten Türinnenseiten geben dem GLK jene Wertigkeit mit, die man von der schwäbischen Marke durchaus erwartet.

Nach wie vor nimmt der GLK aber eine Sonderposition unter den kompakten und mittelgroßen SUV ein: Mercedes deckt mit dem kantigen Geländegänger auf C-Klasse-Basis ein Spektrum ab, das die wesentlichen Wettbewerber mittlerweile bereits mit zwei unterschiedlichen Modellen bespielen: BMW beispielsweise bietet Kunden mit Interesse an kraftvoller Motorleistung und gutem Raumangebot den X3 an. SUV-Fans, die sich dagegen lediglich für die hohe Sitzposition, die gute Übersicht und den aktiven Charakter des Konzepts interessieren, aber unter Umständen mit einem kompakteren Auto – das vielleicht sogar nur Heckantrieb hat – glücklich wären, werden mit dem kleineren X1 bedient. Und die Ingolstädter Konkurrenz gliedert ihre Q3- und Q5-Modelle in ähnlicher Logik.

 

Sieben Versionen für jeden Geschmack

Bis Mercedes mit einem kompakten GLA auf A-Klasse-Basis nachgezogen hat, muss es der Mercedes GLK also mit mehreren Wettbewerbern aufnehmen, sein Spektrum reicht deshalb vom hinterradgetriebenen, handgeschalteten GLK 200 CDI mit 143 PS starkem Zweiliter-Turbodiesel bis hinauf zum GLK 350 BlueEFFICIENCY, der mit 4matic-Allradantrieb, komfortabler Siebenstufen-Automatik und 306 PS starkem 3,6-Liter-V6 natürlich nicht nur preislich betrachtet eine völlig andere Kundschaft im Visier hat. Dazwischen packt Mercedes fünf weitere Varianten, die sich teilweise sogar nur unwesentlich unterscheiden, am Ende aber tatsächlich eine durchaus sinnvolle Staffelung ergeben.

Ähnlich große Freiheit trifft der Kaufinteressent in Sachen Sonderausstattungen an. Mercedes sortiert nicht etwa über Ausstattungslinien vor, sondern bietet nahezu die gesamte Palette für jede Motorisierung an – ein guter Grund, das GLK-Angebot einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. So kommen beispielsweise die beiden hinterradgetriebenen Einstiegsmodelle serienmäßig mit einem Sechsgang-Handschaltgetriebe, das sich exakt und komfortabel bedienen lässt. Die schnell und weich schaltende Siebenstufen-Automatik ist dagegen bei allen 4matic-Modellen serienmäßig an Bord – es gibt sie allerdings auch gegen Aufpreis (2380 Euro) für die Hecktriebler. Ob sich diese Anschaffung lohnt, bleibt persönlichen Vorlieben überlassen, unsere Empfehlung heißt jedoch, entweder den GLK 220 CDI mit Automatik und Allradantrieb zu wählen oder bei den handgeschalteten Heckantriebsmodellen zu bleiben. Besonders beim 200 CDI macht das großen Sinn.

Der 2,2-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor deckt mit fünf Leistungs- und Antriebsvarianten einen Großteil der GLK-Motorenpalette ab – zwischen den Vierzylinder-Modellen liegen teilweise nur geringe Unterschiede, die wir uns genauer ansehen wollen. Einstiegsmodell ist der bereits angesprochene GLK 200 CDI mit 143 PS, Handschaltung und Hinterradantrieb. Er hinterlässt keineswegs den Eindruck einer schwachbrüstigen Basis-Version, sondern gefällt durch stämmiges Drehmoment und kraftvolle Leistungsabgabe. Die Mehrleistung des 170 PS starken 220 CDI macht sich im Alltag und ohne direkten Vergleich kaum bemerkbar, lediglich bei höheren Geschwindigkeiten gefällt das ausgeprägtere Beharrungsvermögen des 220er, zum Beispiel an Autobahnsteigungen.

Dass die Vorderachse bei diesen Modellen nicht angetrieben wird, fällt übrigens durch das etwas geringere Rücklenkmoment auf, die Lenkung der Allrad-GLK stellt aus Kurvenfahrt energischer wieder in die Mittellage zurück.

Knapp 1500 Euro verlangt Mercedes für den Sprung vom Euro-5-Modell GLK 220 CDI 4matic BlueEFFICIENCY zum Euro-6-Modell GLK 220 CDI 4matic BlueTEC. Mit SCR-Katalysator werden hier ungesunde Stickoxide stark verringert – ab 2014 ist Euro 6 bei neuen Autos Pflicht. BlueTEC-Fahrer können dem aus Umwelt-Gründen bereits vorgreifen, Kostenvorteile bietet die teure Technologie jedoch nicht. Wir empfehlen in dieser Preislage deshalb gleich den Griff zum 204 PS starken GLK 250 CDI BlueTEC: Der drehmomentstarke und saubere Dieselmotor besticht durch seinen souveränen Antritt und geringen Verbrauch.

Weitere Motor-Alternativen oberhalb der Vierzylinder-Diesel sind lediglich der GLK 350 BlueTEC mit Dreiliter-V6-Diesel und der GLK 350 BlueEFFICIENCY mit 3,6 Liter großem V6-Benziner. Ob die 3600 Euro Aufpreis des Mercedes GLK 350 CDI gegenüber dem 250 CDI ihre Entsprechung in harter Fahrdynamik-Münze finden? Auf dem Papier schon. In der Praxis ist der starke Vierzylinder aber so energisch, dass dem V6 schlichtweg die Verkehrslücken ausgehen, in denen er sein besseres Sprintvermögen ausspielen kann. Und in Sachen Verbrauch hat der V6 sowieso das Nachsehen. Unsere Empfehlung gilt also immer noch klar dem 250 CDI.

Der V6-Benziner an der Spitze der Motorenpalette lebt aus Laufkultur und Spritzigkeit – ansonsten haben sich aber die Vierzylinder-Diesel zu den heimlichen Stars gemausert.

 

Offroad-Paket und Assistenzsysteme: Die Ausstattungsvarianten

Beim weiteren Blick in die Preisliste finden wir einige Ausstattungs-Optionen, die durchaus empfehlenswert sind. So sollten beispielsweise Fahrer, die gelegentlich die respektablen Gelände-Fahreigenschaften des GLK nutzen möchten unbedingt ins On&Offroad-Paket (702 Euro) investieren. Mit einer elektronischen Bergabfahrhilfe und den angepassten Getriebe- und Motorsteuerungs-Programmen, die hier auf Knopfdruck aktiviert werden können, geht der kleine Allradler erst wirklich an seine Grenzen. Hinzu kommen ein solider Unterfahrschutz sowie ein breit auffächerndes Offroad-Licht, das dem Hüttenwirt auch im Dunkeln den Weg ins Tal heimleuchtet. Beinahe ein Schnäppchen ist das Licht-Paket (262 Euro), das den Alltag mit dem GLK durch stimmungsvolle Ambiente- sowie präzise Exterieur-Beleuchtungen zu einer funktionalen, sicheren und angenehmen Sache werden lässt. Ob man allerdings Geld in eine Rückfahrkamera oder den automatischen Parkassistenten (1547 Euro) investieren möchte, bleibt eine Frage des persönlichen Anspruchs – die übersichtliche Kantigkeit des GLK und seine kompakten Abmessungen machen solche Extras fast überflüssig.

Das gesparte Geld wird dann lieber in die Mercedes-typischen Assistenz- und Sicherheitssysteme (Fahrassistenz-Paket Plus, 2552 Euro; Spur-Paket, 893 Euro) investiert, deren segensreiche Wirkung man eigentlich nach kurzer Gewöhnung nicht mehr missen möchte – oder die sich spätestens im Ernstfall mehr als bezahlt machen.

Musikfans werden selbstverständlich zum Media-Interface (262 Euro) greifen, das moderne MP3-Player à la iPod oder iPhone nahtlos ins Bediensystem des GLK integriert. Und auch die 893 Euro für das harman/kardon-Surround-Soundsystem dürften für Freunde klarer und druckvoller Musikwiedergabe eine logische Investition sein. Schließlich verbringt so mancher mehr Zeit im Auto als Zuhause vor der Stereoanlage. Die Wahl zwischen Standard-Radio und Navigationssystem ist wiederum eine Frage des Einsatzzwecks: Absolute Vielfahrer und Reisende könnten die enorme Funktions-Macht des Comand-Systems (3118 Euro) wichtig finden, hier geht es eindeutig nicht nur um ein wenig Musik und Navigation. Wer aber einfach immer wieder mal komfortabel navigieren möchte und eine Integration ins Bediensystem des GLK einer Saugnapf-Lösung vorzieht, ist mit dem Becker Map Pilot (893 Euro) gut beraten. Für alle anderen gilt: Mut zum Serien-Radio – das klingt gut, kann sogar über Bluetooth telefonieren und passt wunderbar zum wertigen, aufs Wesentliche reduzierten Pragmatismus des soliden GLK 200 oder 220 CDI.

 

FAZIT

Der Mercedes GLK ist in seiner aktuellen Auflage ein ebenso reifes wie attraktives Auto geworden, die im Vergleich zur Konkurrenz etwas höheren Kaufpreise sollten sich beim Wiederverkauf wiederfinden lassen. Unsere Empfehlung gilt dem GLK 250 CDI 4matic BlueTEC: Er verbindet kraftvolle Fahrleistungen mit zeitgemäßem Verbrauch. Zudem ist er reisetauglich, praktisch im Alltag und entspricht durch die etwas höhere Motorleistung schließlich auch dem Premium-Anspruch der Marke. Sparfüchse entscheiden sich aber wohl für den hinterradgetriebenen GLK 200 CDI – und machen hier definitiv nichts falsch.
Johannes Riegsinger

AUTO ZEITUNG

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