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VW-Skandal: Chronologie (Update!) Entschädigung für VW-Dieselfahrer

von Christina Finke
Inhalt
  1. Chronologie des VW-Skandals: die Hintergründe
  2. VW-Skandal im Jahr 2020 (Chronologie)
  3. VW-Skandal im Jahr 2019 (Chronologie)
  4. VW-Skandal im Jahr 2018 (Chronologie)
  5. VW-Skandal im Jahr 2017 (Chronologie)
  6. VW Skandal im Jahr 2016 (Chronologie)
  7. VW-Skandal im Jahr 2015 (Chronologie)

Abgasmanipulationen bei Dieselmotoren lösten den VW-Skandal im Herbst 2015 aus. Seitdem ist viel passiert – gerade in der Aufarbeitung des Dieselskandals. Wir arbeiten ihn mit einer umfassenden Chronologie auf!

Seit dem 18. September 2015 hält der VW-Skandal die Autoindustrie in Atem und wirbelt nicht nur die Volkswagen Konzern-Zentrale in Wolfsburg durcheinander. Hintergrund des VW-Skandals ist eine Manipulation der Abgaswerte bei VW-Motoren des Typs EA 189. Durch den Einsatz einer Software, sind die manipulierten Fahrzeuge in der Lage einen Abgas-Testzyklus zu erkennen und automatisch Maßnahmen zur Verringerung des Schadstoffausstoßes einzuleiten. So ist es VW möglich auf dem Prüfstand strenge Richtlinien zu erfüllen, während sie im Realbetrieb deutlich überschritten werden. Neben zahlreichen Modellen der Kernmarke Volkswagen sind auch diverse Fahrzeuge der Konzernmarken Audi, Seat und Skoda mit TDI-Motor betroffen und verfehlen in Praxistests die in den USA gültigen Grenzwerte für Stickoxid-Emissionen deutlich. Weltweit  sind elf Millionen Fahrzeuge aus dem Konzern vom VW-Skandal betroffen. Nicht betroffen sind aktuelle Neuwagen, deren Motoren bereits die Abgasnorm Euro 6 erfüllen. Die betroffenen Fahrzeuge in Deutschland und Europa werden nach und nach in die Werkstätten beordert und nachgebessert. Auch in den USA konnte sich VW mit den Behörden einigen: Insgesamt 13 Milliarden Euro zahlen sie an Entschädigungen. Mehr zum Thema: Ex-VW-Chef Martin Winterkorn droht Haftstrafe

Überblick zum VW-Skandal im Video:

 
 

Chronologie des VW-Skandals: die Hintergründe

Neben dem enormen Reputationsverlust für die Marke und den Konzern VW wirkt sich der VW-Skandal auf die gesamte Automobilbranche aus. Da Dieselmotoren durch den Betrug massiv in Verruf geraten sind, werden die Rufe nach Dieselfahrverboten in Innenstädten immer lauter – und werden zum Teil auch umgesetzt. Auch der Euro-6-Diesel steht mittlerweile in der Kritik und soll laut Tests und Berechnungen des Umweltbundesamts (UBA) ebenfalls im Alltag die Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stickoxide um ein Vielfaches übersteigen. Deswegen forderte unter anderem der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) einen Verkaufsstopp für alle Diesel-Fahrzeuge der neuen EU-Norm, der vor Gericht jedoch scheiterte. Außerdem sind im Zuge des VW-Skandals weitere Autohersteller ins Visier der Ermittlungen geraten und müssen sich verschiedenen Betrugs-Vorwürfen gegenüber verantwortlich zeigen. Es wird wohl noch Jahre dauern, bis nicht nur VW, sondern die gesamte Automobilindustrie den Imageschaden aus dem VW-Skandal wieder aufgeholt hat. Mehr zum Thema: Neuordnung im VW-Vorstand

 

VW-Skandal im Jahr 2020 (Chronologie)

Juni 2020: Ein US-Berufungsgericht entscheidet in einem Urteil, dass trotz bereits geschlossener Vergleiche zusätzliche Strafen zweier Bezirke der Bundesstaaten Florida und Utah zulässig seien. Demnach dürfen regionale Behörden weiter Sanktionen verhängen, obwohl VW wegen Dieselautos mit manipulierter Abgastechnik bereits für Verstöße gegen das landesweite US-Luftreinhaltegesetz "Clean Air Act" zur Rechenschaft gezogen wurde. Der Wolfsburger Autobauer kündigte an, sich energisch verteidigen und den Fall notfalls bis zum Obersten US-Gerichtshof bringen zu wollen. Sollte der aktuelle Richterspruch letztlich rechtskräftig werden, könnten die betroffenen Bezirke theoretisch Schadenersatz in Milliardenhöhe von dem Hersteller fordern. 

Mai 2020: Das Verfahren gegen die Volkswagen-Führungsriege rund um VW-Chef Herbert Diess wegen möglicher Marktmanipulation im Dieselskandal soll gegen Auflagen enden. Konkret soll ein öffentlicher Prozess gegen Vorstandschef Diess und Chefaufseher Hans Dieter Pötsch mit der Zahlung von insgesamt neun Millionen Euro vermieden werden. Darauf sollen sich der Konzern und das Landgericht Braunschweig Ende Mai 2020 geeinigt haben. 

Februar 2020: Durchbruch vor dem Oberlandesgericht Braunschweig: Der VW-Konzern und der Verbraucherzentrale-Bundesverband (VZBV) schließen einen außergerichtlichen Vergleich. Beide Seiten einigen sich auf eine "umfassende Vereinbarung", wie das Gericht mitteilte. Demnach sollen rund 260.000 Dieselkunden aus der Musterfeststellungsklage je nach Modell und Alter ihres Autos Entschädigungen zwischen 1350 und 6257 Euro erhalten. Das entspricht 15 Prozent des durchschnittlichen Kaufpreises. Und: Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe entscheidet, dass VW gegenüber vom Abgasskandal betroffenen Autobesitzern grundsätzlich zur Zahlung von Schadenersatz verpflichtet ist. Demnach müssen sich klagende Käufer, die das Geld für ihr Auto zurückhaben wollen, aber die gefahrenen Kilometer auf den Kaufpreis anrechnen lassen. In etwa 60.000 ähnlich gelagerten Fällen können Kläger nun mit Schadensersatz rechnen.

Januar 2020: Kanada verhängt eine millionenschwere Strafe gegen den VW-Konzern wegen Verstößen gegen Umweltgesetze. Die Wolfsburger müssen demnach Geldbußen in Höhe von 196,5 kanadische Dollar (135 Millionen Euro) zahlen, wie die Staatsanwaltschaft Toronto mitteilte. Und: Wegen des Dieselskandals sollen sich sechs weitere Volkswagen-Manager nach dem Willen der Staatsanwaltschaft Braunschweig vor Gericht verantworten. Damit steigt die Zahl der Beschuldigten auf elf Personen. Außerdem steigen Volkswagen und der Bundesverband der Verbraucherzentralen Im Musterprozess um mögliche Entschädigungen für Dieselfahrer aus Deutschland erstmals in Vergleichsgespräche ein.

 

VW-Skandal im Jahr 2019 (Chronologie)

Dezember 2019: Ein Gericht in Australien verurteilt Volkswagen im Abgasskandal zu Strafen von 125 Millionen australischen Dollar – also rund 77,5 Millionen Euro. Der Autokonzern habe gegen das Verbrauchergesetz des Landes verstoßen, heißt es zur Begründung.

September 2019: Vor dem Oberlandesgericht Braunschweig beginnt der Mammutprozess zwischen klagenden Kunden und dem Volkswagen-Konzern. Dabei wird das neue Instrument der Musterfeststellungsklage angewandt: In diesem Fall ziehen Verbraucherschützer stellvertretend für einzelne betroffene Dieselfahrer vor Gericht. Rund 440.000 Dieselkunden haben sich der Musterklage angeschlossen.

April 2019: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig erhebt im Zuge des Dieselskandals Anklage gegen Martin Winterkorn und vier weitere Führungskräfte des VW-Konzerns. Die Vorwürfe: ein besonders schwerer Fall von Betrug und ein Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb. 

Februar 2019: Der Bundesgerichtshof beurteilt die Abschalteinrichtungen als "Sachmangel" und stärkt betrogenen Kunden damit den Rücken.

Januar 2019: Das Gericht in Detroit, das in den USA für den VW-Skandal zuständig ist, gibt bekannt, dass vier ehemalige hochrangige Audi-Manager angeklagt werden. Diese befinden sich aber vermutlich in Deutschland und nicht in den USA. Mehr zum Thema: VW-Skandal – kein Rückruf, keine Plakette 

Vergleichstest VW Passat-Diesel im Abgas-Test
Software-Update: Passat 2.0 TDI besteht Abgastest Neue VW-Software im Abgas-Test

 

VW-Skandal im Jahr 2018 (Chronologie)

Dezember 2018:  Volkswagen entdeckt "Auffälligkeiten" bei der neuen Abgassoftware für VW-Dieselfahrzeuge und informiert nach den internen Kontrollen nach eigenen Angaben "unverzüglich" das KBA. 

November 2018: Der Verbraucherzentrale Bundesverband zieht mit dem ADAC stellvertretend für zahlreiche Dieselfahrer vor Gericht. Betroffene Kunden müssen sich beim Bundesamt für Justiz in ein Klageregister eintragen lassen, um teilzunehmen. Außerdem: Der VW-Konzern wird vom Landgericht Augsburg dazu verurteilt, den vollen Kaufpreis für einen VW Golf plus Zinsen zurückzuzahlen. Noch ist das Urteil jedoch nicht rechtskräftig.

Oktober 2018: Der Volkswagen-Konzern trennt sich Anfang Oktober 2018 von Audi-Chef Rupert Stadler, weil er aufgrund seiner andauernden Inhaftierung seinen Aufgaben nicht mehr nachkommen kann. Ende des Monats kommt Stadler unter Auflagen aus der Untersuchungshaft frei.

September 2018: Am 10. September 2018 beginnt am Oberlandesgericht Braunschweig der VW-Prozess, in dem Volkswagen-Aktionäre Schadenersatz in Milliardenhöhe für erlittene Kursverluste fordern. 

Juli 2018: Gegen Martin Winterkorn ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig nun auch wegen des Verdachts auf Steuerstraftaten. Der Ex-VW-Chef soll zwischen 2016 und 2017 zehn Millionen Euro auf Schweizer Konten überwiesen haben. Sein Anwalt weist dies zurück. 

Juni 2018: Audi-Chef Rupert Stadler wird wegen Verdunklungsgefahr festgenommen, weil er erwogen haben soll gegen einen Mitarbeiter vorzugehen, der gegenüber Ermittlern ausgesagt hat. Kurz darauf lässt er sich auf eigenen Wunsch als Audi-Chef und Vorstandsmitglied des VW-Gesamtkonzerns beurlauben. Zudem muss nun auch Daimler 774.000 Fahrzeuge in Europa, davon 238.000 in Deutschland, zurückrufen. 

Mai 2018: Bereits am 14. März hat die US-Justiz Ex-VW-Chef Martin Winterkorn persönlich angeklagt, wie jetzt bekannt wird. Theoretisch drohen im 25 Jahre Haft. Aus Deutschland dürfte jedoch keine Auslieferung drohen. Außerdem ruft das KBA 53.000 Porsche Macan mit Dreiliter-V6 und 6800 Cayenne (4,2-Liter-V8) zurück. Der Grund: Der Verdacht auf illegale Abschalteinrichtungen bei der Diesel-Abgasreinigung.

April 2018: VW-Vorstandschef Matthias Müller muss gehen. Seine Nachfolge tritt Herbert Diess, bislang VW-Markenchef, an. Neuer Personalchef wird Gunnar Kilian, Ralf Brandstätter wird zunächst interimsmäßig Einkaufschef . Außerdem durchsuchen rund 190 Einsatzkräfte bei einer Razzia mehrere Gebäude bei Porsche. Die Behörden teilen mit, dass gegen drei Beschuldigte ermittelt wird, unter ihnen ein Vorstandsmitglied.

März 2018: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig untersucht erneut Büros in der Wolfsburger VW-Zentrale, stellt Papiere und riesige Datenmengen sicher. Der Verdacht: Marktmanipulation. Im selben Monat urteilt erstmals ein deutsches Gericht, dass ein VW-Händler einen Diesel mit Abschalteinrichtung trotz Sofwareupdate zurücknehmen muss und der Kunde dafür einen mängelfreien Neuwagen erhält. Trotzdem präsentiert Volkswagen seine Rekord-Bilanz 2017 mit 10,7 Millionen verkauften Fahrzeugen weltweit und einem Umsatz von 230,7 Milliarden Euro.

Februar 2018: Geschäftsräume in der Audi-Zentrale in Ingolstadt und im Werk Neckarsulm werden von der Staatsanwaltschaft München durchsucht. Hintergrund: Der Tatverdacht des Betrugs und der strafbaren Werbung. Und: Das Bundesverwaltungsgericht Leipzig erklärt Fahrverbote in deutschen Städten und Kommunen als grundsätzlich zulässig.

Januar 2018: Im Zuge der Aufklärung des VW-Skandals in den USA werden Tierversuche mit Affen bekannt. Die Tiere sollen 2014 Dieselabgasen ausgesetzt worden sein, um die Sauberkeit von Abgasen beweisen zu können. Die Versuche sollen neben VW auch von BMW, Bosch und Daimler finanziert worden sein. Audi muss währenddessen 130.000 Autos mit V6-TDI-Motoren wegen unzulässiger Abschaltvorrichtungen umrüsten. Das KBA ruft Fahrzeuge der Typen A4, A5, A6, A7, A8, Q5, SQ5 und Q7 mit der Abgasnorm 6 zurück. Mehr zum Thema: Bayern verklagt VW im Dieselskandal

 

VW-Skandal im Jahr 2017 (Chronologie)

Dezember 2017: Das KBA ruft weltweit 57.600 VW Touareg mit Dreiliter-Dieselmotor nach Euro 6 der Baujahre 2014 bis 2017 wegen unzulässigen Abschalteinrichtungen zurück. Außerdem wird Volkswagen-Manager Oliver Schmidt von einem Detroiter Gericht zur Höchststrafe von sieben Jahren Haft und einer Geldstrafe von umgerechnet 340.000 Euro verurteilt.

November 2017: Über 15.000 Besitzer manipulierter VW-Diesel haben über die Internetplattform "myright" und die US-Kanzlei Hausfeld beim Landgericht Braunschweig gemeinsam Klage gegen den Wolfsburger Konzern eingereicht und fordern den Rückkauf betroffener Fahrzeuge.

September 2017: Der von einem US-Gericht wegen seiner Rolle im Abgas-Skandal zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilte VW-Manager James Liang will über seinen Anwalt das Urteil anfechten. Die Chancen auf eine Berufung stehen allerdings schlecht, da Liang bereits umfassend gestanden hatte. Außerdem wird der ehemalige Porsche-Entwicklungsvorstand und Audi-Motorenentwickler Wolfgang Hatz in Untersuchungshaft genommen, der als enger Vertrauter von Ex-VW-Chef Martin Winterkorn gilt.

August 2017: Der Abgas-Skandal bringt den ersten VW-Mitarbeiter ins Gefängnis: Der Ingenieur Robert James Liang muss in den USA für 40 Monate in Haft. Das harte Urteil solle andere abschrecken, sagte der Richter Sean Cox. Liangs Anwalt Daniel Nixon setzte sich für eine Bewährungsstrafe ein und versuchte bis zuletzt, Richter Cox zu besänftigen. "Es gibt keine Entschuldigungen. Doch Liang war kein Manager, kein Vorgesetzter." Sein Mandant sei beim Abgas-Betrug Teil einer großen Gruppe im Konzern gewesen: "Er saß nicht in der Führungsetage, sondern in einer Bürozelle."

Juli 2017: Die deutsche Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen Audi-Manager. Ihm werden Betrug und Verschwörung sowie unlautere Werbung im Dieselskandal vorgeworfen.

Juni 2017: Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) wirft Audi vor, eine "unzulässige Abgas-Software" in Oberklasseautos eingebaut zu haben. Der Autobauer sieht das anders – und spricht von einem technischen Fehler. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Wegen der Vorwürfe gegen Audi gerät auch die Marke Porsche ins Visier der Behörden und wird auf eventuellen Abgas-Betruf untersucht.

Mai 2017: Die juristische Aufarbeitung des Volkswagen-Diesel-Skandals hat Konzernchef Matthias Müller erreicht. Wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart am 17. Mai 2017 mitteilte, ermittelt die Behörde bereits seit Februar wegen des Verdachts der Marktmanipulation gegen Müller. Geklärt werden soll, ob die Anleger rechtzeitig über die Folgen der Affäre informiert worden sind. Die Anklagebehörde spricht von einem "Anfangsverdacht". Auch gegen VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch sowie Müllers Vorgänger an der VW-Spitze, Martin Winterkorn, leiteten die Stuttgarter Ermittler Untersuchungen ein. Matthias Müller selbst weist den Verdacht gegen sich zurück und fordert ein schnelles Ende der Ermittlungen, da diese das Unternehmen nur weiter verunsichern würden. "Wir sind überzeugt, dass wir alle kapitalmarktrechtlichen Publizitätspflichten ordnungsgemäß und verantwortungsvoll erfüllt haben", sagte Müller in einem Interview. Er werde alles tun, den Sachverhalt aufzuklären: "Ich habe mir persönlich nichts vorzuwerfen."

April 2017: VW arbeitet in den USA weiterhin an der Aufarbeitung des Diesel-Skandals. Infolgedessen wird ein Vergleich mit dem US-Justizministerium über insgesamt 4,3 Milliarden Dollar (4,0 Mrd Euro) zur Beilegung strafrechtlicher Ermittlungen gerichtlich abgesegnet. Darin sind 2,8 Milliarden Dollar wegen krimineller Vergehen, 1,5 Milliarden Dollar Bußgelder sowie eine dreijährige Bewährungszeit für VW vorgesehen, in denen der Konzern von einem Prüfer beaufsichtigt wird. Bei den Entschädigungen für US-Kunden hat VW mittlerweile gut die Hälfte (238.000) an Rückkäufen und Leasing-Stopps abgearbeitet. In Deutschland erwirkt das Unternehmen eine einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Umwelthilfe. Die Organisation hatte die Wirksamkeit der Abgas-Updates in Frage gestellt und "unwahre Behauptungen" verbreitet. Zu Beginn des Monats trennt sich der frühere VW-Konzernlenker Ferdinand Piëch von einem großen Aktienpaket der VW-Dachgesellschaft Porsche SE.

März 2017: Der VW-Skandal sorgt jetzt auch für Negativ-Schlagzeilen bei Audi: Mitte des Monats rücken über 100 Polizeibeamte und Staatsanwälte zu einer Durchsuchung in der Audi-Zentrale in Ingolstadt und dem Audi-Werk Neckarsulm aus. Auch am Volkswagen-Stammsitz Wolfsburg werden Durchsuchungen durchgeführt sowie bei VW-Konzernchef Matthias Müller und Audi-Chef Rupert Stadler. Der frühere VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch gibt bekannt einen Verkauf seiner Anteile an dem Autobauer zu prüfen. Zudem erwirkt ein Tiguan-Besitzer vor dem Landgericht Offenburg ein spektakuläres Urteil (3 O 77/16): Der Händler, von dem er einen VW Tiguan erworben hatte, wird dazu verpflichtet gegen Rückgabe des manipulierten VW Tiguan ein Modell aus der aktuellen Serienproduktion mit der Euro-6-Norm  zu liefern, ohne dass der Geschädigte eine Nutzungsentschädigung bezahlen muss.

Februar 2017: Ferdinand Piëch, der frühere VW-Aufsichtsratschef, erhebt Vorwürfe gegen den Ex-VW-Chef Martin Winterkorn. Er soll bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig ausgesagt, dass Winterkorn bereits früher als angegeben von den Diesel-Manipulationen gewusst habe. Ebenso schießt Piëch gegen  Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), der ebenfalls bereits im März 2015 von dem Betrug gewusst haben soll. Der Ministerpräsident wies die Vorwürfe zurück. Die Fischverarbeiter von Deutsche See aus Bremerhaven klagen gegen VW und fordern 11,9 Millionen Euro Schadenersatz. Sie hatten vor sieben Jahren rund 500 Autos mit Diesel-Motoren gekauft und fühle sich „arglistig getäuscht“.

Januar 2017: Trotz des VW-Skandals schließen die Wolfsburger das Jahr 2016 als größter Autobauer der Welt ab: Mehr als 10,3 Millionen Fahrzeuge wurden abgesetzt. VW hat sich mit dem Justizministerium sowie der Zollbehörde in den USA auf einen Vergleich geeinigt: Der Konzern zahlt Bußgelder und Strafenen in Höhe von 4,3 Milliarden US-Dollar (4,1 Mrd Euro). Die Staatsanwaltschaft Braunschweig nimmt ihre Ermittlung gegen Ex-VW-Chef Martin Winterkorn wieder auf. Es besteht Verdacht auf Betrug.

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VW Skandal im Jahr 2016 (Chronologie)

Dezember 2016: VW Nutzfahrzeuge kündigt an infolge des Diesel-Skandals bis zu 1500 Arbeitsplätze zu streichen. Neue Vorwürfe in den USA behaupten, dass Beweismittel wie E-Mails und Handys von Führungskräften verschwunden seien.

November 2016: Als Reaktion auf den VW-Skandal beschließt der Konzern einen Zukunftspakt, in dem der Abbau von 30.000 Arbeitsplätzen vorgesehen ist. Gleichzeitig sollen 9000 neue Stellen geschaffen werden. Die VW-Tochter Audi wird in den USA verklagt. Grund sind neue Vorwürfe einer möglichen Softwaremanipulation bei Dreiliter-Dieseln in den Modellen A6, A8, Q5 und Q7. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig nimmt Ermittlungen gegen VW-Aufsichtsrat und ehemaligen Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch auf. Der Vorwurf: Marktmanipulation. VW erhält die Freigabe zur Umrüstung von 1,6-Liter-Dieseln. Damit sind alle vom Skandal betroffenen Motorklassen freigegeben.

Oktober 2016: VW schließt einen 1,2-Milliardenvergleich (1,1 Mrd Euro) mit US-Händlern sowie einen Vergleich mit kalifornischen Kunden in Höhe von 16,5 Milliaren US-Dollar (15,2 Mrd Euro). 

September 2016: Ein 62-jähriger VW-Ingenieur räumt vor einem US-Gericht seine Mitschuld am Diesel-Skandal ein. Ihm zufolge wurde bereits seit 2006 an der Manipulationssoftware gearbeitet. Im VW Werk Emden drohen Fertigungsstopps, da der Autobauer infolge des VW-Skandals mit Auftragseinbrüchen zu kämpfen hat. Porsche startet den Rückruf von 10.500 Porsche Macan Diesel-Fahrzeugen. Entgegen der ersten Ankündigungen, dauern die Ausbesserungs-Maßnahmen für die betroffenen Dieselmotoren noch bis Herbst 2017 an.

August 2016: Südkorea verhängt ein Verkaufsverbot für VW-Modelle. Die Regierung wirft dem Unternehmen vor für die 125.000 betroffenen Fahrzeuge im Land nur unzureichende Rückruf-Pläne vorzulegen. VW verzichtet jedoch auf juristische Schritte gegen das Verbot.  Der Wolfsburger Autokonzern erhält die Freigabe für die Umrüstung von 460.000 Fahrzeugen. Damit wagt sich VW das erste Mal an die kleinen Motoren mit 1,2-Liter-Hubraum. Betroffen sind unter anderem VW Polo und Seat Ibiza. Mit 5,2 Millionen freigegebenen Fahrzeugen hat VW nun die Nachbesserungs-Genehmigung für gut die Hälfte der Fahrzeuge, die in Europa umgerüstet werden müssen. Die bayrische Landesregierung will wegen hoher Aktienkursverluste, die aus dem VW-Skandal hervorgehen, Klage gegen das Unternehmen erheben. Dadurch habe der bayerische Pensionsfonds um die 700.000 Euro verloren.

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Juli 2016: VW setzt in Korea den Verkauf von 79 Modellen aus. Der Verkaufsstopp wurde von VW selbst initiiert, da das Umweltministerium drohte die Auslieferung von Audi- und VW-Modellen aufgrund des Abgas-Skandals zu stoppen. Weitere 800.000 Fahrzeuge der Varianten Passat, Passat-Kombi, CC, Alltrack sowie Touran, Audi, Skoda und Golf-GTD sind  zur Umrüstung freigegeben. Damit hat VW die Freigabe für 4,6 Millionen Autos in Europa. In den USA lehnt die kalifornische Umweltbehörde CARD ein mögliches Umrüstungsverfahren für Dreiliter-Motoren ab.

Juni 2016: Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn und den aktuellen VW-Markenchef Herbert Diess. Ihnen wird vorgeworfen den Finanzmarkt bewusst zu spät über das Ausmaß der Diesel-Manipulationen informiert zu haben. Nachdem VW 14,7 Millarden Dollar (13,3 Mrd Euro) Entschädigung an die US-Kunden zahlen muss, fordern auch deutsche Verbraucherzentralen einen finanziellen Ausgleich für Fahrzeug-Besitzer deren Modell vom Abgas-Skandal betroffen ist. Auf der Aktionärs-Hauptversammlung wird der Vorstand vollständig entlastet – mit zwei Ausnahmen: Das Land Niedersachsen verweigert die Abstimmung bei den Mitgliedern Winterkorn und Diess aufgrund der laufenden Ermittlungen. Das Votum ist dennoch ausreichend, um auch den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden und den aktuellen VW-Markenchef zu entlasten.  Außerdem erhält VW außerdem die Freigabe für die Umrüstung über drei Millionen Fahrzeuge. Die Anpassungen beschränken sich nach wie vor auf Zweiliter-Motoren. Insgesamt sind europaweit 3,7 Millionen Autos zur Umrüstung freigegeben.

April 2016: In den USA konnte Volkswagen eine vorläufige Einigung mit Vertretern amerikanischer Diesel-Kunden erzielen. Demnach zahlen die Wolfsburger jedem betroffenen Kunden eine Entschädigung von 5000 US-Dollar, was sich bei 580.000 Fahrzeugen auf knapp drei Milliarden Dollar summiert. Als erster Kompakter wird der VW Golf 2.0 TDI BlueMotion in die Werkstätten bestellt. Der Rückruf beschränkt sich zunächst auf 15.000 Einheiten der Modelljahre 2011, 2012 und 2013, weitere Modelle folgen zu späteren Zeitpunkten. Laut einem Bericht des Handelsblatts liegen die Wurzeln des Abgas-Skandals bei der VW-Tochter Audi. Dort wurde demnach schon 1999 die Software entwickelt, die Jahre später beim VW-Motor EA 189 für reduzierte Emissionen im Prüfstandsbetrieb sorgte.

März 2016: Michael Horn, der bisherige Chef von Volkswagen in den USA, tritt mit sofortiger Wirkung zurück. Als Nachfolger wird Hinrich Woebcken benannt. Ein erstes Urteil im VW-Skandal vor dem Landgericht Bochum fällt zu Gunsten des Konzerns aus. Das Gericht weist die Klage eines Autobesitzers ab, der die Rücknahme seines manipulierten VW Tiguan gefordert hatte. Vor den Landgericht Braunschweig klagen fast 300 Aktionäre auf Schadenersatz wegen Kursverlusten. Der Fortschritt der Rückrufe verzögert sich, es fehlt die Freigabe des KBA. Nachdem VW-Konzernchef Matthias Müller vorgeworfen wurde, bereits vor dem offiziellen Bekanntwerden vom VW-Skandal gewusst zu haben, entlasten ihn nun Aussagen mehrerer VW-Manager. 

Februar 2016: In Europa wird mit der Umrüstung von betroffenen Diesel-Motoren des Typs EA189 mit 2,0 Litern Hubraum begonnen. VW verschiebt die Termine für die Vorlage des Jahresabschlusses und der Hauptversammlung nach hinten.

Januar 2016: Das amerikanische Justizministerium verklagt Volkswagen wegen Verstößen gegen das Klimaschutzgesetz und dem Einsatz einer betrügerischen Software in mehr als 600.000 Fahrzeugen der Marken VW, Audi und Porsche. Der neue VW-Chef Matthias Müller sorgt für Verwirrung, als er den Skandal in einem Radio-Interview verharmlost und von einer falschen Interpretation der Gesetzestexte spricht. Das Kraftfahrtbundesamt erteilt die Freigabe zur technischen Lösung beim Amarok 2.0 TDI, die notwendigen Maßnahmen bei anderen Modellen werden noch geprüft.

 

VW-Skandal im Jahr 2015 (Chronologie)

Dezember 2015: Die Amerikaner haben Volkswagen im November für den Abgas-Skandal abgestraft, die Verkaufszahlen brachen um rund ein Viertel (-24,7 Prozent) ein. Das erste Mal sprechen VW-Vorstandschef Müller und Aufsichtsratschef Pötsch live vor Journalisten und räumen Fehler ein. "Niemand hätte sich vorstellen können, dass das Unternehmen in eine Situation geraten könnte, wie wir sie seit Ende September erleben", so Pötsch. VW vermeldet zudem, dass nach umfassenden Tests bei nur 36.000 statt wie zuvor angenommen 800.000 Fahrzeugen die CO2-Abweichungen nicht der Norm entsprechen. Das KBA bestätigt dies. Ein erster Kunde gibt seinen Audi Q5 zurück. Die Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH erwirkt durch einen Vergleich mit einem Audi-Zentrum, dass der Mandant seinen Audi Q5 2.0 TDI (Baujahr 2011) zurückgibt. Der Kaufpreis betrug 30.250 Euro. Der Mandant erhielt 29.000 Euro für den Audi Q5.

November 2015: Der VW-Skandal wird konkreter: Neben Diesel-Motoren mit vier und sechs Zylindern sind offenbar auch Benziner von den Unregelmäßigkeiten bei Volkswagen betroffen. Auch CO2-Werte wurden geschönt. Software-Anpassungen werden bei hunderttausenden Motoren nicht für eine vollständige Beseitigung der Probleme ausreichen, das KBA verlangt auch Hardware-Änderungen. In den USA kündigt VW an, betroffene Kunden unter anderem mit Gutscheinen besänftigen zu wollen. VW legt den US-Behörden einen detaillierten Rückrufplan vor und gibt zu, dass auch sämtliche zwischen 2009 und 2016 verkauften Modelle von VW, Audi und Porsche mit 3.0 TDI-Motor über eine als illegal eingestufte Software verfügen. Volkswagen stellt die technischen Änderungen beim 1.6-TDI-Motor für Europa vor und erklärt, dass bei den betroffenen 2.0-TDI-Motoren ein Software-Update ausreichend ist. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig weitet ihre Ermittlungen gegen Volkswagen auf den Verdacht der Steuerhinterziehung aus. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hat ein Prüfverfahren eingeleitet und will feststellen, ob bei der Audi-Motorenentwicklung strafrechtlich relevante Taten stattgefunden haben.

Oktober 2015: Entgegen eines früheres Statements richten sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Braunschweig bisher nicht konkret gegen den ehemaligen VW-Chef Winterkorn, sondern nur gegen den Konzern. Auf einer Betriebsversammlung kündigt der neue VW-Chef Matthias Müller harte Sparmaßnahmen an, die "nicht ohne Schmerzen" möglich seien. Das Kraftfahrtbundesamt ordnet den Rückruf von 2,4 Millionen betroffenen Autos in Deutschland an, eine freiwillige Reparatur-Maßnahme genügt der Behörde nicht. Es wird bekannt, dass in Europa insgesamt 8,5 Millionen Autos des VW-Konzerns zurückgerufen werden müssen. Die betroffenen Halter werden von Volkswagen direkt kontaktiert. Mit der Nachbesserung der Autos soll im Januar 2016 begonnen werden. Auf den Websites von VW, Audi, Seat und Skoda können besorgte Kunden überprüfen, ob ihr Auto mit dem Diesel-Motor EA 189 ausgestattet ist. Der bisherige VW-Finanzchef Hans Dieter Pötsch übernimmt die Spitze des VW-Aufsichtsrats bis zur nächsten Hauptversammlung, auf dieser kann Pötsch von den stimmberechtigten Anteilseignern offiziell gewählt werden. Skoda-Chef Winfried Vahland verlässt den Konzern. Wie NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung aufdecken, erkennt die illegale Software des Dieselmotors EA 189 auch den europäischen Fahrzyklus NEFZ. Ob und inwiefern die Software im EU-Zyklus für geänderte Abgaswerte sorgt, ist bisher nicht bekannt. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig führt  eine Razzia bei Volkswagen durch, dabei werden sowohl Geschäfts- als auch Privatgebäude durchsucht um Unterlagen und Datenträger sicherzustellen. Die kalifornische Umweltbehörde CARB stellt Volkswagen laut einem Bericht ein Ultimatum bis zum 20. November, spätestens dann soll ein Plan zur Nachrüstung betroffener Diesel-Fahrzeuge vorgelegt werden. Die US-Umweltbehörde will auch einen 2.0 TDI-Motor des Modelljahrs 2016 genauer unter die Lupe nehmen, auch hier könnte eine sogenannte "Defeat Device" den Betrieb auf dem Prüfstand erkennen und die Abgas-Emissionen entsprechend anpassen. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung muss der zurückgetretene VW-Chef Martin Winterkorn auch alle übrigen Ämter im Konzern abgeben. Nach seinem Rücktritt als Vorstandsvorsitzender blieb Winterkorn zunächst in mehreren Aufsichtsräten aktiv. Auch in Italien droht VW  Ärger: Die Finanzpolizei hat auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Verona mehrere Objekte von Volkswagen und Lamborghini durchsucht, im Raum steht ein Verdacht auf Handelsbetrug.

September 2015: Die amerikanische EPA gibt bekannt, dass sie wegen Verstößen gegen den Clean Air Act Ermittlungen gegen Volkswagen aufgenommen hat. Mit einer speziellen Software sollen Abgasmessungen von Diesel-Fahrzeugen manipuliert worden sein.  Strafzahlungen von bis zu 18 Milliarden US-Dollar stehen im Raum. In einer ersten Stellungnahme kündigt VW-Chef Martin Winterkorn eine umfassende Aufklärung an. Ein Sprecher des Konzerns gibt zu, dass es Software-Manipulationen gegeben hat. Weltweit seien rund 11 Millionen Fahrzeuge betroffen. Als Konsequenz aus den aktuellen Ermittlungen stoppt VW den Verkauf von Diesel-Fahrzeugen in den USA. Dort wird bekannt, dass auch das Justizministerium gegen Volkswagen ermittelt und prüft, ob dem Konzern kriminelle Machenschaften vorzuwerfen sind. Auch Südkorea, Australien und andere Länder kündigen Sondertests für VW-Diesel an. Zudem werden in den USA zahlreiche Sammelklagen vorbereitet, die dem Konzern unter anderem Betrug und diverse Vertragsbrüche vorwerfen. Der VW-Konzern gibt eine Gewinnwarnung heraus und kündigt die Rückstellung von 6,5 Milliarden Euro für das dritte Quartal 2015 an. 

In einer Video-Botschaft bittet VW-Chef Winterkorn um Entschuldigung: "Die Unregelmäßigkeiten bei Dieselmotoren unseres Konzerns widersprechen allem, für was Volkswagen steht. Auch ich habe zum jetzigen Zeitpunkt nicht die Antworten auf alle Fragen." Seinen immer lauter geforderten Rücktritt lehnt er zunächst ab, später erklärt er jedoch seinen Rücktritt, betont aber seine Unschuld: "Ich tue dies im Interesse des Unternehmens, obwohl ich mir keines Fehlverhaltes bewusst bin." Matthias Müller wird neuer Vorstandsvorsitzender. Diverse weitere Manager verlieren ihre Posten. Verkehrsminister Alexander Dobrindt setzt eine Untersuchungskommission zur Aufklärung des Skandals ein und stellt klar, dass auch Fahrzeuge in Europa vom Diesel-Skandal betroffen sind. Neben zahlreichen VW-Baureihen sind auch Modelle von Audi, Seat und Skoda betroffen. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig teilt mit, dass sie Ermittlungen gegen Martin Winterkorn und Volkswagen aufgenommen hat. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt leitet ein Prüfverfahren gegen die VW-Tochter Audi ein. VW kündigt mit einem Aktionsplan den Rückruf von mehreren Millionen Fahrzeugen mit dem Diesel-Motor EA 189 an.

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