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Geht auch ganz einfach:

Zukunft der DTM mit BMW fraglich: Audi-Ausstieg Zieht sich auch BMW aus der DTM zurück?

Tim Neumann Redakteur

Während die DTM in die Corona-Saison gestartet ist, muss ITR-Chef Gerhard Berger ein neues Konzept für die Zukunft der Rennserie entwickeln. Audi steigt Ende 2020 aus und auch BMW wird der Abschied nachgesagt. Eine Meisterschaft auf GT3-Plattform ist am wahrscheinlichsten.

Nachdem Audi der DTM nach 2020 den Rücken kehrt, deutet auch BMW seinen Ausstieg an. ITR-Chef Gerhard Berger gab im Vorfeld des ersten Rennwochenendes am Lausitzring die düsteren Aussichten preis. Demnach stünden die Chancen 50:50, dass die DTM über 2020 hinaus fortgeführt werden könne. "Wir sind in einer Phase überlegen zu müssen, ob die Plattform bestehen kann und wie sie bestehen kann", erklärte der Österreicher. Die DTM sei es nach wie vor wert, sich für sie einzusetzen, ist er der Meinung. Doch nun müssen erst einmal Lösungen und Konzepte für die Fortführung gefunden werden. Die Wahrscheinlichste: Der Wechsel vom Class-1-Reglement zur GT3-Plattform, um Privatteams den Einstieg zu ermöglichen. Laut Berger gäbe es da auch keine Überschneidungen mit den ADAC GT Masters, die eine "Hobbymeisterschaft" wären und nichts professionellem Rennsport zu tun hätten. Künfitge Gespräche mit Teams und Herstellern werden in den kommenden Monaten zeigen, wie die Zukunft der DTM nach 2020 aussehen könnte. Sollte dies nicht funktionieren, wäre das Ende der DTM wohl besiegelt.

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Der Audi RS5 DTM im Video:

 
 

Zukunft der DTM: BMW auch vor Abschied?

Nach dem Ausstieg von Aston Martin kurz vor Beginn der DTM Saison 2020 hatte Audi seinen Abschied aus dem Tourenwagensport bekanntgegeben. Die Gründe seien vor allem wirtschaftlicher Natur, wie Ingolstadt den Ausstieg aus der Rennserie begründet. Demnach sei die Lage wegen des Coronavirus sehr angespannt, sodass alle Investitionen auf dem Prüfstand stehen. Nun will sich die VW-Tochter stärker auf ihr Engagement im Kundensport sowie in der Formel E konzentrieren, wo auch Konkurrent BMW mitmischt. Gleichzeitig hält sich Audi ein Engagement in weiteren Rennserien offen. "Die Formel E bietet (...) eine sehr attraktive Plattform. Ergänzend prüfen wir für die Zukunft weitere progressive Motorsport-Formate", gibt der Vorstandsvorsitzende Markus Duesmann bekannt. Audi blickt in der DTM von 1990 bis 1992 und ab 2000 auf viele erfolgreiche Jahre mit 23 Meistertiteln, darunter elf Fahrertiteln, sowie 114 Siegen zurück. Die Saison 2019 war mit drei von drei möglichen Meistertiteln sogar die erfolgreichste der Markengeschichte. Entwicklungsvorstand Hans-Joachim Rothenpieler hofft, "dass sich sich die aktuell schwierige Situation schnell bessern wird und wir in diesem Jahr noch einige DTM-Rennen fahren können." Denn trotz der Umstände wollen sich die Ingolstädter mit einer Titelverteidigung aus der DTM Saison 2020 verabschieden. Gerhard Berger, Chef der DTM-Dachorganisation ITR, zeigt sich nach dem Abschied enttäuscht: "Heute ist ein schwieriger Tag für den Motorsport in Deutschland und Europa. Ich bedaure die Entscheidung von Audi, sich 2021 aus der DTM zurückzuziehen, außerordentlich." Er hätte sich ein "Vorgehen im Sinne unserer gemeinsamen Gesellschaft" gewünscht. Mit der Reaktion der Sponsoren und Fans auf den Ausstieg von Audi wird sich zeigen, ob die DTM noch eine Zukunft hat. BMW reagiert überrascht auf den plötzlichen Ausstieg von Audi und wird "die Situation und mögliche Konsequenzen jetzt aus allen Blickwinkeln bewerten", heißt es in einer Mitteilung.

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Audi & Aston Martin mit Abschied aus der DTM

Die Ankündigung, dass Aston Martin aus der DTM aussteigt, kam nicht mehr überraschend: Seit R-Motorsport und das Einsatzteam HWA im November 2019 ihre Kooperation aufgekündigt hatten, war kaum noch Bewegung in dem Thema. Lange wurde spekuliert, welches Team künftig die von HWA gebauten Autos einsetzen könnte. Obendrein gab es wirtschaftliche Probleme: HWA soll die Autos einbehalten haben, da R-Motorsport noch offene Rechnungen zu begleichen hätte. Summen in siebenstelliger Höhe sollen im Raum stehen. Da es R-Motorsport nicht gelang, neue Investoren zu finden, schlief das Projekt ein. "Wir bedauern den Ausstieg von R-Motorsport sehr, weil das Team schon in seiner Debütsaison ein toller Farbtupfer im DTM-Feld war. Wie schon oft in der über 30-jährigen Geschichte der DTM ist jetzt der Moment, wo alle Beteiligten noch enger zusammenrücken werden, um den Fans ein attraktives Starterfeld für die kommende Saison zu bieten. Der DMSB wird alles in seiner Macht stehende tun, um die ITR dabei zu unterstützen", sagt Hans-Joachim Stuck. Zuletzt machte die Hoffnung die Runde, dass BMW als Motorenpartner die Aston Martin mit Triebwerken ausrüsten könnte. Doch auch hier versandeten die Gespräche. Bei keinem Teile-Zulieferer gingen Aufträge ein, um neue Triebwerke in den Vantages applizieren zu können. Vor allem aber zeichnete sich kein Team ab, das künftig nach einer finanziellen Einigung mit HWA die Autos eingesetzt hätte. Teamchef Florian Kamelger war dennoch Ende November 2019 beim Einladungsrennen in Fuji anwesend, als das Steering-Comitee der DTM tagte. Es war der letzte DTM-Auftritt des gelernten Orthopäden. Nun heißt es bei R-Motorsport, dass man sich motorsportlich neu ausrichten möchte: "Unsere Neubeurteilung unseres Motorsport-Programms kam zu dem Ergebnis, dass wir neue Prioritäten für die Zukunft setzen wollen und dass das DTM-Engagement dafür nicht zielführend sein würde." So kann man das Aus von Aston Martin in der DTM auch nennen.

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