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Geht auch ganz einfach:

Vergleich SUV-Dynamiker: BMW X4 trifft Range Rover Evoque Street-Style

Der BMW X4, der im Juli startet, ist viel mehr als eine modische Coupé-Version des X3. Da offeriert sich ein Vergleich mit dem Hipster von Range Rover – also ein Treff mit dem schicken Evoque. Wer ist cooler?

Die Marke BMW wird bunter und modemutiger. Am 12. Juli startet mit dem neuen X4 der zweite Stadt-Land-Offroader der Bayern, der offensiv und vor allem stylisch ist. Wir sehen das erste kompakte SUV-Coupé der Marke, also das Erfolgskonzept des X6 im Format eines X3, auf dem der 4,67 Meter lange X4 technisch auch basiert.

 

Vergleich SUV-Dynamiker: BMW X4 trifft Range Rover Evoque

Dennoch ist dieser Neuling viel mehr als ein Coupé-Ableger des X3: nur 14 Millimeter länger, aber mit einer Höhe von 1,62 Metern exakt 3,6 Zentimeter flacher. Und er fällt deutlich mehr auf, zum Beispiel durch die vorn weit außen liegenden, großen Lufteinlässe und das im Stil einer Sprungschanze abfallende Dach. Reizvoll ist auch der scharf konturierte Hüftschwung, der für ein raffiniertes Licht- und Schattenspiel sorgt, das bei BMW demnächst öfter auftauchen dürfte. Wer will, kann den Auftritt noch mit M-Sportpaket und opulenten 20-Zoll-Rädern (Serie: 18 Zoll) verschärfen. Das alles wirkt anziehender als die GT-Versuche von BMW – wir prophezeihen dem X4, den es nur als Viertürer und mit Allradantrieb (xDrive) gibt, eine glänzende Zukunft.

Allerdings ist der Bayer nicht allein in der Autowelt, in der heute hippes Aussehen über alles geht. Da sind wir fix beim zum Vergleich gebetenen Range Rover Evoque, dem Extravaganten, der gängige Kompakt-SUV zu Altaussehern macht. Fashion pur, ein Glücksgriff für die Briten. Und er ist trotz der Länge von nur 4,37 Metern ein Trumm von Auto, was an der XXL-Breite von 1,99 m und den Fenstern im Schießscharten-Design liegt.

Gegen den Evoque, angereist in der Dynamic-Ausstattung, wirkt der nur 1,88 Meter breite X4 vorn fast zierlich. Einsteigen bitte – und es gibt eine kleine Überraschung. Denn trotz des großen Längenunterschieds sind die Platzverhältnisse in X4 und Evoque nicht dramatisch verschieden. Erst der X4: Vorn sitzt man zwei Zentimeter tiefer als im X3 und fühlt sich wie in einem Sportcoupé. Alles passt, alles Instrumentale liegt im Blick, für Schick sorgen hochglänzende „Black Panel-Optik“ und dezenter Galvanik-Schmuck. Und hinten? Die Fondbank mit geformten Sitzwangen wie bei zwei Einzelsitzen passt notfalls auch für drei, die Kopffreiheit hinten ist super bis Körpergröße 1,90 m, auch weil die Bank 28 mm tiefer montiert ist als im X3. Kniefreiheit? Reichlich vorhanden. Und das Ladevolumen, das sich durch die serienmäßig 40:20:40 geteilte Rücksitzlehne variabel nutzen lässt, beträgt 500 bis 1400 Liter (X3: 550 – 1600 l).

Im Evoque sitzen wir auch bequem. Vorn auf gut konturierten Sitzen wie in der Oberklasse, hinten trotz Coupé-Dach noch erstaunlich entspannt – das reicht bis 1,95 Meter Körpergröße. Nur die Kniefreiheit ist arg knapp, hier werden die fehlenden Längenzentimeter deutlich. Und der Laderaum unter dem kessen Dachspoiler? Keine Kathedrale, aber mit 420 bis 1445 Liter gut dabei, die Rücksitzlehnen sind im einfacheren Verhältnis 60:40 geteilt umlegbar.

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Klar, die Sicht nach hinten ist miserabel, aber da helfen Surround-Kameras, die die ganze Umgebung auf den 8-Zoll-Touchsreen bringen – mit Zoomfunktion. Das kostet zwar 1410 Euro, aber ein Range Rover Evoque-Kunde ist nicht kleinlich und die rückwärtige Sicht im BMW X4 kaum besser. Für ihn gibt es ein 360-Grad-Kamerasystem mit extrem scharfem Bild, wie BMW betont. Fürs Wohnliche hat der Evoque alles, was britisch und nobel ist – bis zum Armaturenbrett aus Oxford-Leder oder einem Soundsystem mit 825-Watt-Verstärker und 16 Lautsprechern. Nicht alles kostet extra: Ein Willkommenslicht wirft beim Entriegeln der Tür einen LED-Lichtkegel auf den Asphalt, in dem die Silhouette des Evoque erscheint. Toller Trick.

Der X4 kommt mit sechs Motoren zu uns. Seine gut bekannten Turbo-Benziner 20i, 28i und 35i (der Sechszylinder) – alle mit Achtstufen-Automatik – haben 184, 245 und 306 PS. Letzterer beschleunigt den X4 laut BMW in nur 5,5 s auf Tempo 100. Die Diesel 20d, 30d und 35d bringen es auf 190, 258, und 313 PS. Ein Neuer ist der Zweiliter-Vierzylinder 20d: Vollaluminium-Gehäuse, Einspritzdrücke bis 2000 bar, 400 Nm Drehmoment. Ihn gibt es mit Sechsgang-Schaltgetriebe, Automatik kostet Aufpreis. Und falls sich jemand mit dem Dressman tatsächlich ins Gelände verirrt, meldet das Control Display die Quer- und Längsneigung des Autos, das Navi hilft mit einem Kompass.

Der Brite bietet da ebenfalls etwas Spezielles: In Wasserfurten messen Ultraschallsensoren ständig die Wassertiefe und zeigen diese auf dem Bildschirm an. Auch sonst ist der Range technisch gefestigt – schon durch seine Verwandtschaft zum Freelander. Mit dicken PS-Zahlen hat er es nicht so, er offeriert nur Vierzylinder. Seine laufruhigen 2,2-l-Diesel haben 150 und 190 PS, den kleineren gibt es auch mit Frontantrieb – ab 33.500 Euro.

Topmodell ist der Zweiliter-Benziner mit 240 Turbo-PS, er soll die 100-km/h-Marke in 7,6 s packen. Ab September wird er, verbunden mit neuer Superausstattung Autobiographie Dynamic, auch in einer 285-PS-Version zu haben sein. Abgesehen vom Fronttriebler ist für alle Evoque gegen 2330 Euro die feine Neunstufen-Automatik von ZF erhältlich. Und für den Allradantrieb gibt es noch eine, zum Teil optionale, spritsparende News: Active Driveline schaltet in Millisekunden das Allradsystem nur hinzu, wenn es wirklich gebraucht wird.

Zum Preisvergleich: Der X4 kostet mindestens 46.100 Euro. Ein hübscher Aufpreis zum X3, aber laut BMW ist hier nicht nur mehr Sportsgeist – Performance Control, variable Sportlenkung, schärfere Abstimmung –, sondern auch Ausstattung im Wert von über 3500 Euro an Bord, etwa die automatisch öffnende Heckklappe, die der häufig shoppende Stadtmensch heute so liebt.

Wolfgang Eschment

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