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Geht auch ganz einfach:

SUV: Honda CR-V und Toyota RAV4 im Vergleichstest Robuste Typen

Inhalt
  1. Karosserie
  2. Fahrkomfort
  3. Motor und Getriebe
  4. Fahrdynamik
  5. Umwelt und Kosten
  6. Fazit

Honda CR-V und Toyota RAV4 zählen zu den erfolgreichsten Baureihen im noch jungen Marktsegment der kompakten SUV. Ist der seit einem Jahr erhältliche Toyota noch gut genug, um gegen den brandneuen Honda zu bestehen? Beide sind mit modernen Dieselmotoren mit je 2,2 Liter Hubraum ausgerüstet

Können 2,5 Millionen irren? So viele Käufer entschieden sich jedenfalls in den vergangenen elf Jahren für die ersten beiden Modellgenerationen des Honda CR-V. Sie bekamen einen Soft-Offroader mit variablem Innenraum sowie viel Platz für Kinder und Urlaubsgepäck. All diese Talente sollte natürlich auch die dritte, komplett neue Modellgeneration erben, die ab Januar beim Händler steht. Das brave, unauffällige Design des Vorgängers ist jedenfalls Schnee von gestern. Dem neuen CR-V verpasste Honda ein grimmiges Gesicht , das wegen des ausgeprägten Unterbisses seines Stoßfängers ein wenig an eine Bulldogge erinnert, und eine coupéhafte Dachlinie, die zwar schick aussieht, der Sicht nach schräg hinten jedoch nicht so förderlich ist. Der Toyota RAV4 kann mit derlei Extravaganzen nicht aufwarten. Er blickt freundlich aus seiner rundlichen Front und deutet seine Offroad-Ambitionen mit dem abenteuerlustig an der Hecktür montierten Reserverad an. Zum Test angetreten ist er mit dem braveren der beiden verfügbaren Dieselmotoren: Der D-4D hat 2,2 Liter Hubraum und leistet 136 PS. Für den Honda wird nur ein Dieseltriebwerk angeboten: der 2.2 i-CTDi mit 140 PS.

 

Karosserie

Einer der vielen Gründe, ein Kompakt-SUV den üblichen Limousinen dieser Klasse vorzuziehen, ist das Raumangebot. Hier hat der neue Honda einiges zu bieten: Er ist nicht nur deutlich größer – 21 Zentimeter mehr Außenlänge als der Toyota – , sondern bietet auch viel mehr Platz für die Insassen. Vor allem im Fond ist man im CR-V besser aufgehoben. Knieraum und Bewegungsfreiheit sind fast eine Klasse besser als im knapp geschnittenen Toyota. Dafür bietet der RAV4 den größeren Gepäckraum, der sich wegen der rechts angeschlagenen Tür aber nicht so gut beladen lässt. Die große Heckklappe des CR-V ist die viel praktischere Lösung. Allerdings schrumpfte die Zuladung beim sehr üppig ausgestatteten Testwagen auf 350 Kilogramm. Dennoch gewinnt der CR-V das Karosseriekapitel. Auch wegen seiner Sicherheitsausstattung. Ein präventives Fahrerassistenz-System (Collision Mitigation Brake System – CMBS), das per Radar drohende Kollisionen erkennt und entsprechende Maßnahmen – bis hin zum Bremsmanöver – einleitet, hat in dieser Klasse sonst keiner zu bieten. Der Aufpreis für das Safety-Paket mit CMBS, radargestützer Geschwindigkeitsregelung und Kurvenlicht, beträgt 2950 Euro – ein fairer Preis.

KarosserieMax. PunkteToyota RAV4 2.2 D-4DHonda CR-V 2.2 i-CTDi
Raumangebot vorn1006972
Raumangebot hinten1006067
Übersichtlichkeit705253
Bedienung/ Funktion1008784
Kofferraumvolumen1006357
Variabilität1004141
Zuladung/ Anhängelast803730
Sicherheit1507180
Qualität/ Verarbeitung200161165
Kapitelbewertung1000641649
 

Fahrkomfort

Auf überraschend hohem Niveau ist der Federungskomfort der beiden Kompakten. Sowohl der Honda als auch der Toyota bügeln selbst gröbere Unebenheiten souverän weg, wobei der Toyota RAV4 auch auf kurze, heftige Stöße überzeugend reagiert. Der CR-V fällt mit lauterem Abrollen, polternden Fahrwerksgeräuschen und leichter Tendenz zum Aufschaukeln etwas ab. Beladen ändert sich das Bild. Da hat der Honda die Nase vorn. Beim Toyota deuten deftige Stöße der Hinterachse an, dass er bei voller Zuladung an seine Grenzen stößt. Positiv im Honda sind die sehr guten Sitze, die allerdings nur bei den teureren Elegance- und Executive-Modellen zur Ausstattung gehören. Dennoch verliert der Honda CR-V das Komfortkapitel mit genau einem Punkt Rückstand.

FahrkomfortMax. PunkteToyota RAV4 2.2 D-4DHonda CR-V 2.2 i-CTDi
Sitzkomfort vorn15089102
Sitzkomfort hinten1007880
Ergonomie150127119
Innengeräusche502225
Geräuscheindruck1007264
Klimatisierung503030
Federung leer200131122
Federung beladen200122128
Kapitelbewertung1000671670
 

Motor und Getriebe

Fast Gleichstand herrscht bei den Motorisierungen der beiden Testkandidaten. Lediglich vier PS und 30 Nm Drehmoment trennen sie zu Gunsten des CR-V. Subjektiv allerdings würde man dem Honda gut und gern 20 PS mehr zusprechen. Der moderne Honda-Diesel hängt viel lebendiger am Gas, dreht leichtfüßig hoch und lässt so kaum je den Wunsch nach mehr Dampf aufkommen. Dagegen wirkt der D-4D-Antrieb im RAV4 eher phlegmatisch, zusätzlich gehandicapt von einer sehr langen Übersetzung. Überraschend ist dann der Blick auf die Fahrleistungen: Sie sind fast identisch, der CR-V geht nur einen Hauch besser. Dafür ist der RAV4-Motor sparsamer und läuft leiser und kultivierter. Dennoch gewinnt der CR-V knapp das Kapitel.

Motor und GetriebeMax. PunkteToyota RAV4 2.2 D-4DHonda CR-V 2.2 i-CTDi
Beschleunigung150129130
Elastizität100
Höchstgeschwindigkeit1505057
Getriebeabstufung1007073
Kraftentfaltung502027
Laufkultur1007265
Verbrauch325181174
Reichweite251311
Kapitelbewertung1000535537
 

Fahrdynamik

Die Stunde des Toyota RAV4 schlägt bei den fahrdynamischen Übungen. Mit seiner direkteren Lenkung und dem sehr ausgewogenen Fahrverhalten lässt er dem Honda keine Chance. Der Toyota neigt weniger zum Untersteuern und ist auch durch provozierte Fahrfehler nicht aus der Ruhe zu bringen. Der Honda CR-V zeigt eine stärkere Tendenz zu Lastwechselreaktionen, bevor das ESP eingreift, und die Traktion ist für einen Allradler enttäuschend. Klarer Sieg für den RAV4 also.

FahrdynamikMax. PunkteToyota RAV4 2.2 D-4DHonda CR-V 2.2 i-CTDi
Handling1503229
Slalom1004541
Lenkung1007867
Geradeauslauf504040
Bremsdosierung301917
Bremsweg kalt1506668
Bremsweg warm1506158
Traktion1008474
Fahrsicherheit150131126
Wendekreis2099
Kapitelbewertung1000565529
 

Umwelt und Kosten

Die Umwelt/Kosten-Wertung gewinnt der Honda knapp, trotz seines weniger günstigen Grundpreises und des höheren Verbrauchs. Vor allem der fehlende Partikelfilter schlägt beim RAV4 D-4D negativ zu Buche. Den gibt es nur für den stärkeren D-CAT mit 177 PS. Der Honda CR-V 2.2 i-CTDi ist dagegen nur mit Filter zu haben.

Kosten/UmweltMax. PunkteToyota RAV4 2.2 D-4DHonda CR-V 2.2 i-CTDi
Bewerteter Preis675198190
Wertverlust504543
Ausstattung255
Multimedia50
Garantie/Gewährleistung502525
Werkstattkosten201613
Steuer1077
Versicherung402931
Kraftstoff554039
Emissionswerte257787
Kapitelbewertung1000437440
 

Fazit

Der neue Honda CR-V 2.2 i-CTDi verliert den Vergleich gegen den Toyota RAV4 D-4D mit 22 Zählern Rückstand. Ein Fehlstart also für die Neuauflage des Honda-Bestsellers? Keineswegs. Denn so richtig Punkte verliert der CR-V nur im Dynamik-Kapitel. Da ist der extrem fahrsichere und agile Toyota kaum zu schlagen. Für den Honda sprechen sein gutes Raumangebot, der muntere, drehfreudige Motor und das komplette Sicherheitspaket. Wer seinen CR-V allerdings mit Safety- und Sun & Light-Paket aufrüsten will, muss knapp 5000 Euro nachlegen. Dass er nur bedingt als Offroader taugt, wird ihm kein Käufer übelnehmen. Schließlich fahren die meisten CR-V öfter zum Toom-Markt als nach Timbuktu.

Gesamtbewertung

Max. PunkteToyota RAV4 2.2 D-4DHonda CR-V 2.2 i-CTDi
Summe500028492825
Platzierung12

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