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Geht auch ganz einfach:

BMW: Neuheiten bis 2019 Die BMW der Zukunft

Mit zusätzlichen Modellen will der erfolgreichste Premiumhersteller der Welt zu neuer Größe finden. Die Pläne reichen vom neuen City-Mini über den BMW i5 bis hinauf zur 9er-Reihe, einem Super-Luxusliner auf 7er-Basis.

Beste Motoren-Werke, so müsste man den weißblauen Autokonzern aus München eigentlich nennen, wenn man auf die reinen Verkaufszahlen schaut. "Bi-em-dabbejuh" steht weltweit hoch im Kurs, ist ein Synonym für "German Sportlichkeit" und Fahrvergnügen. Nicht weniger als 2.117.965 Autos hat die Gruppe, zu der neben dem Kleinwagenhersteller Mini auch das Luxuslabel Rolls- Royce gehört, im vergangenen Jahr weltweit an Mann und Frau gebracht und setzt damit als führender Premiumhersteller eine Dekade des Erfolges fort. Wenn die Bayerischen Motoren Werke 2016 zur 100-Jahr-Feier laden, dann sind die Weichen für eine gedeihliche Zukunft längst gestellt. Die geheimen Modellpläne reichen vom fetzigen City-Mini bis hinauf zum neuen Supermodell, dessen Nummer keinen Zweifel daran lässt, was sich dahinter verbirgt: die BMW 9er-Reihe. Der Status des neue Mega-BMW wird im berühmten Vierzylinder-Hochhaus am Münchner Petuelring derzeit von Ver- auf Beschlusssache hochgestuft, damit er bis 2019 Realität werden kann – zeitnah also zur turnusmäßigen Modellpflege des gerade erst vorgestellten neuen 7er.

 

BMW tüftelt an der Über-Limousine

Auf dessen Hightech-Basis nämlich fußt die Architektur des 9er, für den speziell die Vertriebsprofis aus China, den USA und auch Großbritannien fabelhafte Absatzchancen sehen, ohne dass der im Stil eines viertürigen Coupés gehaltene Luxusliner den Kollegen von Rolls-Royce zu nahe treten würde, die mit dem Ghost unterwegs sind. Strategisch soll der 9er helfen, die Mercedes S-Klasse in Schach zu halten, die als Limousine mit verschiedenen Aufbaulängen, als superlanger Maybach und zudem als Coupé und Cabrio derzeit mit einer konkurrenzlosen Typenfülle glänzt. Die Antriebstechnik mit leistungsstarken Sechs- und Achtzylindern stammt vom 7er. Zumindest eine Dieselvariante ist wahrscheinlich. Hier kommt der 320 PS kräftige 3,0-Liter-Biturbo zum Zug, dessen üppiges Drehmoment von 630 Newtonmetern im 740d einer bemerkenswerten Genügsamkeit gegenübersteht: 4,9 Liter Diesel auf 100 Kilometern sind nach EU-Norm genug. Für die avisierten Exportmärkte viel wichtiger sind allerdings der bis zu 450 PS starke V8-Biturbo und auch die Hybridversion im 940e Plug-in, dessen Antrieb heute zum Beispiel im X5 von einem 245 PS starken Zweiliter-Benziner und einem 113 PS kräftigen E-Motor übernommen werden. Allerdings dürfte sich bis zur Serienreife des 9er das Kräfteverhältnis zwischen E- und Verbrennungsmotor umkehren, sodass der Stromer einen größeren Anteil an der Systemleistung hat. Mit einer Gesamtreichweite von rund 600 Kilometern soll so eine Langstreckentauglichkeit gewährleistet werden, die auch für große Fahrzeuge adäquat ist.

Von Elektro- bis V12-Power

BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich sieht in Power eDrive eine ideale Lösung: "Statistisch betrachtet können im Jahresdurchschnitt dabei rund 80 Prozent des Alltagsverkehrs eines typischen Pendlerkunden im rein elektrischen Fahrmodus absolviert werden." Und weil im Alltagsverkehr außerordentlich statusbewusster Kunden der Zwölfzylinder nicht fehlen darf, hält der neue 6,6 Liter-V12 Einzug, der bereits im Rolls-Royce Ghost seinen kraftvollen Dienst tut. An Bord des neuen BMW 9er dürfen künftige Kunden im Luxus schwelgen, basiert der edle Viersitzer doch auf der sich 5,24 Meter weit streckenden Basis des langen 7er. Von der Gestensteuerung für die berührungslose Bedienung des Infotainment-Systems über den sogenannten Fahrerlebnisschalter, mit dem das adaptive Fahrwerk beeinflusst werden kann, bis zur mitlenkenden Hinterachse dürfte es hier so gut wie nichts geben, das es nicht gibt. Beim Design zeigt der 9er eigenes Profil. Das niedrige Dach und der lange Vorderwagen mit einer besonders repräsentativen BMW-Niere unterstreichen die Sonderstellung. Stärkere Wölbungen und weniger Linien als bislang präge den neuen Stil. Interessant: Wie der 7er wird auch die Karosserie des 9er in Mischbauweise gefertigt ("Carbon Core"), einem intelligenten Mix aus Stahl, Aluminium und Karbon (CFK), der höchste Festigkeit mit geringem Gewicht kombiniert. Sinnvoller Leichtbau ist auch beim neuen 3er ein Thema, der in der zweiten Hahreshälfte 2018 auf den Markt kommt. Das Gewicht soll um einen knapp dreistelligen Kilowert nach unten korrigiert werden – unter anderem durch ein besonders leichtes Karbondach.



Interessant: Der neue 3er wie auch der zwei Jahre zuvor erscheinende neue 5er sind technisch eng verzahnt. Das reicht von Getrieben wie der famosen Achtstufen- Automatik von ZF bis zu den Assistenzsystemen, die teilautonomes Fahren ermöglichen, automatisch die Spur halten und dafür sorgen, dass das Auto dem vorausfahrenden Verkehr folgen kann. Auch die Bedienung ist auf dem neuesten Stand der Technik. Dazum gehören frei programmierbare Anzeigen ebenso wie ein Touchpad und die optionale Gestensteuerung. Und weil der 3er quasi der "Golf" von BMW ist, muss seine Motorenpalette auch künftig ein sehr weites Leistungsspektrum abdecken. Die Spanne reicht vom 136 PS starken 1,5-Liter-Dreizylinder-Benziner im 316i bis zum fast 500 PS starken M3 mit Wassereinspritzung. Diese kühlt die Verbrennungsluft zusätzlich, ist aber nur beim Topmodell wirklich sinnvoll, entfaltet sie doch ihre Sparwirkung erst im oberen Leistungsbereich. Auch ein Plug-in-Hybrid ist geplant. Im BMW 330e arbeiten ein 184 PS starker 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner und ein 88 PS starker Elektromotorm zusammen. Das Systemdrehmoment liegt bei 420 Newtonmetern. Im Mittel dürfte der Superspar-Dreier mit rund 2,0 Litern Super auf 100 Kilometern auskommen und gut 40 Kilometer rein elektrisch fahren können. Im November 2016 beginnt die Produktion des neuen 5er, der mindestens 100 Kilo leichter sein soll als der im März 2010 eingeführte Vorgänger. Wie beim 9er autet das Zauberwort "Carbon Core", also Mischbauweise, bei der besonders stark belastete Teile aus leichtem CFK gefertigt werden und der Stahlanteil sinkt.

BMW 3er Facelift: Neue Motoren, beständiges Design

Zur Positionierung als fahrdynamisch besonders attraktives Business-Modell passt die neue Motorenpalette. Als Hochleistungstriebwerk dient auch künftig der 4,4-Liter-V8-Biturbo, dessen Leistung auf mehr als 600 PS steigt. Freunde der gepflegten Diesel-Power kommen vollends auf ihre Kosten: Beginnend beim 265 PS starken 3,0-Liter-Reihensechszylinder über dessen 320 PS starke Biturboausbaustufe reicht die Palette bis zum neuen, 408 PS starken Quad-Turbodiesel, der mit vier Ladern und einem Drehmoment von 800 Newtonmetern die Konkurrenz das Fürchten lehren soll. Ganz neu im Sortiment der erfolgsverwöhnten Bayern ist die SUV-Startnummer X7. Die siebensitzige Langversion des X5 soll ab Ende 2018 vor allem in den USA gegen etablierte Luxus-Offroader wie den Cadillac Escalade, den Range Rover und den Mercedes GLS (bislang GL) antreten. Mit vergrößertem Radstand und einem längeren hinteren Karosserieüberhang streckt sich der X7 auf knapp 5,20 Meter. Trotz der repräsentativen Wuchtigkeit wollen die Techniker das Gewicht im Zaum halten. Auch hier kommt die bereits im neuen 7er bewährte Kompositbauweise zum Tragen, weshalb der X7 sogar leichter sein soll als der heutige X5. Die technische Basis samt modifiziertem Allradantrieb xDrive entspricht übrigens schon der nächsten X5-Generation, auf der auch der künftige X6 fußt. Interessant: Auch der für 2018 avisierte Rolls-Royce Cullinan – das erste SUV der Briten – ist technisch eng verwandt.

VW-Konzern: SUV-Neuheiten bis 2020

Tesla-Fighter? Diese in elektrisierten Autozeiten oft gestellte Produktfrage beantworten BMW-Manager erstaunlich entspannt. "Unser Tesla-Fighter ist der BMW-Diesel. Suchen Sie sich einen aus", lautet eine der typischen Antworten. Oft ergänzt um den Hinweis, dass die coolen, mit schweren Batterien vollgestopften Stromautos aus Kalifornien über den gesamten Lebenszyklus betrachtet eine schlechtere CO2-Bilanz aufweisen als etwa ein handelsüblicher BMW 316d, der im EU-Mix mit nur 3,9 Litern Diesel 100 Kilometer weit fährt. Das geplante dritte Modell der BMW i-Familie wird also unter ganz anderen Vorzeichen entwickelt. Die Rede ist vom BMW i5, der sich ab 2020 zwischen dem stadtfreundlichen i3 und dem Sportler i8 einsortieren soll und als Alternative für die an ihren Abgasen erstickenden City-Molochs in Asien wichtig ist. Und genau deren künftige Umweltvorgaben sind es, die den noch nicht endgültig definierten Antrieb des i5 beeinflussen. Während etwa die Metropolregierung von Shanghai den Plug-in-Hybrid favorisiert, hält die Obrigkeit in Peking genau dies für falsch und verlangt nach dem rein batterieelektrischen Antrieb. Entsprechend weit gespreizt sind die Möglichkeiten. Fakt ist, dass der reine Stromer die magische Reichweite von 500 Kilometern packen muss, wozu eine Speicherkapazität von rund 95 kWh nötig wäre.

Vergleich: BMW i8 trifft BMW M1

Für die alternative Plug-in-Variante ist die Technik bereits in Grundzügen vorhanden – der 1,5-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner etwa (derzeit 136 PS) und ein deutlich stärkerer E-Motor. Im i8 leistet er derzeit 96 kW (130 PS). Zielvorgabe ist hier eine elektrische Reichweite von 150 Kilometern. Ein Wert, dem sich mittelfristig auch der aktuelle i8 zumindest annähern dürfte. Bislang ist nach 35 Kilometern Schluss. Interessant: Zwar ist vom i8 kein leistungsgesteigertes M-Modell geplant, die klassischen M-Modelle hingegen werden künftig mit EMotoren gekoppelt. Ziel ist hier der zusätzliche Schub für noch mehr Fahrspaß. Los geht’s beim nächsten M3/M4. Die durch einen hohen Karbonanteil relativ leichte i5-Karosserie besitzt etwa das Format eines heutigen 3er, wird aber wegen des fehlenden großen Verbrennungsmotors eine deutlich bessere Raumausnutzung bieten. Zu den buchstäblich kleinen Überraschungen der BMW-Pläne zählt der Mini City als neuer Marken-Benjamin, der in rund drei Jahren serienreif sein soll. Der Grund für den Ausbau der Modellpalette: Um Mini vom Modell zur echten Marke zu machen, wuchs die Variantenzahl und die Größe gleich dazu. War der Ur-Mini des Jahres 1959 noch erstaunliche 3,06 Meter kurz, misst der aktuelle Dreitürer 3,82 und der fünftürige Clubman sogar 4,25 Meter. Derzeit wird im BMW-Vierzylinder noch gerechnet, doch stehen die Chancen gut, dass die im Konzern vorhandene Plattform "UKL1" (untere Klasse) in verkürzter Form Verwendung findet.

Vergleich: Audi S1 gegen Mini John Cooper Works

Einen Ausblick auf den City-Mini gab das 3,42 Meter kurze Probiermodell Mini Rocketman. Ob es witzige Ideen wie die weit öffnenden, an Doppelscharniergelenken angeschlagenen Türen in die Serie schaffen, ist noch offen. Das Innenraumkonzept mit drei verschiebbaren und einem fest installierten Einzelsitz aber hat Chancen auf Verwirklichung. Den Antrieb übernehmen dann die kleinen Dreizylinder des Mini. Die künftige BMW-Palette reicht vom Gassenflitzer mit Mini-Logo bis weit hinauf, dicht an den "Geist der Verzückung", wie die kleine silberne Dame offiziell heißt, die sich auf den mächtigen Kühlergrills der Rolls-Royce-Modelle dem Wind entgegenwirft. Wer weiß, vielleicht würde "Emily heimlich den 9er fahren.

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