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Geht auch ganz einfach:

BMW 518d/Skoda Superb 2.0 TDI 2015: Test Satz und Sieg für den Superb

AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. Test : BMW 518d gegen Skoda Superb 2.0 TDI
  2. Anmutung: BMW 5er im Detail feiner
  3. Fazit

Mit dem neuen Superb schielt Skoda ganz unverholen auf die automobile Oberklasse. Doch hält das tschechische Raumwunder dem Vergleich zu Premium-Limousinen vom Schlage eines BMW 5ers wirklich stand?

Seine Aufpreisliste ist lang und gespickt mit technischen Leckerbissen. Auszug gefällig? In der Broschüre finden sich Schmankerl wie Feinnappaleder-Polster, WLAN-Hotspot, TV-Funktion, High-End-Audiosystem oder Sitzbelüftung für kühle Rücken an heißen Sommertagen. Die Rede ist übrigens vom neuen Skoda Superb, der klar den Anspruch hat, Oberklasse-Attribute zu sozialverträglichen Preisen anzubieten. Den hemdsärmeligen Charme der Vorgänger wirft der Tscheche damit über Bord. Gleichzeitig wird die Liste der potenziellen Wettbewerber dadurch deutlich länger. Sie sind nun nicht mehr ausschließlich in der bodenständigen Mittelklasse, sondern auch in der glamourösen Premium-Autowelt zu finden. Dort warten harte Gegner – wie der ausgereifte BMW 518d, der sich zum Kräftemessen mit dem Skoda Superb 2.0 TDI einfindet.

 

Test : BMW 518d gegen Skoda Superb 2.0 TDI

Der Innenraum des Superb sprengt gerade hinten das für Mittel- und Oberklasse gängige Format locker. Kaum ein anderes Fahrzeug bietet derzeit im Fond mehr Beinfreiheit als der 4,86 Meter lange Skoda. Das Gleiche gilt für den Kofferraum, der sagenhafte 620 bis 1760 Liter Gepäck schluckt. Die große Heckklappe der Fließhecklimousine erleichtert das Beladen des Kofferraumes maßgeblich, selbst wenn die Ladekante mit 75 Zentimetern (BMW: 69 Zentimeter) recht hoch ausfällt. Durchdachte Details wie die Lehnen-Fernentriegelung für 90 Euro oder die elektrische Heckklappe mit Gestensteuerung für 590 Euro erhöhen die Praktikabilität des Tschechen zusätzlich – setzen allerdings die mittlere Ausstattungslinie Ambition (2500 Euro) voraus. Auch an den verwendeten Materialien und der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Allerdings ist der BMW im Detail noch etwas feiner gemacht. Außerdem bietet er durch die tiefere Positionierung der Vorder- und Rücksitze rundum etwas mehr Kopffreiheit. Und auch was die Sicherheitsausstattung angeht, ist der bayerische Bestseller dem Skoda noch eine halbe Wagenlänge voraus – auch wenn die Tschechen erheblich aufgerüstet haben und mittlerweile moderne Features wie Spurhalte- und Spurwechselassistent oder einen Abstandsregeltempomaten als Option für den Superb anbieten. Eine City-Notbremsfunktion hat er sogar serienmäßig an Bord.

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Anmutung: BMW 5er im Detail feiner

Beide Kontrahenten verfügen jeweils über einen 2,0 Liter großen Vierzylinder-Turbodiesel mit 150 PS. Entsprechend ähnlich fallen die Höchstgeschwindigkeiten aus – mit einem winzigen Vorteil für den Skoda, der zwei km/h schneller ist als der 216 km/h rennende BMW. Allerdings hat der TDI des Superb weniger Mühe, die große Karosserie auf Trab zu bringen. Der geschmeidig laufende Selbstzünder des 518d wirkt zuweilen etwas angestrengt, was der schieren Masse des Bajuwaren anzukreiden ist. Er bringt schließlich über 150 Kilogramm mehr entscheidet der Superb das Beschleunigungsduell bis 100 km/h mit 8,6 zu 9,2 Sekunden für sich. Gleichzeitig konsumiert der Skoda auf 100 Kilometer fast einen Liter weniger Kraftstoff als der BMW.

Trotz aller weiteren unbestrittenen Talente: Die eigentliche Paradedisziplin des Superb 2.0 TDI ist immer noch das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis – auch wenn man sich vom günstigen Grundpreis (29.190 Euro) nicht täuschen lassen sollte. Um den Skoda auf Oberklasse-Ausstattungsniveau zu heben, sind weitere, teils kostspielige Investitionen nötig. So kostet beispielsweise eine automatische Klimatisierung für die Basisausstattung Active 760 Euro. Beim 5er ist sie stets standardmäßig an Bord. Und auch Leichtmetallräder sind beim Skoda im Gegensatz zum BMW keineswegs Serie. Dennoch ist der Tscheche immer noch erheblich preiswerter als der Münchener: Satte 13.530 Euro liegen inklusive der wertungsrelevanten Optionsumfänge der Testwagen zwischen Premium und Praktiker.

 
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Unser Fazit

Der neue Skoda Superb 2.0 TDI hat alle rationalen Argumente auf seiner Seite: Er ist nicht nur geräumiger und praktischer, sondern auch bedeutend günstiger. Darüber hinaus geht sein 150-PS-Diesel etwas flotter zur Sache und verbraucht dabei sogar weniger. Deshalb gewinnt der Tscheche den Vergleichstest gegen den BMW 518d relativ eindeutig. Die ausgereifte, aber eben wesentlich teurere Premium-Limousine muss man sich leisten können und/oder wollen. Davon einmal abgesehen, bringt der bayerische Oberklasse-Routinier einige Vorzüge mit, die über den reinen Image-Bonus hinausgehen. Das sind neben dem besseren Geräuschkomfort eine edlere Machart im Interieur und die noch umfangreichere Sicherheitsausstattung.

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