close
Schön, dass du auf unserer Seite bist! Wir wollen dir auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass du uns dabei unterstützt. Dafür musst du nur für www.autozeitung.de deinen Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:
Alle Tests zum BMW 6er

BMW M6 Coupé Competition: Test Nachgeschärftes M6 Coupé

AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. Das BMW M6 Coupé ?Competition kann reisen und rasen
  2. M6 Competition in 4,1 Sekunden auf 100
  3. Fazit

Darf es auch etwas mehr sein? Getreu diesem Motto schärft BMW seinen Luxussportler nach. Nun sind im BMW M6 Competition ziemlich beachtliche 600 PS und 700 Newtonmeter am Werk.

Mann kann trefflich darüber streiten, ob die 560 PS des "normalen" M6 Coupés nicht völlig ausreichen, um eine äußerst dynamische Fortbewegung zu generieren. Da aber BMWs M-Modelle stets auf den sportlichen Wettbewerb ausgerichtet sind, ist Stillstand gleichbedeutend mit Rückschritt. Schließlich stehen sowohl bei den RS-Modellen aus Ingolstadt als auch bei den AMG-Versionen der Stuttgarter 600 und mehr PS entweder schon in den Preislisten oder sind zumindest im Gespräch. Da will BMW nicht hinten anstehen und hat noch einmal Hand an den 4,4-Liter-Biturbo-V8 angelegt. Die 40 Mehr-PS wurden dabei durch ein optimiertes Motormanagement und eine Steigerung des Ladedrucks um 0,3 auf 1,3 bar erzielt. Das Drehmoment stieg um 20 auf nun 700 Nm, die zwischen 1500 und 6000 Touren anliegen – im Verkehrsalltag also eigentlich immer. Das kostet im "Competition Paket" zusammen mit einer gegenüber dem normalen M6 straffer ausgelegten Feder-Dämpfer-Abstimmung sowie angepasster ?Stabilisatoren, dem eigens auf die höhere Leistung abgestimmten aktiven Hinterachsdifferenzial, einer sportlicheren Lenkungskennlinie und der 20-Zoll-Mischbereifung nochmal 9500 Euro extra, die auf den Grundpreis von 126.600 Euro aufgeschlagen werden.

BMW M6 Gran Coupé im Video:

 

Das BMW M6 Coupé ?Competition kann reisen und rasen

Solcherart auf Performance getrimmt, ist die Anhebung der elektronisch bei 250 km/h abgeregelten Spitze auf 305 km/h mit Hilfe des M Driver’s Packages (2450 Euro) geradezu Pflicht. Und um die Antriebsleistung standfest in Wärmeenergie umzuwandeln, gibt es die M Karbon-Keramik-Bremse für 8800 Euro. Und was merkt man von alldem? Am Anfang erst einmal nichts. Das BMW M6 Coupé Competition lädt geradezu dazu ein, im Drehmoment zu baden. Gelassener Gleiten geht kaum, denn stets ist Schub im Überfluss vorhanden, sodass das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe selten bemüht werden muss. Unterdessen leisten die adaptiven Dämpfer im Bestreben, Bodenwellen auszubügeln, Beachtliches. Erst wenn der Fahrer per Tastendruck Lenkung-, Motor-, Schalt- und Dämpferkennlinien in den Sportmodus transferiert, wandelt sich das Bild. Dann strafft das BMW M6 Coupé Competition die Muskeln und stürmt bissiger auf Gaspedalbefehle ansprechend davon, untermalt von einem etwas synthetisch wirkenden, ein wenig an den alten Sauger-V10 erinnernden Sound. So ebnet der BMW jegliche Autobahn-Steigung ein, reklamiert mit einem Drehzahlinferno (max. 7400 /min) die linke Spur für sich und erinnert daran, dass der Umgang mit diesem Boliden ein gerütteltes Maß an Verantwortungsgefühl und Charakterstärke erfordert. Im Sport-Plus Modus treibt es das BMW M6 Coupé Competition noch wilder: Der Motor wirkt abermals bissiger, die Schaltzeiten sind noch kürzer, die Dämpfer noch straffer. So entsteht echtes Rennstrecken-Feeling, das am besten auch nur dort ausgekostet werden sollte – für den Alltag sind die Komforteinbußen zu groß.

Neuheiten BMW M550i xDrive (2017)
BMW M550i xDrive (2017): Motor & Ausstattung Motor-Upgrade für den BMW M550i

 

M6 Competition in 4,1 Sekunden auf 100

Der Technik-affinen Kundschaft geschuldet ?ist die individuelle Konfigurierbarkeit der MDrive-Programme, mit der sich die ge?nannten Parameter in beliebiger Kombination abspeichern lassen. Kurviges Terrain absolviert der stärkste M6 mit beachtlichem Querbeschleunigungspotenzial, nicht zuletzt dank des aktiven Hinterachsdifferenzials. Doch will der Leistungseinsatz wohl dosiert sein. Andernfalls setzt das BMW M6 Coupé Competition trotz der extrem haftstarken Michelin Pilot Super Sport-Reifen an, mit dem Heck auszukeilen, was aber umgehend vom DSC (ESP) zurückgepfiffen wird. Hierbei  und noch deutlicher bei der Beschleunigungsprüfung zeigt sich, dass die Traktionskapazitäten für einen 600 PS starken Hecktriebler mit 700 Newtonmeter Drehmoment erschöpft sind: Bei durchgetretenem Gaspedal hat das BMW M6 Coupé Competition erhebliche Mühe, die Antriebs- ?in Vortriebskraft umzuwandeln. Mit 4,1 Sekunden von null auf 100 km/h verfehlt er die Werksangabe um zwei Zehntel.  

Neuheiten BMW 6er (2017)
BMW 6er Modellpflege (2017): Preise & Motoren 6er-Sondermodell M Sport Limited

Technische DatenBMW M6 Coupé Competition
Zylinder/Ventile pro Zylin.V8/4; Biturbo
Hubraum4395 cm³
Leistung
bei
441 kW/600 PS
6250 /min
Max. Drehmoment
bei
700 Nm
1500 – 6000 /min
Getriebe7-Gang, Doppelkupplung
AntriebHinterrad, Sperrdiff.
Höchstgeschwindigkeit250 km/h (305 km/h, opt.)
0-100 km/h (Messwert)4,1 s
Bremsweg 100-0 km/h kalt/warm (Messwert)36,8/35,3 m
Verbrauch (Messwert)15,3 l SP/100 km
Grundpreis135.500 Euro

 
AUTO ZEITUNG AUTO ZEITUNG
Unser Fazit

Wie schön Überfluss sein kann, wenn Geld keine Rolle spielt, zeigt das M6 Coupé Competition: Als kultivierter Gran Turismo fürs Reisen, aber mit rundkurstauglichem Dynamikpotenzial versehen, vereint es zwei Seelen unter sei-ner Motorhaube. Highend-Fahrwerks- und Antriebstechnik bringt es bereits mit, ein Allradantrieb für eine optimale Traktion steht allerdings schon auf unserer Wunschliste.

Tags:
Copyright 2024 autozeitung.de. All rights reserved.