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Audi A5 Sportback im Fahrbericht Audi A5 Sportback

Mit dem fünftürigen Audi A5 Sportback holt sich Audi einen Tausendsassa ins Programm – er soll den Schick eines Coupés, den Komfort einer Limousine und die Variabilität eines Kombis bieten

Eckdaten
PS-kW211 PS (155 kW)
AntriebAllradantrieb, permanent, 7-Gang-Doppelkupplung
0-100 km/h6.6 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit241 km/h
Preis42.150,00€

Allen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann“, warnt ein Sprichwort. Audi versucht es trotzdem und bringt uns den Audi A5 Sportback, der am 18. September startet und nach Meinung der Ingolstädter Marketing-Manager „das Beste aus drei Welten bietet“. Den Schick eines Coupés, den Komfort einer Limousine und die Ladeschlauheit eines Kombis. Da drängt sich ein Vergleich zum demnächst erscheinenden 5er Gran Turismo von BMW auf, aber dieser Gemixte wirbt sogar noch mit einer höheren Sitzposition – um auch SUV-Kunden bezirzen zu können.

Gott sei Dank, ein Hochhinaus ist der Sportback nicht. Im Gegenteil, er ist 3,6 Zentimeter flacher als die Audi A4 Limousine – das gibt ihm im Bunde mit der sich optisch lang machenden Fensterlinie eine bemerkenswerte Schnittigkeit (cW-Wert: 0,29), die ein aufregend knackig-scharfes Finale im Heck findet. Von vorn jedoch sieht der Neue aus wie ein A5 Coupé – vielleicht hätte Audis Designertruppe den Espresso besser vor der Arbeit getrunken. Eventuell sollten wir das aber lieber bei den Herren der Ingolstädter Finanzabteilung monieren, denn Veränderungen, die in die Karosseriesubstanz gehen, kosten natürlich richtig Geld.

 


Audi A5 Sportback: 211 Turbo-Pferdestärken für viel Fahrspass

Stichwort A5 Coupé: Bis zur Frontscheibe ist der Sportback fast identisch, erst dahinter scheiden sich die Geister. Der lange Radstand des Sportback entspricht mit 2810 Millimetern fast dem des A4 Avant – im Vergleich zum A5 Coupé sind es fast sechs Zentimeter mehr. Und logischerweise bringt die gut acht Zentimeter längere Karosse des Sportback mit den zwei zusätzlichen Türen und der großen Heckklappe im Vergleich zum Coupé auch mehr Gewicht ins Spiel – rund 150 Kilogramm sind es beim von uns gefahrenen 2.0 TFSI quattro.

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Doch das – und der längere Radstand – macht sich selbst in schnellen, engen Kurven marginal kaum bemerkbar. Und der 211 PS starke, direkteinspritzende Vierzylinder mit Turboaufladung und Ladeluftkühlung, der aus anderen Audi-Modellen gut bekannt ist, hat mit dem Sportback wenig Mühe. Das zeigt sich schon auf den ersten Testkilometern. Kurzfassung: faucht sportlich, dreht schön, geht gut. Auch sonst scheint alles im grünen Bereich. Selbst bei forcierter Gangart auf den mehr oder weniger gepflegten italienischen Landstraßen gibt es keine um Grip bettelnden Räder und keine feuchten Flecken unter den Achseln, denn wir haben zudem den permanenten Allradantrieb quattro an Bord, der die Antriebskräfte in der Grundeinstellung spürbar sportlich verteilt: 40 Prozent zur Vorderachse, 60 Prozent zur Hinterachse.

Bei auftretendem Schlupf wird blitzschnell umsortiert: bis zu 85 Prozent nach hinten, bis zu 65 Prozent nach vorn. Das Ganze harmoniert schön mit dem siebengängigen Doppelkupplungsgetriebe „S tronic“, das in gewohnter Rasanz – wir reden von Hundertstelsekunden – die jeweils passenden Übersetzungen offeriert. Der manuelle Klick-Klack-Eingriff über die herrlich griffgünstig positionierten Schaltwippen am Lenkrad bereitet hier zusätzliche Freude.

Mit dem gegen Aufpreis erhältlichen Fahrdynamiksystem „drive select“ lässt sich der Spaß noch weiter treiben: Dank der drei wählbaren Kennfelder „comfort“, „auto“ und „dynamic“ können wir nämlich die für die Fahrdynamik wichtigen Bausteine wie Gasannahme, Schaltpunkte und die Unterstützung der Servotronic-Lenkung mildern oder verschärfen.

Auch der angesagte Benzinverbrauch ist okay: Audi verspricht einen Schnitt von 7,4 Litern – nicht schlecht für ein großes 211-PS-Auto, das in 6,6 Sekunden auf Tempo 100 und bis zu 241 km/h schnell sein soll. Hier hilft das bei allen Sportback-Modellen serienmäßige Rekuperationssystem, das in Schub- oder Bremsphasen die kinetische Energie in elektrische umwandelt und in die Batterie einspeist – so wird der vom Motor angetriebene Generator entlastet und Sprit gespart. Übrigens: Aerodynamischen Feinschliff im Windkanal gab es bei der Sportback-Entwicklung sogar für den verkleideten Unterboden, und die Seitenfenster kommen hier ohne Rahmen aus.

Für gute Stimmung sorgt auch das Cockpit des Audi A5 Sportback, das fein angerichtet, pedantisch verarbeitet und ein Eldorado für luxuriöse Extras ist. Von der Highend-Soundanlage Marke Bang & Olufsen mit 14 Hochleistungslautsprechern über die „MMI Navigation plus“ mit 40-GB-Festplatte bis hin zu Dekoreinlagen aus mittelbraunem Laurel, einem Holz, das aus Chile kommt.

Gute Bewegungsfreiheit
Wie man in diesem Sportback sitzt? Danke, bestens, denn durch seinen langen Radstand passt das Auto auch problemlos für den 1,94 Meter großen Autor dieser Zeilen. Das A5 Coupé, so schwört man bei Audi, wird hier deutlich übertroffen – auch bei der Schulterbreite. Die relativ tief eingebauten Sportsitze wirken auch nach 100 Kilometern noch rückenfreundlich, die zweisitzig ausgeformte Rückbank ist im Vergleich zu der der A4 Limousine einen Tick tiefer und etwas weiter vorn positioniert – ausreichende Kopffreiheit. Auf Wunsch und gegen zusätzliche Euro gibt es für die erste Reihe gar „Klimakomfortsitze“, in denen kleine Ventilatoren mit automatischer Zuheizfunktion dafür sorgen, dass wir weder schwitzen noch frieren. Fehlt nur noch ein entspannender Massage-Heinzelmann, aber vermutlich geistert auch das schon durch die Hinterköpfe einiger übereifriger Audi-Ingenieure.

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Praktischer Laderaum
Im Gepäckabteil, dessen Volumen von 480 Litern nach dem Umklappen der Rücksitzlehnen bis auf 980 Liter wächst, haben sie sich schon ausgetobt. Glatte Wände, niedrige Edelstahl-Ladekante, Einkaufstaschenhaken, Verzurrösen. Die feste (Sichtschutz-)Abdeckung ist clever zweigeteilt: Das kürzere Teil rastet seitlich in der Laderaumverkleidung ein, das längere an der Heckklappe – beim Öffnen schwenkt es mit nach oben, beim Schließen passt es sich exakt wieder ein.

Die Preise: Unser 211-PS-Testwagen kostet ohne Extras stramme 42.150 Euro. Klar darunter rangiert der 2.0 TFSI-Fronttriebler mit Handschaltgetriebe und 180 PS für 33650 Euro. Topbenziner ist der 3,2 Liter große V6 quattro mit S tronic für 47.000 Euro. Die drei Diesel (TDI) haben 170, 190 und 240 PS (V6) – sie kosten 36.050, 39.300 und 47.950 Euro. Im Laufe des nächsten Jahres folgen dann die Basismodelle: der 1,8-Liter-TFSI-Benziner mit 160 PS und der 140 PS starke Zweiliter-Diesel. Bereits Anfang 2010 zündet das extrem sportliche S-Modell, das Audi (à la S4) mit dem 333 PS starken Kompressor-V6 bestücken wird.
Wolfgang Eschment

Technische Daten
Motor 
ZylinderR4-Vierzylinder-Turbo, 4-Ventiler
Hubraum1984
Leistung
kW/PS
1/Min

155/211
6000 U/min
Max. Drehmom. (Nm)
bei 1/Min
350
1500 U/min
Kraftübertragung 
Getriebe7-Gang-Doppelkupplung
AntriebAllradantrieb, permanent
Fahrwerk 
Bremsenv: innenbelüftete Scheiben
h: Scheiben
Bereifungv: 225/50 R 17
h: 225/50 R 17
Messwerte
Gewichte (kg) 
Leergewicht (Werk)1615
Beschleunigung/Zwischenspurt 
0-100 km/h (s)6.6
Höchstgeschwindigkeit (km/h)241
Verbrauch 
Testverbrauchk.A.
EU-Verbrauch7.4l/100km (Super)
Reichweitek.A.
Abgas-Emissionen 
Kohlendioxid CO2 (g/km)k.A.

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