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Alle Infos zum Audi Q3

Kaufberatung Audi Q3 (8U): Alle Motoren, Ausstattungen und Preise Kompakt und exklusiv

Inhalt
  1. ALLE MOTOREN MIT ZWEI LITER HUBRAUM
  2. SATTE UND SICHERE STRASSENLAGE
  3. AUF ALLRADANTRIEB NICHT VERZICHTEN
  4. KLEINE EXTRAS TREIBEN DEN PREIS NACH OBEN
  5. FAZIT

Wer ein exklusives Auto mit kompakten Abmessungen sucht, wird beim Audi Q3 fündig. Doch welchen soll man nehmen? Eine Übersicht gibt es in unserer Kaufberatung

Seit seiner Markteinführung im Oktober 2011 hat sich der Audi Q3 einen festen Platz in der stetig wachsenden SUV-Welt gesichert. Viel Exklusivität in kompaktem Format heißt die Devise. Trotz des stolzen Preises (ab 30.250 Euro) scheint den Kunden die Mischung zu gefallen. Allein im Jahr 2012 konnte Audi gut 75.000 Einheiten in Europa verkaufen. Allesamt stammen sie übrigens aus dem spanischen Seat-Werk Martorell bei Barcelona und nicht wie der Q5 aus Ingolstadt oder der Q7 aus dem slowakischen Bratislava.

Noch ist der Q3 das kleinste Modell aus Audis SUV-Reihe. Doch das bedeutet in diesem Fall nicht den Verzicht auf Platz, Qualität oder einen standesgemäßen Auftritt. Mit 4,39 Meter Länge und 1,83 Meter Breite liegt der Audi Q3 deutlich über dem Golf-Maß. So können vier Leute in der kugeligen, 1,60 Meter hohen Karosserie allemal ein gutes Platzverhältnis genießen.

Im Heck warten dabei ganze 460 Liter auf Gepäck. Soll es mehr sein, kann man bei jedem Modell die Rücksitzbank asymmetrisch im Verhältnis 40:60 umklappen. Gegen 150 Euro Aufpreis kippt zusätzlich der Beifahrersitz nach vorn – dann erhält man einen 1365 Liter großen Laderaum. Doch der ist fast zu edel verarbeitet und mit feinem Samtstoff ausgeschlagen, um ihn mit sperriger oder gar schmutziger Fracht zu beladen. In jedem Fall sollte der aufpreisfreie Wendeladeboden mitbestellt werden, der wenigstens von einer Seite wasserdicht und strapazierfähig bespannt ist. Noch besser ist die gummierte Wendematte mit ausfaltbarer Schutzfolie für Rückbank, Ladekante und Stoßfänger für 70 Euro Aufpreis.

 

ALLE MOTOREN MIT ZWEI LITER HUBRAUM

Wo wir gerade bei der Preisliste sind: Die ist gut 30 Seiten lang und startet mit einer für Ingolstädter Verhältnisse überschaubaren Motorenauswahl. Zu haben ist der Q3 als 2.0 TDI oder 2.0 TFSI. Immerhin gibt es Turbodiesel und Turbobenziner in je zwei Leistungsstufen. Beim Selbstzünder sind es 140 oder 177 PS, beim TFSI 170 oder 211 PS. Die Benzinmotoren schicken ihre Kraft stets an alle vier Räder. Frontantrieb gibt es nur beim kleinen Diesel, der so die Rolle des sparsamen Einstiegsmodells übernimmt. Bei 30.250 Euro beginnt hier die Preisliste. Damit ist der Q3 2250 Euro teurer als ein VW Tiguan mit gleichem Motor. Weil ein Start-Stopp-System bei allen Q3-Varianten serienmäßig verbaut ist, verbraucht der 2.0 TDI mit Sechsgang-Schaltgetriebe im EU-Normzyklus nur 5,2 Liter Diesel auf 100 Kilometer (137 g CO2 je Kilometer). Trotz aller Sparsamkeit ist auf der Autobahn aber problemlos auch Tempo 200 möglich.

Zum Vergleich: Der 211 PS starke Benziner mit serienmäßigem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und quattro-Antrieb (37.150 Euro, 230 km/h) gönnt sich im EU-Schnitt 7,7 Liter Benzin. Der Unterschied fällt im Alltagsverkehr noch wesentlich größer aus. Pendelt sich der Bordcomputer unseres Diesel-Testwagens bei gut sechs Litern ein, sind es beim Turbobenziner gern mal neun Liter. Dafür nimmt er dem Einstiegsdiesel beim Sprint aus dem Stand auf Landstraßentempo ganze drei Sekunden ab (6,9 s zu 9,9 s). Der auch aus dem Audi TT bekannte 2.0 TFSI überzeugt obendrein in beiden Leistungsstufen mit wachem Ansprechverhalten, viel Power und ausgesprochener Drehfreude. Dass er obendrein auch kultivierter läuft, macht ihn ganz nebenbei zum perfekten Begleiter für den gediegenen Auftritt.

 

SATTE UND SICHERE STRASSENLAGE

Um den größeren Durst der Benzinmodelle zu drosseln, empfiehlt sich das Audi drive select-System. Die Elektronik kostet faire 200 Euro und macht den Antrieb vielseitiger, komfortabler und alltagstauglicher. Denn über einen Knopf unterhalb der Radiobedienung können damit verschiedene Fahrzeugcharakteristika abgerufen werden. Im Modus „efficiency“ reagieren Lenkung und Gaspedal weniger bissig, und das Doppelkupplungsgetriebe (beim 170-PS-Benziner: 1950 Euro) schaltet früher hoch, um niedrige Drehzahlen auszunutzen. Allerdings verlangt drive select nach dem 245 Euro teuren Fahrerinformations-System – ein 3,5 Zoll großes Display zwischen den beiden großen Rundinstrumenten im Tacho, auf dem auch Verbrauch, Außentemperatur, Navi-Hinweise, Uhrzeit oder Geschwindigkeit dargestellt werden. Daneben wird der kleine TFT-Screen für das Anzeigen von Parklücken genutzt, wenn der 890 Euro teure Parkassistent mit Umgebungsanzeige geordert wurde. Dieser lenkt selbstständig in Längs- oder Querlücken, während er über den Bildschirm Anweisungen für Gas und Bremse gibt.

Wer neben Gas und Lenkung ebenso das Fahrwerk über drive select zwischen dynamisch und komfortorientiert einstellen möchte, muss tiefer in die Tasche greifen und 980 Euro extra bezahlen. Die straffe Abstimmung des Serienfahrwerks dürfte aber vor allem sportlichen Fahrern schon sehr gefallen: Ohne unnötige Härte vermittelt der Q3 damit eine satte Straßenlage, wie man sie von hochbauenden SUV nicht erwarten würde. Auf schlechten Straßen und holpriger Fahrbahn wird man hier und da zwar ordentlich durchgeschüttelt, an die Grenzen kommen Federn und Dämpfer dabei aber nie. Und auf langen Autobahnstrecken entpuppt sich die Standardauslegung als äußerst komfortabel und vermittelt stets ein absolut sicheres Gefühl.

 

AUF ALLRADANTRIEB NICHT VERZICHTEN

Das wird nur gesteigert, wenn zusätzlich noch der Allradantrieb an Bord ist. Beim kleinen Diesel bringt die quattro-Option aber nicht nur 90 Kilogramm Zusatzgewicht mit sich, sondern auch 1950 Euro Aufpreis. Doch die Vorteile liegen auf der Hand: Wer die Stärken bei Traktion und Sicherheit einmal im Winter, bei nasser Fahrbahn oder im Anhängerbetrieb erlebt hat, will den Allradantrieb nicht mehr missen. Zwei kleine Nachteile: Der Audi Q3 2.0 TDI verbraucht als quattro im Durchschnitt einen halben Liter Diesel mehr auf 100 Kilometern – und die Höchstgeschwindigkeit fällt mit 197 km/h etwas hier geringer aus (Frontantrieb: 202 km/h).

 

KLEINE EXTRAS TREIBEN DEN PREIS NACH OBEN

Wer schneller sein will, kann zur stärkeren Dieselvariante mit 177 PS und serienmäßigem Siebengang-DSG greifen. Sie ist jedoch auch wegen des Getriebes gleich 50 Kilogramm schwerer und zudem fast 5000 Euro teurer. Mit 37.150 Euro kostet sie genauso viel wie der Top-Benziner.

Weil es keine Ausstattungslinien oder Pakete gibt, muss man sich für wichtige Extras durch die Preisliste kämpfen. Auf die sehr bequeme Sportbestuhlung für 550 Euro sollte man kaum verzichten. Lendenwirbelstütze und elektrische Einstellung für beide Sitze kosten weitere 1215 Euro – Mittelarmlehne und Sitzheizung nochmals 485 Euro. Zusammen mit der günstigsten Lederausstattung beläuft sich der Preis für die Edelbestuhlung dann bereits auf 3900 Euro.

Teuer ist auch das praktisch im Sichtfeld platzierte Klapp-Navi (MMI Navigation plus: 2725 Euro). Samt Bluetooth, TV- und DAB-Empfang sowie hervorragendem Bose-Soundsystem und Connectivity-Paket wächst der Preis aber auf irrwitzige 7000 Euro an.

Wer jetzt zusätzlich noch schöne Räder, Lacke und Dekore auswählt sowie einige Sicherheitssysteme wie Spurwechsel-, Spurhalte- oder Bergabfahrassistent bestellt, nähert sich schnell einem Preis von 50.000 Euro. Doch wie gesagt, der Q3 hat seine Lücke gefunden. Er bietet viel Exklusivität in kompaktem Format. Und diese Mischung ist eben nicht billig.

 

FAZIT

Für 30.250 Euro erhält man mit dem Audi Q3 2.0 TDI sehr viel Auto fürs Geld. Das 140 PS starke Einstiegsmodell ist sparsam, kräftig und ausreichend schnell. Und die Verarbeitung lässt selbst im Basisdress keine Wünsche offen.

Allerdings treiben die vielen kleinen Zusatzausstattungen den Preis schnell nach oben. Die Extras müssen auch bei den teureren Modellen gesondert bezahlt werden. Ohne Probleme lässt sich der Q3 so zu einem echten Luxusmobil aufrüsten. Zum betont feinen Auftritt passt dann der starke Zweiliter-Turbobenziner mit Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb am besten. Äußerst kultiviert, leise und bei Bedarf richtig sportlich schmeichelt er dem Lifestyle-Charakter des Q3. Uns hat allerdings die Kombination aus 140-PS-Diesel und quattro-Antrieb am besten gefallen. Damit zeigt sich der Q3 überraschend dynamisch, sicher und obendrein ökonomisch
Markus Schönfeld

AUTO ZEITUNG

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