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Geht auch ganz einfach:
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Fiat Stilo 1.9 JTD 16V Multijet Muntermacher

Bislang spielte der Fiat Stilo bei uns eher eine Nebenrolle. Ein dezentes facelift sowie ein Multijet-Diesel mit 140 PS samt Sechsgang-Getriebe sollen fortan zusätzliche Kauflust wecken

Eckdaten
PS-kW140 PS (103 kW)
AntriebFrontantrieb, 6 Gang manuell
0-100 km/h9.8 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit200 km/h
Preis21.350,00€

Es fällt gar nicht so leicht, die aktuellen Stilo-Modelle von den bisherigen zu unterscheiden. Sieben neue Lackfarben, ein geglätteter Heckstoßfänger sowie eine Heckklappe mit runder Fiat-Plakette und einteiligen, in Rot getönten Rückleuchten bilden die einzig erkennbaren Unterschiede. Antriebsseitig tritt der Stilo mit einem neuen Diesel-Topmodell an: ein 1,9 Liter großer Vierzylinder mit Vierventiltechnik und Mehrfacheinspritzung namens Multijet. Das Triebwerk leistet stramme 140 PS und wird ausschließlich mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe kombiniert. Die Schaltung funktioniert leichtgängig und bietet für jede Gelegenheit die passende Übersetzung. Das ist allerdings nicht sonderlich schwierig, da der Motor einerseits dank 305 Nm maximalem Drehmoment stets kräftig loszieht, andererseits aber keine hohen Drehzahlen scheut. Die möglichen Fahrleistungen stellen den weiterhin angebotenen 115-PS-Diesel klar in den Schatten: Den Standardsprint aus dem Stand auf 100 km/h erledigt er zwei Sekunden schneller, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 statt 190 km/h. Dafür genehmigte sich der Neue im Test aber auch 7,8 Liter Diesel auf 100 Kilometer Strecke. Der JTD mit 115 PS begnügte sich in einem früheren Test mit 6,9 Litern. Zudem leistet sich der Multijet den Schönheitsfehler einer leichten Anfahrschwäche. Würgt man die Fuhre ab, erleichtert das optionale Easy Go (schlüsselloses Schließ- und Zündsystem) den Neustart ohne Gefummel und auf Knopfdruck. Dank Mehrfacheinspritzung entfaltet der Stilo 1.9 JTD 16V seine Kraft sehr gleichmäßig und übt sich akustisch vornehm in Zurückhaltung. Die Laufkultur des Vierzylinders genügt selbst hohen Ansprüchen, und der lang übersetzte sechste Gang hält das Drehzahlniveau auf der Autobahn niedrig: Bei Tempo 130 liegen gerade mal 2300 Touren an. Das laute Rauschen des Fahrtwindes am optionalen "Sky Window", einem riesigen Glas-Lamellen-Dach, torpediert den hohen Geräuschkomfort jedoch. Die Einzelradaufhängung rundum bemüht sich ebenfalls um ein Maximum an Komfort. Federn und Dämpfer erweisen sich als sehr schluckfreudig: Fugen und Löcher verdaut der Stilo klaglos. Lange Bodenwellen und schnelle Kurven liegen ihm nicht. Damit konfrontiert, beginnt er auf und ab zu schwingen oder sich stark zur Seite zu neigen. Treibt man den Wagen zu schnell durch die Kurve, drängt er sanft über die Vorderräder nach außen und wird von der nicht abschaltbaren Fahrdynamikregelung (ESP) eingebremst. Mögliche Heckschwenks bei abrupten Lastwechseln oder plötzlichen Richtungsänderungen unterbindet die Elektronik ebenfalls rigoros. So fährt der Stilo zwar stets sicher, zeigt aber keinerlei sportliches Talent. Die breiteren Reifen (205/55 R 16 statt 195/65 R 15 beim 1.9 JTD mit 115 PS) erlauben deutlich bessere Bremswerte. Benötigte der Fiat bisher 44,6 Meter, um mit warm gefahrenen Stoppern aus 100 km/h bis zum Stillstand zu verzögern, hat sich der Weg jetzt um durchschnittlich 4,2 Meter verringert. Die 16-Zoll-Räder wirken sich zudem positiv auf die elektromechanische Servolenkung aus, die nicht mehr ganz so leichtgängig und gefühllos arbeitet wie bislang. Der per Tastendruck aktivierbare City-Modus der Servounterstützung vereitelt jeglichen Fahrbahnkontakt, erleichtert dafür Einpark- und Rangiermanöver aber ungemein. Der Innenraum präsentiert sich im aktuellen Modelljahr ebenfalls minimal überarbeitet. Die unteren Kunststoffblenden im Cockpit sind jetzt aus helleren Materialien gefertigt und die Sitze mit neuen Polsterstoffen bezogen. Die Möbel gewähren zwar eine bequeme Sitzposition, bieten jedoch zu wenig Unterstützung im Schulterbereich. An der mäßigen Materialgüte der Tür- und Kofferraumverkleidungen hat sich nichts geändert. Zu den bekannten Vorzügen des Italieners zählen das üppige Raumangebot auf allen Plätzen, der stattliche bemessene Kofferraum (maximal 1035 Liter) sowie eine Vielzahl von Ablagen und Staufächern. Stabile Türöffner, leuchtstarke Scheinwerfer und bis zu sechs Airbags ergänzen die Liste seiner Tugenden. Martin Urbanke

Technische Daten
Motor 
ZylinderR4
Hubraum1910
Leistung
kW/PS
1/Min

103/140
4000 U/min
Max. Drehmom. (Nm)
bei 1/Min
305
2000 U/min
Kraftübertragung 
Getriebe6 Gang manuell
AntriebFrontantrieb
Fahrwerk 
Bremsenv: innenbel. Scheiben
h: Scheiben
Bereifungv: 205/45 R 16
h: 205/45 R 16
Messwerte
Gewichte (kg) 
Leergewicht (Werk)1340
Beschleunigung/Zwischenspurt 
0-100 km/h (s)9.8
Höchstgeschwindigkeit (km/h)200
Verbrauch 
Testverbrauch7.8l/100km (Diesel)
EU-Verbrauch5.8l/100km (Diesel)
Reichweitek.A.
Abgas-Emissionen 
Kohlendioxid CO2 (g/km)k.A.

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