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Fahrbericht Skoda Superb 2013: Facelift für Kombi und Limousine Der Raum macht die Musik

Fahrbericht: Wir sind das Skoda Superb Facelift 2013 schon gefahren. Was kann die neue Mittelklasse besser, wo liegen die Stärken und Schwächen?

Über 100.000 Exemplare des Superb verkaufte Skoda im Jahr 2012 und kann mit Recht behaupten: Das Flaggschiff der Marke wird von Kunden in aller Welt geschätzt, wobei vor allem China zum großen Erfolg beiträgt: 40 Prozent aller Superb finden einen chinesischen Käufer. Aber während im Reich der Mitte fast ausschließlich die Limousine erworben wird, die dort wegen ihres geräumigen Fonds als preiswertes Chaffeursfahrzeug geschätzt wird, verkauft Skoda in Deutschland 90 Prozent aller Superb als Kombi.

 

Skoda Superb 2013: Facelift im Fahrbericht

Ab Juli 2013 soll alles noch etwas besser werden, weshalb in Mlada Boleslav ein umfangreiches Facelift realisiert wurde. Bis zur A-Säule wurde die Front komplett neu gestaltet, was sowohl Limousine als auch Kombi einen selbstbewussteren und hochwertigeren Auftritt bescheren soll. Außerdem wurde das Heck neu gezeichnet, um die Breite des Fahrzeugs besser zur Geltung zu bringen.

Weniger umfangreich fallen die Änderungen unter dem neu geformten Blech aus, allerdings konnten die Ingenieure die Normverbrauchswerte um bis zu 19 Prozent reduzieren. Dabei helfen Rekuperation, rollwiderstandsreduzierte Reifen, Auto-Start-Stopp-Funktion und eine etwas längere Getriebe-Übersetzung für die manuellen Getriebe, ohne im Alltag größeren Verzicht zu fordern.

Unverändert bleibt auch das Platzangebot im Skoda Superb 2013, allerdings waren sowohl die Limousine als auch der Kombi schon bisher die geräumigsten Fahrzeuge ihrer Klasse. Besonders im Fond können sich Passagiere an der üppigen Kniefreiheit erfreuen. 595 bis 1.700 Liter Stauraum stehen in der Limousine zur Verfügung, der Kombi bietet sogar 633 bis 1.865 Liter - da passt wirklich fast alles rein.

Wer allerdings auf den geräumigeren Fond und die insgesamt wertigere Anmutung verzichten kann, macht mit dem taufrischen Skoda Octavia 2013 derzeit den besseren Deal: Weder das Navigationssystem noch die Assistenzsysteme des Superb können mit dem kleineren und günstigeren Bruder mithalten.

Auch ein adaptives Fahrwerk sucht man im Skoda Superb 2013 vergebens, was aus Sicht der Entwickler aber kein Problem ist: Die meisten Kunden erwarten von der Top-Baureihe aus Mlada Boleslav ohnehin vor allem Komfort, zusätzliche Dynamik auf Knopfdruck sei vor diesem Hintergrund verzichtbar. Änderungen an der Fahrwerkstechnik gab es im Rahmen der Modellpflege nicht.

Dass der Superb auch mit dem Facelift kein Sportwagen geworden ist, wird spätestens bei einer ersten Fahrt auf kurviger Strecke deutlich: Die mit 60 Prozent des Gesamtgewichts belasteten Vorderräder kommen schon früh an ihre Grenzen und fordern unüberhörbar zu einer ruhigeren Gangart auf. Echter Fahrspaß kann so nicht aufkommen. Allerdings punktet der Superb auf der Autobahn mit seinem 2,76 Meter langen Radstand, was ihm einen vorbildlichen Geradeauslauf beschert.

Als souveräne Motorisierungen schätzen die deutschen Kunden vor allem die TDI-Motoren, die mit hohem Drehmoment und großer Effizienz zu überzeugen wissen. Der Superb 1.6 TDI GreenLine mit 105 PS begnügt sich im EU-Zyklus mit 4,2 Litern auf 100 Kilometer, erreicht bei Bedarf aber 197 km/h Höchstgeschwindigkeit.

Die Common-Rail-Motoren sind gut gedämmt und treten nur dann akustisch unangenehm in Erscheinung, wenn der Fahrer bei sehr niedrigen Drehzahlen viel Kraft verlangt. Besser klingen naturgemäß die Benziner, wobei selbst der 200 PS starke 2.0 TSI kein Krawallmacher ist. Sein 6-Gang-DSG findet im Alltag schnell die richtige Übersetzung, verliert bei unerwarteten Anforderungen aber gelegentlich die Contenance.

Gekrönt wird das Flaggschiff der Marke von der Ausstattungslinie L&K, die zu Ehren der Firmengründer Vaclav Laurin und Vaclav Klement mit besonders feinen Materialien ausgestattet wird. Eine exklusive Lederausstattung, ein Sound-System mit zehn Lautsprechern und 18 Zoll-Felgen rücken den 4,83 Meter langen Superb dann beinahe eine Klasse höher. Wer es nicht ganz so edel braucht, greift zu den Linien Active, Ambition, Green Line oder Elegance.

Erhältlich ist der Skoda Superb 2013 zu Preisen ab 23.990 Euro, der geräumige Kombi kostet mindestens 24.990 Euro. Wer will, kann aber problemlos mehr Geld ausgeben: Der von uns gefahrene Skoda Superb Combi 2.0 TSI mit gehobener L&K-Ausstattung kostet mindestens 38.490 Euro.

Benny Hiltscher

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