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Geht auch ganz einfach:

Neues Renault Espace Facelift (2017): Erste Testfahrt Neuer Motor im Espace angetestet

AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. Erste Testfahrt im neuen Renault Espace Facelift (2017)
  2. Renault Espace Facelift angetestet (2015)
  3. Der Espace will kein Sportler sein
  4. Kultivierter 1,6-Liter-Diesel im frischen Espace
  5. Fazit

Erste Testfahrt im Renault Espace Facelift (2017) mit starkem TCe-225-Motor, der schon ab 1750 Touren mit vollem Drehmoment zur Sache kommt.

Zu viel Auto für zu wenig Leistung: So ließ sich der Renault Espace bisher einordnen. Vor allem der kleine Benziner passte mit müden 260 Nm und erstaunlich schlaffen 200 PS aus zierlichen 1,6 Liter Hubraum nicht so recht zum stattlichen Auftritt des Espace. Jetzt kommt mit dem TCe 225 spürbar mehr Schwung in den großen Raumgleiter. Der neue 1,8-Liter-Vierzylinder mit Twinscroll-Turbolader wird demnächst die französische Sportwagenmarke Alpine neu beleben und darf vorher schon im neuen Renault Espace Facelift (2017) zeigen, was er kann. Keine Frage: Auch 225 PS und 300 Nm machen aus dem rund 1,7 Tonnen schweren Gallier noch keinen Sportwagen, sorgen aber für deutlich mehr Souveränität im alltäglichen Umgang mit ihm.

 

Erste Testfahrt im neuen Renault Espace Facelift (2017)

Während beim Vorgänger das volle Drehmoment erst bei 2500 Umdrehungen zur Verfügung stand, tritt der TCe 225 schon bei 1750 Umdrehungen mit voller Kraft an. Allerdings treibt das Doppelkupplungsgetriebe bei Gasbefehlen den neuen Motor durch zu frühes Herunterschalten unnötig in hohe Drehzahlen statt den Drehmomentgewinn konsequenter zu nutzen – zumindest im Sport- und im Neutral-Modus. Der Eco-Modus des neuen Renault Espace Facelift (2017) hingegen nimmt die Hektik aus dem neuen Antriebsstrang und sorgt obendrein für einen zurückhaltenden Kraftstoffkonsum. Am Ende unserer ersten Testrunde meldete der Bordcomputer einen Verbrauch von 8,0 Litern pro 100 km. Allerdings hat Renault nicht nur die Leistung, sondern auch den Preis angehoben: Der Espace TCe 225 EDC kostet 1300 Euro mehr als sein Vorgänger.

Neuer Renault Espace im Video:

 
 

Renault Espace Facelift angetestet (2015)

Starkes Stück: Da wagt der Erfinder des europäischen Vans, das bewährte Konzept des multifunktionalen Raumwunders komplett umzukrempeln und verkauft das Ganze dann immer noch als neuen Renault Espace. Ist das denn überhaupt noch ein Espace, dieses breite, hochbeinige Ding, das seit Anfang Mai 2015 auf seinen großen Rädern zum Händler rollt? Das klärt unsere erste Testfahrt! Mit seinen Ahnen hat Espace No. 5 nichts mehr gemein, steht dafür aber ziemlich proper da. Immerhin hat er gegenüber seinem 13 Jahre lang gebauten und zuletzt nur noch wenig erfolgreichen Vorgänger mal eben 20 Zentimeter in der Länge zugelegt, wobei die Breite mit knapp 1,89 Metern fast gleich blieb. Auf dieser Grundfläche bringt der Espace in der zweiten Reihe drei Sitze unter, die sich einzeln verschieben und umklappen lassen – sehr lässig per Knopfdruck, auch vom Kofferraum aus. Nur ausbauen kann man die Sessel jetzt nicht mehr, was die maximal verfügbare Ladehöhe einschränkt, zumal der neue Espace sieben Zentimeter flacher ist als sein Vorgänger. Doch mal ehrlich, eine Freude war das Herumbugsieren der schweren Sessel noch nie, weshalb viele Espace-Besitzer bislang auch nur selten von den mannigfaltigen Umbaumöglichkeiten ihres Vans Gebrauch machten.

Neuheiten Renault Espace (2015)
Renault Espace (2015): Motoren Neue Motoren für den Renault Espace

Und wie fühlt man sich nun als Passagier im neuen Renault Espace? An sich hinterlassen die großzügig dimensionierten Sitze einen sehr bequemen Eindruck. Allerdings fällt in der zweiten Reihe der Abstand der Sitzfläche zum Boden zu klein aus, sodass nicht nur Langbeinige mit recht stark angewinkelten Knien Platz nehmen, was auf Dauer unentspannt ist und in verschärfter Form schon beim Vorgänger kritisiert wurde. Außerdem kann es für Sitzriesen schon mal eng werden über dem Scheitel – vor allem, wenn das Fahrzeug wie unser Testwagen mit einem Glas-Panoramadach ausgestattet ist. Seinem Ruf als multifunktionaler Van kommt der neue Espace immer noch nach und bietet Platz für bis zu sieben Personen. Das macht er aber nur in der Topausstattung Initiale Paris (als 200-PS-Benziner ab 44.500, als Diesel 46.200 Euro) und nach Zuzahlung von 3600 Euro für das Elysée-Paket, das unter anderem besagtes Panoramadach, DVD-Entertainment für die zweite Sitzreihe und zwei Klappsitze in der dritten Reihe umfasst. Einmal dort angekommen, sitzen die Passagiere sechs und sieben recht passabel, viel Platz überm Kopf und für die Beine bleibt da aber nicht. Wer mit mehr als fünf Leuten unterwegs sein will, muss seinen Espace also grundsätzlich zum Luxus-Bus ausbauen, drunter geht nichts. Wie die meisten großen Vans taugt aber auch der Renault weniger für die große Urlaubstour zu siebt, weil das Gepäckvolumen dann auf 247 Liter schrumpft.

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Der Espace will kein Sportler sein

So richtig großzügig, familienfreundlich und wirtschaftlich verträglicher wird der neue Renault Espace in der fünfsitzigen Version, die es in der reichlich bestückten Basisausstattung Life als 130-PS-Diesel ab 33.550 Euro gibt – inklusive Klimaautomatik, 17-Zoll-Alu-Räder, HiFi-Anlage, Einparkhilfe vorn und hinten, Voll-LED-Licht sowie des neuen R-Link-2-Bediensystems für Navigation, Telefon, Online-Funktion und mehr. Dazu kommt ein ebener Laderaum mit einem stattlichen Volumen von mindestens 680 Litern. Lässt man ganz simpel per Knopfdruck die hinteren Sitzlehnen umklappen, wächst das Transportvolumen schrittweise auf bis zu 2101 Liter. Damit erreicht der Neue zwar nicht die Kapazitäten des alten Grand Espace, für die meisten Transporte reicht das aber allemal. Als Fahrer taucht man in eine völlig neue, vernetzte Renault-Welt, in der sich von Cockpit-, Head-up- und Touchdisplays bis hin zu Fahrwerk/Lenkung und Antrieb alles konfigurieren lässt, vor allem in der Topversion Initiale Paris.

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Kultivierter 1,6-Liter-Diesel im frischen Espace

Als Antrieb dient uns bei der ersten Testfahrt im neuen Renault Espace der stärkste Diesel, der als 1,6-Liter mit 160 PS gar nicht mal so stark ausfällt und seine Kraft über ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (EDC) auf die Vorderräder überträgt. Das funktioniert ziemlich unaufgeregt und unauffällig, wirklich flott ist der Espace damit nicht, aber auch kein Verkehrshindernis. Trotz seines kultivierten Laufs wirkt der Turbodiesel-Antrieb ab und an gestresst, bevorzugt mitunter hohe Drehzahlen, was nicht so richtig zum souveränen Charakter des großen Renault passt. Denn schließlich chauffiert der solide verarbeitete Espace seine Fahrgäste geräuscharm auf hohem Komfort-Niveau, vermittelt seinem Fahrer im Sportmodus dennoch sogar einen Hauch von Dynamik. Das liegt auch an der Allradlenkung 4Control (Serie im Initiale Paris), mit der Renault schon viel Erfahrung aus dem Laguna hat. Allerdings lässt es die knackig direkte Lenkung ein wenig an Gefühl missen, weshalb der Fahrer bei schnellen Richtungswechseln schon mal zum Überlenken neigt. Das ist dank der diskret regelnden Fahrdynamiksysteme aber kein Problem. Zahmer agiert die Lenkung im Normal- und im Komfortmodus, die eh die bevorzugten Gangarten des neuen Renault Espace beschreiben.

Technische DatenRenault Espace TCe 225 EDC
Motor4/4, Turbo
Hubraum1798 ccm
Leistung225 PS
Maximales Drehmoment300 Nm
Getriebe7-Gang, Doppelkupplung
AntriebVorderrad
0-100 km/h7,6 s
Höchstgeschwindigkeit224 km/h
L/B/H in mm4857/1888/1675
Testverbrauch6,8 l S/100 km
Grundpreis40.900 Euro

 
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Unser Fazit

Von Jürgen Voigt und Michael Godde Der neue Motor passt besser zum Espace als sein lethargischer Vorgänger – für die Zukunft bleibt aber auch jetzt noch Luft nach oben. Mit SUV-Touch, vielen Sicherheits- und Multimedia-Funktionen ist der Espace nun auf der Höhe der Zeit, ohne Tugenden wie Variabilität und Raumkomfort ganz zu vernachlässigen.

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