Neuer Opel Corsa GSi im Fahrbericht Kurvenblitz

Der 150 PS starke Opel Corsa GSi soll die Lücke zwischen dem Corsa Sport mit 125 PS und dem aggressiven OPC mit 192 PS schließen

Fahrspaß definiert sich nicht allein über die Motorleistung. Das zeigte zuletzt der Corsa OPC, der trotz strammer 192 PS einen etwas unausgewogenen Eindruck hinterlassen hat. Entscheidender ist vielmehr ein stimmiges Gesamtpaket – so wie es der neue Opel Corsa GSi bietet.

Dass weniger in diesem Falle mehr ist, beweist in erster Linie der quicklebendige GSi-Motor: 150 PS drückt der Turbolader aus dem 1600 Kubikzentimeter großen Triebwerk. Außerdem liegt sein maximales Drehmoment von 210 Newtonmetern schon zwischen 1850 und 5000 Umdrehungen an – welcher Gang auch eingelegt ist, der GSi macht Druck.

Gerade einmal 8,1 Sekunden vergehen laut Opel, bis der kleine Blitz auf 100 km/h schießt. Gefühlt würde man ihm glatt eine bessere Zeit attestieren, so vehement stürmt der Corsa los. Hohe Drehzahlen mag der Turbo allerdings nicht, der bullige Antritt aus niedrigen Drehzahlen liegt ihm viel besser. Damit lässt sich der agile Corsa gefühlvoll und ohne wildes Kratzen der Vorderräder aus Kurven herausbeschleunigen. Schaltarbeit im gut abgestimmten Sechsganggetriebe ist selten nötig, macht aber Spaß. Lediglich das gefühllose Ansprechen der elektronischen Servolenkung mit variabler Übersetzung verlangt etwas Gewöhnung.

Dass GSi für Sportlichkeit steht, wird auf schlechten Pisten deutlich. Querfugen und Bodenwellen kommen deutlich bei den Insassen an, übertriebene Härte bleibt aber aus – schließlich soll der neue GSi familientauglich sein. Im Gegensatz zum OPC bietet Opel den 150-PS-Corsa nicht nur mit drei Türen (19.950 Euro), sondern auch als Fünftürer (20.650 Euro) an.

Fazit

Der GSi hat das Zeug, weit mehr zu sein als ein Lückenbüßer und beweist, dass das Kürzel seit 1984 (Opel Kadett E) das Opel-Prädikat für Fahrspaß ist.