close
Schön, dass du auf unserer Seite bist! Wir wollen dir auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass du uns dabei unterstützt. Dafür musst du nur für www.autozeitung.de deinen Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:

Peugeot 208 Facelift und VW Polo im Kleinwagen-Vergleich Drei gegen vier

Peugeot hat den 208 überarbeitet und übt Verzicht: Der neue 110-PS-Benziner hat nur noch drei Zylinder. Der leistungsgleiche VW Polo setzt nach wie vor auf die klassischen vier Brennräume. Vergleich der Kleinwagen

Mangelnde Beliebtheit kann man dem Peugeot 208 nun wirklich nicht vorwerfen. In gut drei Jahren haben die Franzosen immerhin eine Million Exemplare ihres Kleinwagens gebaut. Trotz des Erfolges erfuhr der 208 nun eine Überarbeitung und stellt sich im Vergleich dem beliebtesten deutschen Kleinwagen VW Polo. Von außen an einer geänderten Leuchtengrafik sowie einem Kühlergrill in 3D-Design erkennbar, hat der kleine Franzose optisch an Pfiff gewonnen. Beim Platzangebot im Innenraum des kleinen Löwen blieb jedoch alles beim Alten.

 

Peugeot 208: Überarbeiteter Kleinwagen im Vergleich

Das heißt: Ähnlich wie der Polo bietet der Peugeot 208 vorne ein ordentliches Raumangebot, während er im Fond deutlich knapper geschnitten ist. Dafür hat er bei der Sicherheitsausstattung mit der optionalen City-Notbremsfunktion (inklusive der erstmals lieferbaren Rückfahrkamera für 520 Euro) zum Polo aufgeholt. Hierfür verlangt VW 505 Euro – und für die Rückfahrkamera noch einmal 275 Euro.

Sie gibt es nur zusammen mit einem Radio (zum Beispiel „Composition Colour“, 205 Euro) sowie dem 170 Euro teuren Connectivity-Paket. Bei der gefahrenen Peugeot-Top-Ausstattungsversion „Allure“ ist das Abbiegelicht Serie. Dieses hat der VW Polo in der „Highline“-Ausstattung ebenfalls ohne Aufpreis an Bord. Unterwegs bieten die Vordersitze des Franzosen mehr Seitenhalt als die VW-Polster. Jedoch lassen sich seine Rückenlehnen im Gegensatz zu denen des Polo nicht stufenlos verstellen. In Sachen Konnektivität wartet der Peugeot mit serienmäßiger Mirror-Link-Technik auf. Dafür sind bei VW mindestens 530 Euro Aufpreis fällig.

Gegen 740 Euro Aufpreis ist beim 208 ein automatisches Notrufsystem für Un- und Pannenfälle an Bord, während der VW Polo hier passen muss. Pfiffig, aber nicht jedermanns Sache, weil je nach Statur und Lenkradposition die Armaturen zum Teil verdeckt sind, ist die Anordnung von Tacho und Drehzahlmesser oberhalb des recht kleinen Lenkrades.

Der neue, PureTech 110 Stop & Start genannte Motor leistet als 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbo mit Benzindirekteinspritzung 110 PS und erreicht sein maximales Drehmoment von 205 Nm bereits bei 1500/min. VW setzt auf einen hubraum- und leistungsgleichen Vierzylinder-Turbo, der jedoch mit 175 Nm deutlich weniger Drehmoment liefert.

In der Höchstgeschwindigkeit liegt der Peugeot 208 Pure Tech 110 Stop & Start (190 km/h) jedoch laut Werk ebenso knapp hinter dem VW Polo 1.2 TSI (196 km/h) wie in der Beschleunigung auf 100 km/h (Peugeot: 9,6 Sekunden, VW: 9,3 Sekunden). Wie zu erwarten, kommt man in der Praxis mit beiden Kleinen gut vom Fleck, doch spricht das Peugeot-Aggregat subjektiv etwas spontaner an und wirkt auch eine Spur drehfreudiger.

 

Peugeot 208: 110 PS-Benziner mit drei Zylindern

Dafür kann der VW  mit einem Sechsgang-Getriebe aufwarten, während der Peugeot mit fünf Schaltstufen auskommen muss. Dennoch soll der Franzose laut EU-Norm mit 4,5 Liter Super auf 100 Kilometern um 0,3 Liter sparsamer sein als der deutsche Konkurrent. Nach wie vor gefällt der Peugeot mit großer Handlichkeit, was sich vor allem auf kurvigem Terrain positiv bemerkbar macht.

Hier ist er in seinem Element und schlägt munter einen Haken nach dem anderen. Das gilt in ähnlichem Maße für den VW, der auf schlechten Straßen etwas geschmeidiger federt. Als 110-PS-Benziner kosten die Kandidaten nahezu gleich viel (Peugeot 18.000, VW 18.075 Euro). Serienmäßig bei beiden sind eine Einparkhilfe hinten, Leichtmetallfelgen und Audio- sowie Klimaanlage. Zudem hat der Peugeot dem Polo den serienmäßigen Licht- und Regensensor sowie einen Touchscreen voraus.

TECHNIK
   

Peugeot 208 PureTech 110 Stop & Start
VW Polo 1.2 TSI
Motor 3-Zylinder, 4-Ventiler, Turbo, Direkteinspritzung 4-Zylinder, 4-Ventiler, Turbo, Direkteinspritzung
Hubraum 1199 cm3 1197 cm3
Leistung 81 kW/110 PS bei 5500 /min 81 kW/110 PS bei 5000 /min
Max. Drehmoment 205 Nm bei 1500 /min 175 Nm bei 1500 - 4000 /min
Getriebe 5-Gang-Getriebe 6-Gang-Getriebe
Antrieb Vorderrad Vorderrad
L/B/H 3965/1739/1460 mm 3972/1682/1453 mm
Radstand 2538 mm 2470 mm
Leergewicht 1140 kg 1060 kg
Kofferraum 285 - 1076 l 280 - 952 l
Beschleunigung1 0-100 km/h in 9,6 s 0-100 km/h in 9,3 s
Höchstgeschwindigkeit1 190 km/h 196 km/h
EU-Verbrauch1 4,5 l/S 100 km 4,8 l/S 100 km
CO2-Ausstoß1 103 g/km 110 g/km
Grundpreis 18.000 Euro 18.075 Euro
1 Werksangabe
Unser Fazit

Mit dem Facelift hat der Peugeot 208 spürbar gewonnen. Der neue Motor passt gut zum quirligen Charakter des handlichen Kleinwagens. Ob er sein Sparversprechen einlösen kann, wird ein späterer Test zeigen. Die Ausstattung ist reichhaltig, der Preis selbstbewusst. Der VW Polo bietet mehr Platz, ein Sechsgang-Getriebe und mehr Komfort. Potenzielle Kunden können sich seit dem 18. Juni selbst ein Bild machen. An diesem Tag feierte der modellgepflegte Peugeot hierzulande sein Marktdebüt.

Tags:
Copyright 2024 autozeitung.de. All rights reserved.