close
Schön, dass du auf unserer Seite bist! Wir wollen dir auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass du uns dabei unterstützt. Dafür musst du nur für www.autozeitung.de deinen Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:
  • adblock 1. Klicke neben der Adresszeile rechts auf das Ad-Blocker-Symbol.
  • adblock deactivate 2. Wähle die Option "Deaktivieren auf: www.autozeitung.de".
    Alle Tests zum Nissan 350Z

    Nissan 350Z GT-S (2008): Retro-Testfahrt Push the Button

    Michael Godde Leitung Test & Sonderaufgaben

    Für die Retro-Testfahrt begeben wir uns ins gut gefüllte AUTO ZEITUNG-Archiv: Hier finden wir Fahrberichte faszinierender Autos. Dieses Mal: der Nissan 350Z GT-S von 2008.

    Es sind die einfachen Aussagen und die verheißungsvollen Gesten der britischen Nissan-Verantwortlichen, die mich erwartungsfroh stimmen. Terry Steeden, britischer Pressesprecher, schmunzelt leicht, als er mir den Schlüssel in die Hand drückt und nur kurz auf den Knopf auf der Mittelkonsole des pechschwarzen Nissan 350Z GT-S zeigt. Ich solle ihn aber erst drücken, wenn die Straßen frei sind … Keine Frage, der Nissan 350Z gehört schon serienmäßig mit 301 PS (221 kW) zu den fahraktiven Sportwagen, denen es nicht an Leistung mangelt. Und wie jedesmal, wenn man am Steuer des Nissan sitzt, kriegt man nicht genug von dem röhrenden V6. Doch diesmal wirkt er etwas zugeschnürt und tritt vor allem im oberen Drehzahlbereich nicht so druckvoll an wie üblich. Aber da war ja auch die Sache mit dem Knopf. Kompressor steht drauf. Jetzt, als sich der zähe Verkehr Londons auflöst, ist es Zeit, ihn zu drücken. Schlagartig schnauft der mechanische Lader auf. Plötzlich hängt der 3,5 Liter große V6 am Gas wie ein scharf abgerichteter Hund an der Kette.

    Anders als bei Systemen, bei denen sich der Lader selbsttätig einbringt, muss der Verdichter beim Nissan 350Z GT-S mittels Druckknopf aktiviert werden. Eine Magnetkupplung lässt den Lader rotieren, und der Kompressor versorgt den V6 je nach Belieben mit Leistung. Der Druck von bis zu 0,5 bar, mit dem der Lader der Schweizer Firma Novidem 383 PS (282 kW) aus den sechs Brennräumen presst, scheint dem Motor zu gefallen. Bereits ab knapp über Leerlaufdrehzahl gibt der längs eingebaute V6 seine Leistung gradlinig ab. Keine Delle in der Drehmonentkurve unterbricht den Vorwärtsdrang. Der GT-S schießt über die Gerade wie das Projektil durch den Lauf. So wird der schwarze Brite zum Herausforderer der ganz großen Sportwagen aus den edelsten Manufakturen. Laut Nissan soll er die Sprintwertung von null auf 100 km/h in 4,8 Sekunden absolvieren. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

    Leslie & Cars fährt den Nissan Juke Hybrid (2022) im Video:

     

     

    Retro-Testfahrt mit dem Nissan 350Z GT-S (2008)

    Die beim serienmäßigen 350Z etwas großen Drehzahlsprünge zwischen den sechs Gängen kommen dem aufgepumpten Nissan 350Z GT-S entgegen. Blitzschnell schnellt die Drehzahlmessernadel über die Skala. Erst wenn die Kurbelwelle mit 7000 Umdrehungen rotiert, setzt der Begrenzer dem Treiben ein Ende. Allerdings mahnt schon bei 6500 Umdrehungen der Schaltblitz zum Gangwechsel. Genauso wie die Drehfreude begeistert auch der spontane Antritt im hohen Gang aus mittleren Drehzahlen. Wirkt der 350Z von der Stange hier etwas lethargisch, spielt der GT-S in einer anderen Liga – selbst im ansonsten zähen sechsten Gang. Mit der gleichen Intensität, mit der sich das Team dem Antrieb widmete, wurde auch das Fahrwerk optimiert. In Zusammenarbeit mit Bilstein entwickelte Nissan England ein Setup, das Traktion, Stabilität, Präzision und Sicherheit in Einklang bringt. Mit Erfolg. Selbst auf den zum Teil nassen englischen Straßen bringt der GT-S seine 383 PS und 425 Newtonmeter sicher auf die Straße. Die Traktionskontrolle oder gar das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) greifen erst spät ein.

    So präzise der Nissan 350Z GT-S auf Gasbefehle reagiert, so präzise lässt er sich auch über die direkte Lenkung dirigieren. Ohne den elektronischen Sicherheitsfilter wird dieser 350Z zum absoluten Genuss. Auf trockener Piste verzahnen sich die 265er-Hinterräder regelrecht mit dem Asphalt. Übersteuern nur auf Wunsch. Und wer diesen über den Gasfuß äußert, für den ist das ganze Jahr Weihnachten. Wie weit der 350Z sein Heck heraushängen lässt, bestimmt die Person am Steuer. Überraschungen bleiben aus. Diese überzeugende Vorstellung durfte der 350Z GT-S publikumswirksam beim Festival of Speed in Goodwood aufführen. Spektakulär präsentierte er sich dort heiser fauchend dem sachkundigen Publikum. Eigentlich ist der GT-S ein Einzelstück. Doch mittlerweile melden sich zahlreiche Nissan 350Z-Fans, die einfach ein bisschen mehr haben wollen. Daher denkt man nicht nur in England darüber nach, wie man diese Wünsche erfüllen kann. Blickt man in die Gesichter der britischen Verantwortlichen, wird es wohl sehr bald weitere Projekte geben. Dann vielleicht auch hier bei uns.

     

    Technische Daten

    AUTO ZEITUNG 2008Nissan 350Z GT-S
    Technische Daten
    Motor3,5-Liter-V6
    Getriebe/Antrieb6-Gang-Schaltgetriebe/Hinterrad
    Leistung384 PS/282 kW
    Max. Drehmoment425 Nm
    Karosserie
    Außenmaße (L/B/H)4310/1815/1315 mm
    Leergewicht1535 Kg
    Kofferraumvolumen235 l
    Fahrleistungen (Werksangaben)
    Beschleunigung (0-100 km/h)4,8 s
    Höchstgeschwindigkeit250 km/h
    Verbrauch auf 100 km12,8 l SP
    Kaufinformationen
    Basispreis (Testwagen)k.A.
    Marktstartk.A.

    Tags:
    Copyright 2024 autozeitung.de. All rights reserved.