close
Schön, dass du auf unserer Seite bist! Wir wollen dir auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass du uns dabei unterstützt. Dafür musst du nur für www.autozeitung.de deinen Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:

Duell im Retro Look: Ford Mustang GT vs. Chrysler Crossfire SRT-6

Arne Olerth Freier Mitarbeiter

Bud Spencer und Terence Hill 
stehen für prächtige Unterhaltung und Action satt. Mit dem gleichen Anspruch traten Ford Mustang und Chrysler Crossfire nach der Jahrtausendwende an. Wer kann’s besser?

Hinweise zu den Affiliate-Links
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Inhalt
  1. Die fünfte Ford-Mustang-Generation rockt wieder
  2. Chrysler Crossfire: Mercedes SLK-Technik mit Art déco-Anleihen
  3. Technische Daten von Ford Mustang GT und Chrysler Crossfire SRT-6

 

Die fünfte Ford-Mustang-Generation rockt wieder

Kaum zu glauben: Die Retro-Welle rollt bereits im dritten Jahrzehnt, 1997 aufgebaut durch den VW New Beetle. Nach der Jahrtausendwende erreicht sie neue Höhen – etwa mit dem Mini und dem Fiat 500, die allesamt typische Designmerkmale ihrer Ur-Ahnen ins Blech gebügelt bekamen. Mag ein Petrolhead die knuffigen Kleinen noch belächeln, so sorgt Ford auf der North American International Autoshow (NAIAS) in Detroit 2004 auch hierfür erhöhten Puls: CEO Bill Ford Jr. zieht dort am 4. Januar das Tuch von der lang erwarteten Serienversion der fünften Mustang-Generation.

Passendes Zubehör für den Klassiker:

Und die rockt – endlich wieder, denn das feurige Design des Muscle-Cars war über die Jahrzehnte doch erschreckend erlahmt. Noch in den Neunziger-Jahren erinnerte es eher an ein klappriges Maultier denn an einen heißen Vollblüter. Bereits auf der NAIAS 2003 läutet Ford das Ende der Trauerzeit ein – mit dem spektakulären Concept-Car-Duo Mustang GT und Mustang Convertible. Plötzlich ist der Mustang (Alle Infos zur siebten Generation) wieder cool. Exakt ein Jahr später, pünktlich zum 40. Jubiläum, zieht die nah an der Studie liegende Serien-Version des neuen Mustang auf der Detroiter Bühne die Blicke auf sich und lässt die glorreiche Zeit des Ur-Mustang wieder auferstehen.
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon 

Der Ford Mustang Mach-E (2021) im Fahrbericht (Video):

 

Prägende Silhouette, wahlweise V8 oder V6

Eine lange Haube prägt die aufregende Silhouette genauso wie die gestreckt abfallende Dachlinie, die das Fastback-Thema mit Leben füllt. Das dreieckige Seitenfenster hinter der breiten B-Säule und die C-förmige Spange darunter zitieren den 64er Ur-Mustang (hier im Vergleich mit dem Alfa Romeo Montreal). Leicht nach vorn geneigter Grill und etwas zurückversetze, große Rundscheinwerfer – genau so muss ein Mustang auf die Straße blicken. Auch das Heck könnte durch die Dreikammer-Heckleuchten selbst ohne das typische Wildpferd-Signet auf einen Blick dem Pony-Car zugeordnet werden.

Man sieht den Ford Mustang GT im Drift.
Foto: Foto: Frank Ratering

V8-Beats? Logisch, unter der Haube sitzt die uramerikanischste Form einer Verbrennungskraftmaschine – mit 4,6 l Hubraum und 300 PS (224 kW). Zumindest im Fall des Mustang GT. Nebellampen im Grill und ein markanter Spoiler kennzeichnen das Top-Modell. Auch ein Vierliter-V6 mit 208 PS (153 kW) ist bestellbar, genauso wie ein Cabrio, das ab 2005 das Portfolio ergänzt – ebenfalls mit V6 oder V8. Die symmetrisch gestaltete Armaturentafel mit dem Zwei-Uhren-Cockpit ist erneut eine Reminiszenz an den Jahrgang 1964, genauso wie die geradlinige Mittelkonsole, die beim Urvater noch Aufpreis kostete.

 

Chrysler Crossfire: Mercedes SLK-Technik mit Art déco-Anleihen

Fords Erzrivale Chrysler stellt 2003 seinen Händlern ein spektakulär geschneidertes Coupé namens Crossfire auf den Hof, dessen Linienführung an längst vergangene Tage erinnert. Dazu gibt es deutsche Technik und das Qualitätssiegel "Made in Germany". Was steckt hinter dem Deutsch-Amerikaner?

Auch ohne direkten Vorgänger zitiert der Crossfire Stilelemente klassischer Automobile: Eine Designlinie, die sich wie ein Rückgrat vom Kühlergrill bis zum mittigen Auspuff über den Aufbau spannt, kann als Hommage an Bugattis Stilikone Type 57 SC Atlantic aus den 1930er-Jahren verstanden werden, das prachtvolle Heck mit seinem eingezogenen Greenhouse als Reminiszenz an die Boat-Tail-Autos dieser Dekade. Dabei wirkt das Art déco-Design wie aus einem Guss. Schon bei der Präsentation des Showcars auf der NAIAS 2001 ist klar, dass Chrysler hier ein großer Wurf gelungen ist. Es begeistert auch den damaligen Chef des DaimlerChrysler-Konzerns, Dieter Zetsche.

Auch interessant:

Zetsche will den Crossfire unbedingt auch in Europa

Und der will das Auto innerhalb von nur 24 Monaten in die Serie überführen – als Konkurrent zu Alfa Romeo GTV, Audi TT und Nissan 350 Z. Womit die geplante Alu-/Karbon-Karosserie vom Tisch ist. Zetsche ermöglicht den Zugang zur Plattform des Mercedes SLK (R170) – was Entwicklungszeit und -kosten dramatisch reduziert. Da damit ein großer Teil der Crossfire-Komponenten aus deutscher Produktion stammen, die US-Werke zudem keine Kapazitäten frei haben, ist die Fertigung in Europa gesetzt. Den Zuschlag erhält Karmann in Osnabrück.

Man sieht den Chrysler Crossfire SRT-6 im Drift.
Foto: Foto: Frank Ratering

Antriebsseitig kommen die beiden Toptriebwerke des SLK zum Einsatz, famose 3,2-l-V6 der Baureihe M 112 E. Die leisten in der Crossfire-Basis 218 PS (160 kW) und, druckbeatmet durch einen Kompressor, 335 PS (246 kW) im Crossfire SRT-6. Erkennungszeichen der Top-Version: ein feststehender Heckspoiler. Der stört jedoch die betörende Ästhetik des Boat-Tail-Hecks empfindlich. Der ausfahrende Spoiler der Basisversion ist klar die ästhetischere Lösung.

Dafür weist der SRT-6 aus Osnabrück das GT-Wildpferd aus Michigan objektiv klar in seine Schranken: Mehrlenker-Hinterachse, top Leistungsgewicht und hoher Qualitätsanspruch – hier kann der Mustang mit hinterer Starrachse kaum Paroli bieten. "Who cares?", raunt dessen Person am Steuer lässig, schnürt mit blubbernden V8-Beats gen Horizont – und fühlt sich am Steuer ein klein wenig wie Steve McQueen.

 

Technische Daten von Ford Mustang GT und Chrysler Crossfire SRT-6

Classic Cars 07/2025Ford Mustang GTChrysler Crossfire SRT-6
Zylinder/Ventile pro Zylin.8/36/3
Hubraum4601 cm³3199 cm³
Leistung224 kW/300 PS246 kW/350 PS
Max. Gesamtdrehmoment bei443 Nm 4500/min420 Nm 4500/min
Getriebe/Antrieb5-Stufen-Automatik/Hinterrad5-Stufen-Automatik/Hinterrad
L/B/H4765/1880/1384 mm4058/1766/1296 mm
Leergewicht1600 kg1460 kg
Bauzeit2004-20142003-2007
Stückzahl944.00076.045
Beschleunigung
null auf 100 km/h
5,9 s5,3 s
Höchstgeschwindigkeit238 km/h255 km/h
Verbrauch auf 100 km15,3 l S13,7 l S
Grundpreis (Jahr)35.500 Euro (2005)51.280 Euro (2005)

Tags:
Copyright 2025 autozeitung.de. All rights reserved.