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Geht auch ganz einfach:

Mittelklasse-Kombis: Skoda Superb und Mazda 6 im Vergleichstest Mazda 6 Kombi und Skoda Superb Combi

Inhalt
  1. Karosserie
  2. Fahrkomfort
  3. Motor und Getriebe
  4. Fahrdynamik
  5. Umwelt und Kosten
  6. Fazit

Mit leicht veränderter Optik und neuem Direkteinspritzer geht der Mazda 6 ins Modelljahr 2010 – dort trifft er auf den geräumigen Konkurrenten Skoda Superb

Spannung, Spiel und Schokolade – sind Kinder nicht leicht zu begeistern? Musste das Überraschungsei für den internationalen Verkaufserfolg nur drei Dinge auf einmal bieten, haben es Mittelklasse-Kombis für Erwachsene deutlich schwerer. Sie sollten schick, geräumig, schnell, sportlich, komfortabel und vor allem günstig sein.

Am besten sollten sie auch noch den Kindern gefallen. Von kaum einer anderen Fahrzeuggattung wird mehr verlangt. Skoda ist in dieser Klasse seit langem mit dem Octavia gut aufgestellt, hat sogar noch die erste Generation als Schnäppchenmodell „Tour“ im Angebot.

Seit kurzem steht nun auch der riesige Skoda Superb Combi im Showroom. Ein Schock für die anderen Importeure? Mazda reagierte jedenfalls sofort, überarbeitete den fast ebenso großen Sechser und senkte den Preis auf das Niveau des Skoda. Grund genug für einen Vergleich der beiden Alleskönner des Straßenverkehrs.

 

Karosserie

Die flache Form des Mazda 6 Kombi mit den dynamischen Linien lässt ihn zunächst kleiner erscheinen, als er wirklich ist. Im Innenraum überrascht ein üppiges Raumangebot, das beinahe mit dem des Skoda mithalten kann. Im Fond des Superb dürften sich sogar Staatsmänner standesgemäß behütet fühlen.

Erst recht, wenn sich ein Regenschirm im Spezialfach der linken hinteren Tür (ab Ambition) versteckt und Rollos die Seitenscheiben abtönen (150 Euro). Hier wie da finden ohne Probleme vier oder fünf Passagiere mit reichlich Gepäck Platz. Mehr als 500 Liter passen in das Heck des Mazda 6 Kombi, der Superb Combi schluckt sogar 633 Liter. Für sperrige Güter eignet sich der Mazda-Kofferraum besonders gut. Bei umgeklappten Rücksitzen passen Gegenstände von knapp zwei Meter Länge in den Japaner.

Dafür gestaltet sich die Übersicht nach vorn und hinten im Skoda Superb Combi besser. Durch den tief hängenden Innenspiegel im Mazda und die flach ansteigende A-Säule wird der freie Blick nach vorn rechts zu großen Teilen versperrt.

KarosserieMax. PunkteSkoda Superb Combi 1.8 TSIMazda 6 Kombi 2.0 DISI
Raumangebot vorn1008180
Raumangebot hinten1009476
Übersichtlichkeit703835
Bedienung/ Funktion1008580
Kofferraumvolumen1007056
Variabilität1004546
Zuladung/ Anhängelast804140
Sicherheit1509891
Qualität/ Verarbeitung200180178
Kapitelbewertung1000732682
 

Fahrkomfort

Das Reisen ist die Paradedisziplin der großen Kombis. Vor allem der Federungs- und Geräuschkomfort ist bei beiden ausgezeichnet. Selbst auf langen und schnellen Autobahnetappen herrscht Schlafwagen- Atmosphäre. Der Skoda meistert auch schlechte Straßenbeläge souverän – kein Schlag dringt zu den Passagieren durch.

Das etwas straffere Mazda-Fahrwerk kommt bei mehreren aufeinanderfolgenden Anregungen zwar schneller aus dem Takt, bleibt aber grundsätzlich komfortabel. Unterschiede gibt es auch beim Sitzkomfort. Sicher, Körpergrößen um zwei Meter sind in Japan selten. Doch zumindest die Vordersitze des Mazda 6 mit Facelift auf dem Autosalon Genf 2010 sollten für den europäischen Markt auf dieses Maß ausgelegt sein – für Großgewachsene sind sie jedoch eine Enttäuschung.

Die Lehnen enden mittig im Schulterblatt, und die Kopfstützen lassen sich gerade einige Zentimeter nach oben ziehen. Auf den hinteren Plätzen ist die Rückenlehne deutlich länger, die Kopfstützen sitzen aber in Schulterhöhe. Kopf- und Beinfreiheit gibt es dafür mehr als genug.

FahrkomfortMax. PunkteSkoda Superb Combi 1.8 TSIMazda 6 Kombi 2.0 DISI
Sitzkomfort vorn15010596
Sitzkomfort hinten1008166
Ergonomie150120119
Innengeräusche503537
Geräuscheindruck1007274
Klimatisierung503433
Federung leer200147140
Federung beladen200144136
Kapitelbewertung1000738701
 

Motor und Getriebe

Schaltfaule werden sich im Japaner vor Überholmanövern graulen. Bis der neue Direkteinspritzer in Schwung kommt, braucht es Geduld. Da hilft nur der Griff zur Schaltung – und der macht richtig Laune. Ultrakurzer Knauf und knackige Wege: Hier wird die direkte Verwandtschaft zum Leichtathleten Mazda MX-5 nicht verheimlicht. Doch die bewusst sportliche Fahrweise kostet Sprit. Wurde der Norm-Verbrauchswert (7,0 Liter) auf dem Prüfstand ermittelt, muss der Mazda im wirklichen Leben deutlich öfter mit Volllast in höhere Drehzahlen getrieben werden. So ergibt sich nach der Testrunde ein Durchschnittsverbrauch von 9,4 Litern pro 100 Kilometer.

Der Turbo-Motor im Superb entpuppt sich da als größtmöglicher Gegensatz. Kraft gibt es aus jeder Drehzahl, Schalten muss man so gut wie nie. Das Tempospektrum von 50 bis Topspeed 218 (laut Testwagentacho: 240!) kann der Skoda zügig und ohne Ruckeln im sechsten Gang zurücklegen. Nur kurz muss der Tscheche auf der Testrunde der AUTO ZEITUNG mit Vollgas auf die Autobahn – dann stimmt das alte Sprichwort: Turbo läuft, Turbo säuft. Wer es nur einen Tick ruhiger angehen lässt, ist kaum langsamer, aber deutlich sparsamer unterwegs. Im Schnitt begnügt er sich mit 8,5 Litern.

Übrigens gehört der Mazda-Motor im Leerlauf zu den leisesten überhaupt. Bei einem Standgeräusch von nur 38 dB(A) fragt man sich oft: Ist der wirklich schon an?

Motor und GetriebeMax. PunkteSkoda Superb Combi 1.8 TSIMazda 6 Kombi 2.0 DISI
Beschleunigung150117106
Elastizität1007865
Höchstgeschwindigkeit1506661
Getriebeabstufung1008285
Kraftentfaltung503432
Laufkultur1007270
Verbrauch325220203
Reichweite251311
Kapitelbewertung1000682633
 

Fahrdynamik

Mazda hat mit dem Facelift auch kräftig am Fahrwerk gearbeitet. Steifere Lagerbuchsen, überarbeitete Federbeine und neue Dämpferabstimmungen machen aus dem Familienwagen einen echten Mercedes E 63 AMG T-Modell. Doch bei abgeschaltetem ESP ist das ausgeprägte Mitlenken mit dem Heck nach wie vor gewöhnungsbedürftig.

Das gutmütige Skoda-Fahrwerk macht den Slalom- und Handlingparcours im Vergleich zum Kinderspiel. Allerdings führt der enorme Schub des Turbos in engen Kurvenausgängen zu erheblichen Traktionsproblemen und Durchdrehen des kurveninneren Vorderrades. Der 78 kg schwerere Superb liegt bei der Rundenzeit daher klar hinter dem Mazda. Der sichert sich die Kapitelwertung obendrein mit hervorragenden Bremswerten.

FahrdynamikMax. PunkteSkoda Superb Combi 1.8 TSIMazda 6 Kombi 2.0 DISI
Handling1505862
Slalom1005759
Lenkung1007678
Geradeauslauf504040
Bremsdosierung301817
Bremsweg kalt1509097
Bremsweg warm15090106
Traktion1003842
Fahrsicherheit150128118
Wendekreis20117
Kapitelbewertung1000606626
 

Umwelt und Kosten

Der Superb-Preis ist eine Kampfansage. Mit bewährter VW-Technik bestückt, bietet der 4,84 Meter lange Kombi sogar mehr Platz in Fond und Kofferraum als ein Passat (4,77 Meter) und ist bei vergleichbarer Ausstattung fast 2000 Euro günstiger. Die Kosten für Zusatzausstattungen bleiben dabei absolut fair. Das hervorragend klingende Soundsystem samt CD-Wechsler, Touchscreen und zehn Lautsprechern kostet beispielsweise 680 Euro. Einige Extras sind im Skoda Superb Combi aber erst ab der 3400 Euro teureren Ambition- Variante zu haben.

Dass Mazda den Grundpreis auf Superb-Niveau gesenkt hat, macht sich bezahlt. Dank Dreijahresgarantie kann der Japaner sogar das Kosten-Umwelt-Kapitel knapp für sich entscheiden. Zudem hat er schon einiges von Hause aus an Bord: Klimaautomatik, Tempomat und Multifunktionslenkrad sind Serie. Doch auch hier lohnt sich der Blick in die nächsthöhere Ausstattungslinie Exclusive oder dem Sondermodell Active für 2000 Euro extra. Mit Sitzheizung, Nebelscheinwerfern, Berganfahrhilfe, Spurwechselassistent, Bose Sound-System und 17-Zoll-Alus dürfte der Mazda 6 Kombi dann kaum noch Wünsche offen lassen.

Kosten/UmweltMax. PunkteSkoda Superb Combi 1.8 TSIMazda 6 Kombi 2.0 DISI
Bewerteter Preis675210210
Wertverlust502321
Ausstattung252020
Multimedia50
Garantie/Gewährleistung502833
Werkstattkosten201616
Steuer1099
Versicherung403333
Kraftstoff553634
Emissionswerte258486
Kapitelbewertung1000459462
 

Fazit

Der neue Mazda 6 Kombi schlägt sich nach seiner Überarbeitung sehr gut. Bei der Fahrdynamik und der Kostenbilanz kann er sogar gegen den Skoda Superb Combi bestehen. Gegen dessen Stärken in puncto Platz und Komfort bleibt er aber durchweg chancenlos. Zudem glänzt der Tscheche mit seinem hervorragenden 1,8-Liter- Turbomotor aus dem VW-Regal. Bärenstark und absolut kultiviert ist das Triebwerk die erste Wahl für dieses Auto.

Gesamtbewertung

Max. PunkteSkoda Superb Combi 1.8 TSIMazda 6 Kombi 2.0 DISI
Summe500032173104
Platzierung12

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