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Geht auch ganz einfach:

VW gegen Skoda Teil 4: Golf Variant und Octavia Combi im Vergleichstest Skoda Octavia Combi und VW Golf Variant

Emotionen spielen bei diesen Kombis eine untergeordnete Rolle. Doch dank großem Platzangebot und günstigen Kosten finden Golf Variant und Octavia Combi dennoch zahlreiche Käufer

Seien wir mal ehrlich: Wer den Kauf eines Kombis der Kompaktklasse in Betracht zieht, für den läuft die Kaufentscheidung in der Regel nach glasklaren Kriterien ab: Kofferraumvolumen, Platzangebot, Sparsamkeit und Kosten geben den Ausschlag für ein Fahrzeug. Wenn das Ganze dann auch noch mit moderner Technik und einem Hauch Premium-Flair daherkommt, ist es umso besser. Mit dem Video: Fahrbericht Golf VI Variant und Skoda Octavia Combi treten hier zwei Vertreter dieser Gattung gegeneinander an, die dem genannten Käuferideal sehr nahe kommen und deshalb zu den Bestsellern ihrer Klasse zählen.

PLATZ EN MASSE
Gleich beim ersten wichtigen Kriterium, dem Platzangebot, kann der Octavia Combi einen Nadelstich setzen. Sein Kofferraum ist mit einem Fassungsvermögen von 580 bis 1620 Liter nicht nur das Maß der Dinge bei den Kompakten, sondern stellt das ebenfalls großzügige Gepäckabteil des Golf Variant in den Schatten, das nur 505 bis 1495 Liter fasst. Dafür kann es mit einer höheren Variabilität aufwarten: Der Wolfsburger Bestseller verfügt serienmäßig über einen Zwischenboden, der nicht nur zusätzlichen Stauraum zum Vorschein bringt, sondern auch eine ebene Ladefläche bei umgeklappten Rücksitzen ermöglicht. Beim Octavia kostet dieses praktische Detail 165 Euro extra. Wer besonders lange Gegenstände zu transportieren hat, wird sich zudem über den klappbaren Beifahrersitz im Golf freuen, der serienmäßig an Bord ist.

Was das Platzangebot für die Passagiere angeht, kann der Tscheche leichte Vorteile verbuchen, die jedoch erst mit Hilfe von Messinstrumenten erfassbar sind. Gefühlt liegen die beiden Kompakt-Kombis auf gleichem Niveau. Dies gilt auch für die Qualität der Sitze, die hier wie da durchaus für lange Strecken geeignet sind und mit angenehmer Polsterung sowie ausreichender Konturierung aufwarten.

Zum hohen Komfortniveau der Konzernbrüder tragen auch die ausgewogenen Fahrwerke einen wichtigen Teil bei. Obwohl beide Modelle eine Zuladung von mehr als einer halben Tonne wegstecken können, bieten sie bei sämtlichen Beladungszuständen einen angenehmen Federungskomfort. Dennoch kann der Wolfsburger hier einen leichten Vorteil herausfahren, weil er speziell bei Fahrbahnunebenheiten wie tiefen Schlaglöchern sowie beim Anfedern eine souveränere Figur abgibt als der insgesamt straffer gedämpfte Octavia. Auch die Isolation der Fahrwerksgeräusche hat der Golf Variant etwas besser im Griff, sodass der Wolfsburger beim Thema Fahrkomfort einen ersten Etappensieg feiern kann.

Nicht nur beim Fahrwerk greifen die beiden Kontrahenten auf Komponenten aus dem Konzernregal zurück. Auch beim Antrieb herrscht weitgehende Einigkeit. In beiden Fällen sorgt ein 1,4-Liter-Turbobenziner für Vortrieb, der ein maximales Drehmoment von 200 Nm entwickelt und 122 PS leistet. Damit sind die Lademeister zwar nicht übermotorisiert, doch selbst mit fünf Passagieren samt Gepäck an Bord geht ihnen nicht so schnell die Puste aus. Das laufruhige Aggregat beschleunigt die beiden Kombis innerhalb von zehn Sekunden auf Tempo 100, der Kampf gegen die Fahrwiderstände endet hier wie da bei 201 km/h.

Obwohl der Octavia mit dem famosen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (1700 Euro) ausgerüstet ist, sammelt der Golf, der sich mit einem normalen Sechsgang-Schaltgetriebe begnügen muss, Pluspunkte beim Verbrauch: Auf der AUTO ZEITUNG-Verbrauchsstrecke genehmigte er sich 7,0 Liter pro 100 Kilometer, 0,2 Liter weniger als der ebenfalls sehr genügsame Skoda. Auch beim Thema Fahrsicherheit gibt es – wen wundert’s angesichts der technischen Voraussetzungen – annähernd ein Patt. Beide Familien-Laster sind frei von jeder Tücke. Und wenn man doch mal in eine instabile Lage geraten sollte, sorgt das sanft, aber bestimmt eingreifende ESP dafür, dass der Fahrer sofort wieder auf die richtige Spur gerät. Einen kleinen Vorteil kann der Golf aber doch verbuchen: Seine Lenkung vermittelt einen Hauch mehr Rückmeldung und spricht um die Mittellage etwas spontaner an.

Kommen wir zu jenem Kriterium, das in dieser Klasse für viele kaufentscheidend ist: die Kosten. Der Octavia Combi liegt mit 23.040 Euro inklusive Doppelkupplungsgetriebe knapp unter dem Grundpreis des Golf Variant – ein schlagkräftiges Argument für den Octavia. Klimaanlage, CD-Radio und elektrische Fensterheber haben Skoda wie VW ab Werk an Bord. Und während der VW Golf serienmäßig Alu-Räder sowie Parkpiepser vorn mitbringt und als Option Seitenairbags für den Fondbereich anbietet (340 Euro), gehört beim Octavia ein Tempomat zum Serienumfang.

Fazit

VW GOLF VARIANT
Der Wolfsburger Bestseller liefert sich mit seinem Konzernbruder einen harten Kampf, der mit einem Unentschieden endet. Die Vorteile bei Variabilität, Verarbeitung und Fahrwerk lässt sich der VW teuer bezahlen.

SKODA OCTAVIA COMBI
Für den Tschechen spricht neben dem größeren Kofferraum vor allem der niedrigere Grundpreis. Wer die leichten Abstriche bei Komfort und Finish hinnimmt, ist mit dem Skoda bestens bedient.

Technische Daten
Motor 
Zylinder4-Zylinder, 4-Ventiler, Direkteinspritzung, Turbo
Hubraum1390
Leistung
kW/PS
1/Min

90/122
5000 U/min
Max. Drehmom. (Nm)
bei 1/Min
200
1500 - 4000 U/min
Kraftübertragung 
Getriebe6 Gang manuell
AntriebVorderrad
Fahrwerk 
Bremsenv: innenbelüftete Scheiben
h: Scheiben
Bereifungv: 205/55 R 16 V
h: 205/55 R 16 V
Messwerte
Gewichte (kg) 
Leergewicht (Werk)1410
Beschleunigung/Zwischenspurt 
0-100 km/h (s)10
Höchstgeschwindigkeit (km/h)201
Verbrauch 
Testverbrauch7l/100km (Super)
EU-Verbrauch6.3l/100km (Super)
Reichweitek.A.
Abgas-Emissionen 
Kohlendioxid CO2 (g/km)146

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