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Geht auch ganz einfach:

Smartphone als Autoschlüssel: Konnektivität & Sicherheit Sicherheitsstandards für den virtuellen Autoschlüssel

Holger Ippen Freier Mitarbeiter

Das Smartphone soll Experten zufolge in Zukunft den klassischen Autoschlüssel ablösen. Die Allianz fordert einen einheitlichen Sicherheitsstandard bei Konnektivitätsfragen. Alles zum Smartphone als Autoschlüssel!

Das Smartphone als Autoschlüssel ist nicht neu, denn Mercedes bietet (derzeit noch als einziger Hersteller) die Verwendung des Handy als Ablösung des klassischen Autoschlüssels an. Europas größter Versicher Allianz geht davon aus, dass sich in den nächsten drei bis fünf Jahren die Verwendung des Smartphones als Autoschlüssel durchsetzen werde. Daher fordert der Versicherer einheitliche Sicherheitsstandards für die Autoindustrie, um Autohalter vor Dieben zu schützen. Um Konnektivitätsdienste wie die Verwendung des Smartphones als Autoschlüssel sicherer zu machen, dürfe ein virtueller Autoschlüssel nicht kopierbar sein. Daher plädiere die Allianz für Fahrberechtigungen, die ausschließlich Fahrzeughalter und eine weitere verantwortliche Person erteilen und entziehen dürfen. Außerdem soll die Datenübertragung durch die hergestellte Konnektivität zwischen Smartphone und Auto durch eine starke Verschlüsselung sicherer gemacht werden. Ein weiterer Wunsch des Versicherers sei die Protokollfunktion, die nachweisen könne, wer zu welchem Zeitpunkt das Auto gefahren sei. In den 1990er Jahren hatte sich die Allianz bereits zum Thema elektronische Wegfahrsperre geäußert, um der gestiegenen Anzahl an Autodiebstählen entgegenzuwirken und die Fahrzeuge sicherer zu machen. Die Allianz schaue in einer ähnlichen Dimension auf das Smartphone als Autoschlüssel, erklärt Jochen Haug, Vorstandsmitglied bei der Allianz Versicherungs-AG.

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Chris – der digitiale Assistent (Video):

 
 

Konnektivität: Das Smartphone als Autoschlüssel

Autohersteller und Zulieferer wollen das Smartphone per App zum Autoschlüssel machen. Herzstück der Systeme, an denen etwa Continental oder Delphi arbeiten, ist der sogenannte NFC-Chip (Nearfield Communication), mit dem der digitale Schlüssel sensible Daten zwischen Auto und Smartphone tauscht (Konnektivität). Dazu wird ein verschlüsselter und fälschungssicherer Datensatz, den nur die SIM-Karte des persönlichen Telefons und das betreffende Auto kennen, abgeglichen. Diese Authentifizierung funktioniert aber nur über eine kurze Distanz von einigen Zentimetern. So sollen sich Hackerangriffe und das Ausspähen von sensiblen persönlichen Daten auf dem Smartphone verhindern lassen. Der Fahrer muss also das Smartphone direkt ans Türschloss, in dem sich der Empfänger befindet, halten, damit es als Autoschlüssel fungieren kann. Ein weiterer Baustein im Wageninneren verifiziert den digitalen Autoschlüssel, bevor die Freigabe zum Anlassen des Motors erfolgt. Das Ganze soll sogar schwerer zu knacken sein als heute übliche Autoschlüssel. Das glauben auch die Vorausentwickler der Autoindustrie, etwa bei Hyundai. Doch noch ist die NFC-Technik nur in wenigen Handy-Modellen – zum Beispiel LG, Nokia, HTC und Samsung – zu haben. Deshalb setzen Premium-Hersteller wie Audi, BMW, Mercedes, Jaguar und Volvo vorerst auf einen weiteren interessanten Einsatz: die Informations-Übertragung vom Auto aufs Handy.

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Smartphone als Autoschlüssel: Sicherheitsstandards

Mercedes führte beim neuen C-Klasse T-Modell das Konnektivitäts-Paket „connect me“ ein, mit dem der Fahrer jederzeit über das Smartphone abfragen kann, wie voll der Tank ist und die Standheizung programmieren. Das Handy ist auch in der Lage, die Position des geparkten Fahrzeugs zu ermitteln – falls der Fahrer sie vergessen hat – und ihn dann via Fußgänger-Navigation dorthin zu lotsen. Ab Ende des Jahres soll zudem das Öffnen und die Fernschließung möglich sein, um das Auto aus der Ferne online zu verriegeln. Erfahrung haben damit bereits BMW-Besitzer, die die My BMW Remote App auf ihrem iPhone oder Android-Smartphone nutzen. Diese erlaubt das Ver- und Entriegeln der Türen, schließt Fenster und Schiebedach, bedient die Klimaanlage und betätigt sogar Horn sowie Lichthupe – so kann der Fahrer sein Auto auf einem großen Parkplatz leichter wiederfinden. Diese Funktion steht nur innerhalb eines Umkreises von 1,5 Kilometern zur Verfügung, um ungewollte Fehlbedienungen zu minimieren. Volvo-Fahrer sollen künftig mit der On Call-App via iPhone, Android- und Windows-Handys sogar auf die eigenen Autodaten zugreifen können. So lässt sich etwa per Finger-Tipp der Status diverser Fahrzeugdaten überprüfen. Und Audi bietet eine Smartphone-App für den A3 e-tron an, die die verbleibende Energiereserve und die mögliche Reichweite anzeigt. Solche Kommunikations-Systeme ermöglichen auch eine Fernortung. Was den Beigeschmack der totalen Überwachung hat, kann im Ernstfall von Nutzen sein: Der Fahrzeugbesitzer erfährt in Echtzeit, wenn sein Auto  aufgebrochen  oder  gestohlen wird. Per Satellitenortung lassen sich auf dem Smartphone Position und Fahrtrichtung anzeigen. Das kann der Polizei bei der Wiederbeschaffung sehr helfen. Und es gibt noch weitere Vorteile: Das Smartphone trägt man sowieso stets bei sich, und es ist zudem preiswerter als ein Auto-Ersatzschlüssel.

Wer hat was?

Audi: Connect-Services-App
Für den Plug-in-Hybrid Audi A3 e-tron gibt es eine App, die über Batterie-Ladezustand und Reichweite informiert

BMW: My BMW Remote App
Per iPhone und Android-Handy lassen sich Türen aus der Ferne ver- und entriegeln sowie Fahrzeug-Infos abrufen

Hyundai: Connectivity Concept
In einer Kooperations-Studie mit LG nutzt Hyundai ein Smartphone als Autoschlüssel über die sichere NFC-Technik

Jaguar: Incontrol Remote
iOS- und Android-Smartphones dienen zum Öffnen der Türen und Starten des Motors sowie als GPS-Fahrzeugortung

Mercedes: Mercedes Connect Me
Zu diesem App-basierten Dienst gehören Tele-Fern-Diagnose, Fahrzeugortung sowie Tür- und Fensterschließung

Volvo: Volvo On Call
Über iOS-, Android -oder Windows-Phones lassen sich z.B. Türen aus der Ferne verriegeln und die Standheizung bedienen

So teuer sind Autoschlüssel:
Geht ein Autoschlüssel verloren, erleidet er einen Wasserschaden oder wird durch Sturz oder übermäßige Hitze zerstört, dann ist Ersatz teuer. Hier ein paar Beispiele

Marke ModellPreis
Aston MartinVantage 708 Euro
 Audi A8 169 Euro
 Bentley Continental Flying Spur 570 Euro
 BMW 7er 247  Euro
 Ferrari California 500 Euro
 Lexus LS 600h 498 Euro
 Mercedes-Benz S-Klasse 247 Euro
 Porsche 911 Carrera 260 Euro
 Renault Espace 188 Euro
 Renault Clio 172 Euro
 Volvo XC 60 141 Euro

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