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Geht auch ganz einfach:

Mercedes Nafa: Konzeptfahrzeug Der kleinste Mercedes der Welt!

von Michael Strathmann

Der Nafa von Mercedes – er war superklein und nicht gerade eine Schönheit. Eigentlich sah es aus, wie ein zersägtes Papamobil von Matchbox. Dennoch war es wegweisend für die A-Klasse und den Smart Fortwo.

Denken wir uns 35 Jahre zurück, in das Jahr 1981. Deutschland ist noch lange nicht wiedervereint und Mercedes-Benz macht sich Gedanken über das Nahverkehrsfahrzeug der Zukunft. Seine großen Pötte, wie zum Beispiel die S-Klasse, laufen und das gibt Zeit, sich auch über Winzlinge Gedanken zu machen. Nur so ist es zu verstehen, was die Daimler-Ingenieure da Anfang der 80er irgendwann der Öffentlichkeit präsentierten: den Mercedes Nafa. Wobei Nafa – wer hätte das gedacht? – für NAhverkehrsFAhrzeug steht. Mit einem Blick auf die Fotos muss sofort Entwarnung gegebene werden. Nein, Die Mercedes-Leute hatten damals keine Drogen genommen und litten auch nicht grundsätzlich unter einer Geschmacksverirrung. Auch wenn gerade ein Jahrzehnt angebrochen war, das mit seinen Design-Sünden in jedem Lebensbereich auch an Mercedes nicht spurlos vorübergehen sollte. Die ausgesprochene Hässlichkeit des Nafa war natürlich dem Umstand geschuldet, dass es sich um eine reine Machbarkeitsstudie handelte, die, das sagt sogar Mercedes selber, zumeist gar nicht straßentauglich waren. Und auch, wenn das Nafa selber nicht mehr als ein Konzept war, so hat er doch den Weg für die A-Klasse von Mercedes bereitet. Laut Mercedes war das Nafa "Kompakt, wendig und ergonomisch durchdacht" und sollte die Antwort sein auf volle Straßen und Parkplatznot. Mit gerade einmal 2,50 Meter Länge (und 1,50 Meter Höhe wie auch Breite) passte es natürlich in Lücken, die andere Verkehrsteilnehmer nicht ernsthaft in Betracht ziehen konnten, egal wie verzweifelt sie eine Abstellmöglichkeit suchten. Durch die Schiebetüren konnte sich das Nafa sogar noch dichter an andere Autos heranbugsieren. Die Außenspiegel klappten automatisch zur Seite. Auch der Wendekreis war mit nur 5,70 Meter aus einer anderen Dimension. Dazu kamen Vierradlenkung, Vorderradantrieb, Automatikgetriebe, Klimaanlage (notwendig, weil sich die Fenster nicht öffnen ließen), Servolenkung und Gurtstraffer. Nicht schlecht für 1981.

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Nafa als Vorläufer der A-Klasse und des Smart Fortwo

Es dauerte Dann zwar noch 15 Jahre, bis die erste A-Klasse das Licht der Welt erblickte, aber viele Erkenntnisse aus dem Nafa konnten dafür genutzt werden. Mit dem Smart Fortwo ein Jahr später ging der Mercedes Nafa dann doch noch in Serienproduktion. Die doch recht seltsam anmutende Plexiglaskuppel am Heck, die vielleicht hässlich war, aber einen unübertroffenen Rundumblick garantierte, schaffte es allerdings nicht in den Smart.  Der kleine Flitzer hatte einen Dreizylinder mit einem Liter Hubraum, aus dem er 45 PS herausholte. Damit schaffte er es von null auf 100 in 14 Sekunden. Die theoretische Höchstgeschwindigkeit lag bei 130 km/h. Der Nafa wog 700 Kilogramm und war damit im Verhältnis zu seiner Größe überraschend schwer. Geschuldet war das den beiden Überrollbügeln – doppelt hält besser. Das große Elchtest-Desaster kommender Jahre konnten sie freilich auch nicht verhindern. Im Inneren sorgte Leder für ein gewisses Luxusgefühl, sowohl auf den Sitzen als auch Armaturen. Die Serienreife wurde damals auch vom kalkulierten Preis für eine Serienproduktion verhindert. 20.000 D-Mark hätten Interessenten aufbringen müssen, was natürlich völlig aussichtlos war. Das wusste auch Mercedes. Aber der Anfang war gemacht.

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