Seat Exeo kaufen: Test So gut ist der Seat Exeo im Test

Test: Der Seat Exeo ist nicht bloß ein aufgepeppter, reanimierter Audi A4: Er lockt mit modernen Motoren und solider Technik zu fairen Preisen.

Es ist wahrlich kein Nachteil, dass der aktuelle Seat Exeo auf der bewährten Struktur der vorigen Audi A4-Baureihe aufbaut. Zumal der Spanier besonders in der ST genannten Kombi-Version frisch gestylt daherkommt. Auch unter dem Blech präsentiert sich der Ingolstädter Erbe ganz auf der Höhe der Zeit. Moderne Benzin-Direkteinspritzer mit Turboaufladung decken ein Leistungsspektrum von 120 bis 211 PS ab. Dabei übt vor allem der stärkere 2.0 TFSI einen besonderen Reiz aus: Der spurtfreudige Vierzylinder ist ein topmodernes Aggregat, das neben den quirligen Fahrleistung auch noch mit dem niedrigsten EU-Mix von 6,9 Litern je 100 Kilometern überzeugt – zu Preisen ab 28.090 Euro.

Der Seat Exeo im ersten Test

In Verbindung mit der ebenfalls von Audi entlehnten Multitronic wird jedoch nur die ältere 200-PS-Version mit einem um 40 Nm niedrigeren Drehmoment eingesetzt. Als Dieselmotorisierung dient der von Audi, VW und – nicht zuletzt – Skoda bekannte 2.0 TDI mit Common-Rail-Einspritzung in drei Stufen: 120, 143 und 170 PS. Die mittlere Ausbaustufe bietet nicht nur einen rundum gelungenen Kompromiss aus Kraft und Konsum, sondern lässt sich bei Bedarf auch mit der stufenlosen Automatik (1800 Euro) kombinieren, die in einer zweiten Schaltebene sieben fix definierte Schaltstufen simuliert. Das Doppelkupplungsgetriebe DSG ist im Seat Exeo nicht verfügbar, weil es – längs eingebaut – nur mit V6-Motoren und Allradantrieb kombiniert wird. Karosserieseitig haben die Kunden die Wahl zwischen der etwas bieder anmutenden Stufenhecklimousine und dem Kombi ST, der zu einem moderaten Aufpreis von lediglich 900 Euro verkauft wird – das ist der günstigste Kombi-Aufpreis in der gesamten Mittelklasse. Für die Laderaum-Riesen der Baureihen Ford Mondeo, Renault Laguna, Skoda Superb, Toyota Avensis und VW Passat werden exakt 1000 Euro fällig. Und die höchsten Kombi-Aufpreise fordern erwartungsgemäß die deutschen Premium-Modelle von Mercedes (1666 Euro) sowie Audi und BMW (1650 Euro). Auch bei der Grundausstattung überzeugt der Seat mit geldwerten Vorteilen: Sämtliche Seat Exeo rollen standardmäßig mit Nebelscheinwerfern, Zwei-Zonen-Klimaanlage, CD-Radio und einer umfassenden Sicherheitsausstattung vom Hof – wenngleich viele der andernorts üblichen Assistenzsysteme fehlen.

Exeo ist ein Kauftipp

Der 143 PS starke Common-Rail-Diesel ist die beste Wahl: Er bietet genug Power und läuft sehr sparsam. Die Sport-Ausstattung schärft den fahraktiven Charakter des Spaniers unter anderem mit 18 Zoll großen Alu-Rädern, Sportfahrwerk und formidablen Sportsitzen sowie Bi-Xenonscheinwerfern samt Kurvenlicht und LED-Rückleuchten. Zudem raten wir zum nur 900 Euro teureren Kombi inklusive Dachreling, Gepäckraum-Rollo und Trenn-Netz. Der Vollständigkeit halber sollte man den Seat Exeo ST noch um das Ablagen-Paket mit Skisack, zusätzlichen Ablagen und je einer 12- und 230-V-Steckdose im Kofferraum ergänzen. Alles andere ist ohnehin schon drin.

Fazit zum Exeo-Test

Solide, zuverlässige Technik, zeitgemäße Motoren und eine faire Preisgestaltung machen den Seat Exeo zu einer interessanten Alternative – den Kombi gibt es für weniger als 1000 Euro Aufpreis, und auch der 211 PS starke 2.0 TFSI ist verlockend günstig. Ein perfektes Angebot? Nein, nicht ganz: Es mangelt an modernen Fahrer-Assistenzsystemen, und das Raumangebot für Passagiere und Gepäck dürfte üppiger ausfallen.

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