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Geht auch ganz einfach:

VW Eos und Renault Mégane Coupé-Cabriolet im Vergleichstest VW Eos - Renault Mégane

Inhalt
  1. Karosserie
  2. Fahrkomfort
  3. Motor und Getriebe
  4. Fahrdynamik
  5. Umwelt und Kosten
  6. Fazit

Der aufgefrischte VW Eos und das Renault Mégane Coupé-Cabrio sind als Diesel sehr sparsam – und mit klappbaren Glasdächern perfekte Vollzeit-Cabrios

Wer einmal beobachtet hat, wie ein Autodach auf Knopfdruck einen komplizierten Faltvorgang startet und nach kurzer Zeit im Kofferraum verschwindet, dürfte von dieser Technik nachhaltig begeistert sein. Schließlich macht ein so ausgeklügelter Mechanismus aus einem Auto gleich zwei: ein Coupé und ein Cabriolet. Das Renault Mégane Coupé-Cabriolet und der überarbeitete VW Eos beherrschen diese Verwandlung in Perfektion. Und weil ihre Klappdächer serienmäßig mit großen Panoramascheiben bestückt sind, versprühen sie sogar im Winter echtes Cabrio-Feeling.

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Karosserie

Zu viel Sonne kann im Renault-Coupé durch ein Rollo ausgesperrt werden, im geschlossenen Eos durch eine verschiebbare Abdeckung. Beim VW Eos lässt sich das Glasdach zudem elektrisch ausstellen oder separat öffnen. Dafür hat der Reanult Mégane den durch die tiefere Ladekante besser zugänglichen Kofferraum. Ihm fehlt aber eine Durchreiche in der Rückbank. Mit gut 200 Liter Ladevolumen bieten die beiden selbst als Der große Cabrio-Katalog 2011 mit gefaltetem Dach im Heck ausreichend Platz für sommerliche Wochenendausflüge. Die sollten aber mit höchstens zwei Personen geplant werden. Sicher kann man es auf den hinteren Sitzen für ein paar Minuten mit extrem eingeknickten Beinen aushalten, doch schon die dicken hinteren Seitenverkleidungen degradieren Mégane und Eos eigentlich zu reinen Zweisitzern. Dafür hat man es in der vorderen Reihe richtig bequem. Die Übersicht ist bei beiden aber etwas eingeschränkt – hier wie da empfiehlt sich eine Rundum-Einparkhilfe. Bei Renault gibt es die ab der Luxe-Ausstattung serienmäßig, bei VW kostet sie 810 Euro extra. Apropos Einparken: Im Mégane könnte das Ein- und Aussteigen in engen Parklücken durch die langen, weit aufschwingenden Türen etwas schwierig werden.

KarosserieMax. PunkteVW Eos 2.0 TDI BlueMotion Technology Renault Mégane Coupé-Cabriolet dCi 130 FAP
Raumangebot vorn1006867
Raumangebot hinten1001817
Übersichtlichkeit704444
Bedienung/ Funktion1009084
Kofferraumvolumen1002731
Variabilität100105
Zuladung/ Anhängelast802814
Sicherheit1509181
Qualität/ Verarbeitung200179170
Kapitelbewertung1000555513
 

Fahrkomfort

Wer mit geöffnetem Dach unterwegs ist, wird kaum einen Gedanken an sportliche Fahrmanöver verschwenden. Der Spaß am Cabrio-Fahren liegt in der Gelassenheit. Durch hohe Fensterkanten und die tiefe Sitzposition fühlt man sich in Renault Mégane CC und VW Eos dabei sehr sicher behütet – und der Fahrtwind bleibt selbst bei Landstraßentempo draußen. Auch wenn die Renault-Sitze nicht so ausgeprägten Seitenhalt bieten wie die serienmäßigen Sportvarianten des Eos, lassen sie sich doch sehr bequem für Fahrer und Beifahrer einstellen. Die Federung des Franzosen passt ideal zum gemütlichen Charakter. Wer beim Eos das adaptive Fahrwerk bestellt (DCC: 1070 Euro), kann es je nach Wunsch sowohl komfortabel als auch sportlich angehen lassen. Beide Disziplinen beherrscht der Wolfsburger absolut überzeugend.

FahrkomfortMax. PunkteVW Eos 2.0 TDI BlueMotion Technology Renault Mégane Coupé-Cabriolet dCi 130 FAP
Sitzkomfort vorn150118104
Sitzkomfort hinten1001818
Ergonomie150132129
Innengeräusche503225
Geräuscheindruck1005648
Klimatisierung503232
Federung leer200134129
Federung beladen200132129
Kapitelbewertung1000654614
 

Motor und Getriebe

Wer hinter den Kürzeln dCi und TDI nervig nagelnde Selbstzünder vermutet, wird hier eines besseren belehrt. Die Motoren halten sich akustisch so zurück, dass man das Wort Diesel schnell vergessen hat. Das üppige Drehmoment bleibt hingegen und schreibt bei beiden entspanntes und sparsames Dahingleiten bei niedrigen Drehzahlen auf die Tagesordnung. Der Mégane überzeugt mit einer soliden Schaltung und gutem Ansprechverhalten des Zweiliter-Aggregats. Im Eos lassen sich die Gänge aber knackiger sortieren. Liegen die Beschleunigungswerte trotz Leistungsunterschied (Renault: 130 PS, VW: 140 PS) auf identischem Niveau, hat der Eos beim Verbrauch klar die Nase vorn. Dank Blue Motion Technology (Aufpreis: 400 Euro) mit Start-Stopp-System kann er sich mit durchschnittlich 6,2 Liter Diesel je 100 Kilometer einen Vorsprung von 0,8 Litern herausfahren. Das liegt aber auch an der extrem langen Übersetzung der Gänge. Im zweiten kann man an der 100-km/h-Marke kratzen, im sechsten bei Tempo 130 mit gerade 2000 Touren dahinrollen. Der Mégane braucht dafür gleich 750 Umdrehungen mehr, absolviert im Gegenzug aber die Zwischensprints deutlich schneller (siehe Elastizitätsmessungen).

Motor und GetriebeMax. PunkteVW Eos 2.0 TDI BlueMotion Technology Renault Mégane Coupé-Cabriolet dCi 130 FAP
Beschleunigung15010099
Elastizität1006579
Höchstgeschwindigkeit1505857
Getriebeabstufung1008080
Kraftentfaltung503330
Laufkultur1005854
Verbrauch325264249
Reichweite251716
Kapitelbewertung1000675664
 

Fahrdynamik

Der Mégane will nicht sportlich sein, er liebt die gemütliche Geradeausfahrt. Auf dem Handlingparcours wehrt er sich vor jeder Kurve mit aller Kraft und deutlichem Untersteuern gegen das Einlenken. Auch die Rückmeldung im Lenkrad geht früh verloren. Der VW Eos ist trotz des ähnlich hohen Gewichts von gut 1,6 Tonnen und fast identischer Gewichtsverteilung von einem ganz anderen Kaliber. Willig folgt er jedem Lenkbefehl, gibt sich im Grenzbereich absolut neutral und perfekt ausbalanciert. Sein adaptives Fahrwerk sorgt in der sportlichen Abstimmung auch für die bessere Traktion am Kurvenausgang. Während der Renault mit dem entlasteten kurveninneren Vorderrad noch quietschend nach Grip scharrt, zieht der straffere VW längst auf und davon. So liegen nach Umrunden des Parcours zwischen beiden fast vier Sekunden – und damit Welten.

FahrdynamikMax. PunkteVW Eos 2.0 TDI BlueMotion Technology Renault Mégane Coupé-Cabriolet dCi 130 FAP
Handling1506653
Slalom1006256
Lenkung1008174
Geradeauslauf503836
Bremsdosierung301817
Bremsweg kalt1507467
Bremsweg warm15010481
Traktion1003930
Fahrsicherheit150132130
Wendekreis201515
Kapitelbewertung1000629559
 

Umwelt und Kosten

Gegen den sehr selbstbewussten Grundpreis des Eos von 32.550 Euro wirkt der Mégane fast wie ein Schnäppchen. Mit der AUTO ZEITUNG-Normausstattung bestückt, liegen mehr als 4000 Euro zwischen den beiden. Wer die in dieser Klasse empfehlenswerten Extras wie Sitzheizung, Windschott, Einparkhilfe oder Leder bestellt, fährt mit dem Renault nochmals deutlich günstiger. Diesen Kostenvorteil kann der Eos auch durch die niedrigeren Kraftstoff- und Werkstattkosten nicht mehr aufholen. Weil sich der Mégane – abgesehen vom fahrdynamischen Defizit – nirgendwo eine wirkliche Blöße gibt, darf er nach diesem Test durchaus als günstige Alternative zum Wolfsburger gesehen werden.

Kosten/UmweltMax. PunkteVW Eos 2.0 TDI BlueMotion Technology Renault Mégane Coupé-Cabriolet dCi 130 FAP
Bewerteter Preis675174192
Wertverlust501819
Ausstattung251320
Multimedia50
Garantie/Gewährleistung502827
Werkstattkosten201714
Steuer1088
Versicherung403232
Kraftstoff554341
Emissionswerte258786
Kapitelbewertung1000420439
 

Fazit

Wer ein Alltags-Cabriolet mit festem Dach sucht und nicht unbedingt auf jeden Euro achten muss, für den ist der überarbeitete VW Eos die erste Wahl. Er glänzt mit bester Verarbeitung, solider VW-Technik und agiler Fahrdynamik. Doch das Renault Mégane Coupé-Cabriolet muss sich nicht verstecken. Wenn es in Sachen Sportlichkeit auch das Nachsehen hat, ist es allemal so alltagstauglich und spaßig wie der Wolfsburger – und das zu einem deutlich günstigeren Preis.

Gesamtbewertung

Max. PunkteVW Eos 2.0 TDI BlueMotion Technology Renault Mégane Coupé-Cabriolet dCi 130 FAP
Summe500029332789
Platzierung12

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