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Verkehrstote (Deutschland): Unfallstatistik 2022 2022 wieder mehr Verkehrstote

Alexander Koch Chefredakteur Digital
Inhalt
  1. Unfallstatistik 2022: Zahl der Verkehrstoten steigt wieder
  2. 60 Prozent mehr tödliche Unfälle mit Pedelecs in 2022
  3. 2021: Historischer Tiefstand bei Verkehrstoten

Nach dem historischen Tiefstand 2021 steigt die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland wieder. Das sind die Ergebnisse der Unfallstatistik 2022 im Detail!

 

Unfallstatistik 2022: Zahl der Verkehrstoten steigt wieder

2022 erfasste die Polizei insgesamt rund 2,4 Millionen Straßenverkehrsunfälle, das waren rund vier Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Bundesamt für Statistik bekannt gibt. Bei 2,1 Millionen Unfällen blieb es bei Sachschäden, das sind drei Prozent mehr als 2021 aber elf Prozent weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019. Bei rund 288.000 Verkehrsunfällen gab es Getötete oder Verletzte, elf Prozent mehr als im Vorjahr, und vier Prozent weniger als 2019. 2022 kamen 2782 Menschen im Straßenverkehr ums Leben. Die Zahl der Verkehrstoten stieg damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um neun Prozent oder 220 Personen.

Weitere 358.000 Menschen wurden 2022 bei Straßenverkehrsunfällen verletzt, das waren elf Prozent mehr als im Vorjahr, aber sieben Prozent weniger als 2019. Der entscheidende Grund für die Tiefstände 2020 und 2021 dürfte die Corona-Pandemie gewesen sein, die zu weniger Verkehrsaufkommen führte. Der Einfluss der Corona-Pandemie sank 2022 wieder, was die Fahrleistung gegenüber 2021 um rund 4,5 Prozent auf 721 Milliarden Kilometer (erste Schätzung) ansteigen ließ. 2019 waren es noch rund 755 Milliarden Kilometer. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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60 Prozent mehr tödliche Unfälle mit Pedelecs in 2022

Im Zeitraum von Januar bis November 2022 stieg die Zahl der tödlichen Unfälle mit Pedelecs mit plus 60 Prozent (+ 75) im Vergleich zu 2021 besonders stark an, so das Ergebnis von Destatis. Bei Unfällen mit Fahrrädern ohne Hilfsmotor starben 14 Prozent (+ 31) mehr Menschen. Mit zufußgehenden Menschen ereigneten sich elf Prozent (+32) mehr tödliche Unfälle als 2021. Menschen in Pkw starben ebenfalls mit plus sieben Prozent (+73) häufiger. Auf Krafträdern kamen zwei Prozent (+13) mehr Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Lediglich die Zahl der Toten in Güterkraftfahrzeugen sank um zehn Prozent (-14).

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2021: Historischer Tiefstand bei Verkehrstoten

2021 hat die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten in Deutschland den tiefsten Stand seit mehr als 60 Jahren erreicht. Wie die Unfallstatistik 2021 des Bundesamts für Statistik bekanntgab, sind in diesem Jahr 2562 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben gekommen. Das waren 5,8 Prozent oder 157 Menschen weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der Verletzten ging gegenüber dem Vorjahr zurück – um 1,3 Prozent auf 323.129. Im Durchschnitt wurden 2021 etwa 6300 Verkehrsunfälle pro Tag polizeilich erfasst. Dabei wurden jeden Tag 885 Menschen verletzt und sieben Menschen getötet. Die Polizei zählte 2021 insgesamt 2,3 Millionen Verkehrsunfälle auf deutschen Straßen, das waren 3,1 Prozent mehr als 2020. Die Zahl der Unfälle lag aber weiterhin deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau (2019: 2,7 Millionen Unfälle insgesamt, darunter 300.000 Unfälle mit Personenschaden). Bei knapp 90 Prozent der Unfälle blieb es bei Sachschaden. Bei elf Prozent der Unfälle wurden Menschen getötet oder verletzt. Die Zahl der Sachschadensunfälle stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent auf knapp 2,1 Millionen. Dagegen ging die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 2,1 Prozent auf knapp 260.000 zurück.

Die meisten Unfälle mit Personenschaden ereigneten sich auch 2021 mit 68 Prozent innerhalb von Ortschaften, 25 Prozent auf Landstraßen und sechs Prozent auf Autobahnen. Innerorts kamen 29 Prozent der bei Unfällen im Straßenverkehr Getöteten ums Leben, auf Landstraßen waren es 59 Prozent und auf Autobahnen zwölf Prozent. Innerorts ist die Zahl der Unfälle mit Personenschaden 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent auf etwa 177.000 Unfälle zurückgegangen, auf Landstraßen mit 65.600 Unfällen mit Personenschaden (-1,3 %) dagegen kaum. Demgegenüber ist die Zahl der Autobahnunfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, um 7,7 Prozent auf 16.400 Unfälle angestiegen. 746 Menschen wurden 2021 bei Verkehrsunfällen innerorts getötet, das waren 7,9 Prozent oder 64 Personen weniger als 2020. Auf Landstraßen kamen 1498 Menschen ums Leben (-5,9 % oder 94 Personen weniger), auf Autobahnen 318 (eine Person mehr).

1118 Personen kamen im Jahr 2021 in einem Pkw ums Leben, das waren 43,6 Prozent aller Verkehrstoten. 529 Menschen verunglückten auf einem Kraftrad wie Mofa, Motorrad und -roller tödlich (20,6 % aller Verkehrstoten), 372 mit dem Fahrrad (14,5 %) und 343 zu Fuß (13,4 %). Gegenüber 2020 ist die Zahl der Verkehrstoten insbesondere bei den Fahrradfahrer:innen mit 12,7 Prozent und Fußgänger:innen mit 8,8 Prozent überdurchschnittlich zurückgegangen. Bei Menschen, die mit einem Pkw oder auf einem Kraftrad ums Leben kamen, fielen die Rückgänge mit 4,4 Prozent beziehungsweise 4,2 Prozent deutlich geringer aus.

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