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Geht auch ganz einfach:

VW gegen Skoda Teil 2: Passat Variant und Superb Combi im Vergleichstest VW Passat Variant und Skoda Superb Combi

Ob Familie oder Geschäftsmann: Wer sich für einen Kombi entscheidet, will vor allem viel Platz. Damit kann der Skoda Superb Combi auftrumpfen. Doch reicht das, um den VW Passat Variant auszustechen?

Zeitgenossen, die sich nicht sonderlich stark für Autos interessieren, haben in der Regel schnell eine Antwort parat, wenn sie nach einem Mittelklasse-Kombi gefragt werden:VW Passat Variant. Und das schon seit langer Zeit. Doch Ende vergangenen Jahres hat des Deutschen Lieblingskombi ernsthafte Konkurrenz bekommen. Und das sogar aus dem eigenen Haus: Die tschechische VW-Tochter Skoda hat der zweiten Generation ihres Superb endlich eine Kombi-Variante gegönnt.

Und dieser Superb Combi zeigt dem Passat Variant in Sachen Stauraum gleich mal, wo der Hammer hängt: Während der Wolfsburger ein Ladevolumen zwischen 600 und 1.731 Liter anbietet – was durchaus respektable Werte sind –, kann der Vetter aus Mlada Boleslav trotz seiner abgerundeten Heckpartie hier mit extrem großzügigen Werten von 633 bis 1.865 Liter glänzen. Gemeinsam sind beiden Kombis die sorgfältige, glattflächige Gestaltung des Gepäckabteils, Metallblenden zum Schutz der Ladekante und ein ebener Ladeboden.

Letzterer entsteht, wenn man nicht nur die Rücksitzlehnen, sondern auch die Sitzpolster umklappt – beides asymmetrisch geteilt. Kleine Pluspunkte für den Tschechen bringen noch die niedrigere Ladekante und die etwas größere Breite des Laderaums. Wer die Staumöglichkeiten bei seinem Passat oder Skoda Superb Combi 3.6 V6 4x4 noch weiter optimieren möchte, kann gegen Aufpreis Trenn-Netze und Skisäcke ordern. Darüber hinaus sind als kostenpflichtige Option integrierte Kindersitze (VW) beziehungsweise ein ausziehbarer Ladeboden (Skoda) lieferbar.

GEDIEGENE VERARBEITUNG
Alle, die es noch ein bisschen lässiger möchten, gönnen sich eine elektrisch öffnende und schließende Heckklappe (Superb: 390 Euro, Passat: 440 Euro). Doch die beiden Lademeister sorgen nicht nur bestens fürs Gepäck. Auch die Mitfahrer erfreuen sich üppiger Platzverhältnisse, was in besonderem Maße den Passagieren in der zweiten Reihe zugute kommt. So erreicht die Beinfreiheit im Superb fast das Niveau einer Staatslimousine. Ausgesuchte Materialien und eine gediegene Verarbeitung sind wir vom VW Passat gewohnt, doch der Skoda Superb steht ihm hier keineswegs nach.

Denn während beim Passat – dessen Marktstart ja schon fünf Jahre zurückliegt – nur das Oberteil des Armaturenbretts geschäumt ist, bietet das Cockpit des Superb eine durchweg softig-edle Anmutung. Antriebsseitig bedienen sich die beiden Kontrahenten erwartungsgemäß aus dem gleichen Regal. So kommt hier wie da der bekannte Zweiliter-TDl mit Common-Rail-Einspritzung und Vierventilechnik zum Einsatz. Das Triebwerk ist mit 170 PS und einem maximalen Drehmoment von 350 Newtonmetern, das im Bereich von 1.750 bis 2.500 Touren zur Verfügung steht, eine souveräne Motorisierung für die beiden Kombis, die ein Gesamtgewicht von deutlich über zwei Tonnen auf die Waage bringen dürfen.

Das Aggregat gefällt mit seiner gleichmäßigen Kraftentfaltung, ordentlichem Drehvermögen und anständiger Laufkultur. Ebenso überzeugend ist die Kombination mit der Sechsgang-Doppelkupplungsautomatik, die sanft und ohne nervige Schaltpausen die Gänge wechselt. Dass dieser Superb dem Der neue VW Passat als Limousine und Kombi trotz identischer Antriebseinheit und seines knappen Mehrgewichts beim Beschleunigen die Rückleuchten zeigt, dürfte der Serienstreuung geschuldet sein – in einem früheren Test herrschte Gleichstand. Dafür genehmigte sich der Tscheche mit 6,8 Litern auch 0,3 Liter mehr als der Niedersachse. Wobei beide Verbräuche für Autos dieses Formats angesichts der gebotenen Fahrleistungen durchaus in Ordnung gehen.

Gleiches gilt für die Bremswege, die sich nur marginal unterscheiden. Einen kleinen Vorteil kann sich der Passat in Sachen Fahrkomfort erarbeiten. Zumindest, wenn er, wie der Testwagen, mit dem adaptiven Dämpfersystem DCC für 1.045 Euro Aufpreis ausgestattet ist. Denn hier lässt sich die erwünschte Fahrwerks-Charakteristik in drei Modi vorwählen. Wobei der Komfort-Modus allerdings auf schlechten Straßen bisweilen deutliche vertikale Karosseriebewegungen zur Folge hat. Für den Superb ist der elektronische Helfer DCC bislang nicht erhältlich, weshalb Skoda Yeti eine recht straffe Abstimmung gewählt hat.

Doch abgesehen von einer gewissen Stuckertendenz auf kurzwelligen Fahrbahnunebenheiten schmälert dies den Reisekomfort kaum. Und auch die Fahrsicherheit wird nicht beeinträchtigt. Natürlich haben wir es hier nicht mit Sportlern zu tun, die gierig aufs nächste Eck sind. Doch trotz ausgeprägter Untersteuerneigung lassen sich Passat und Superb erstaunlich zügig über kurvenreiche Landstraßen bewegen. Und für den Krisenfall hält bei beiden Testkandidaten ein feinfühlig regelndes ESP Wache.

Fazit

SKODA SUPERB
Der tschechische Kombi ist nicht nur das aktuellere Auto, sondern bietet mit seinem riesigen Laderaum einen eindeutigen Vorteil für Menschen, die viel zu transportieren haben. Dazu kommt der deutlich niedrigere Preis.

VW PASSAT
Der Variant aus Wolfsburg macht nach wie vor einen harmonischen und ausgewogenen Eindruck. Im Vergleich zum geräumigeren
Skoda hat er aber das Nachsehen. Der Nachfolger steht in den Startlöchern.

Technische Daten
Motor 
Zylinder4-Zylinder, 4-Ventiler, Turbodiesel, Partikelfilter
Hubraum1968
Leistung
kW/PS
1/Min

125/170
4200 U/min
Max. Drehmom. (Nm)
bei 1/Min
350
1750 - 2500 U/min
Kraftübertragung 
Getriebe6-Gang-Doppelkupplung
AntriebVorderrad
Fahrwerk 
Bremsenv: innenbelüftete Scheiben
h: Scheiben
Bereifungv: 225/45 R 17 W
h: 225/45 R 17 W
Messwerte
Gewichte (kg) 
Leergewicht (Werk)1658
Beschleunigung/Zwischenspurt 
0-100 km/h (s)8.5
Höchstgeschwindigkeit (km/h)218
Verbrauch 
Testverbrauch6.8l/100km (Diesel)
EU-Verbrauch6.1l/100km (Diesel)
Reichweitek.A.
Abgas-Emissionen 
Kohlendioxid CO2 (g/km)162

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