Nissan Evalia 1.5 dCi 110 im Test Nissan Evalia 1.5 dCi 110

Platz für sieben, Minidurst und irgendwie cool. Der sachliche Japaner zeigt Stärken und Schwächen

Sie hießen Toyota Model F, Mitsubishi L 300 oder Nissan Urvan. In den 80er-Jahren schickten die Japaner bezahlbare Großraumwagen zu uns. Willkommene Alternativen zum größeren VW-Bus, der schon damals gut, aber auch teuer war. In dieser Tradition steht der neue Nissan Evalia, die Pkw-Variante des Kastenmodells NV 200, die ab 2013 sogar das offizielle Taxi der Stadt New York sein wird. Auf nur 4,40 Meter Länge bietet der übersichtliche Van Platz für bis zu sieben Fahrgäste, einen mit strapazierfähigen Materialien verkleideten Innenraum und eine zeitgemäße Sicherheitsausstattung: Vier Airbags, ABS und ein ESP sind serienmäßig an Bord.

VIEL DRIN FÜRS GUTE GELD
Die ab 19.480 Euro erhältliche Premium-Ausstattung umfasst unter anderem Alu-Felgen, elektrische Fensterheber vorn, automatisches Licht, Klimaanlage, Nebelscheinwerfer, Regensensor, Rückfahrkamera und zwei praktische, leicht zu handhabende Schiebetüren. Gegen 2390 Euro Aufpreis erhält man den kräftigen und sehr sparsamen, aber nur mäßig gedämmten 1,5-Liter-Turbodiesel (110 PS) des Konzernpartners Renault.

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Der Nissan Evalia erweist sich trotz der kleinen 14-Zoll-Bereifung und des hohen Aufbaus als sehr fahrsicher. Deutliche Abstriche gibt es beim Komfort, denn die blattgefederte Starrachse hinten neigt zum Trampeln. Das sehr flach stehende, nicht weit genug einstellbare Lenkrad erlaubt keine dauerhaft angenehme Sitzposition. Ein weiterer Nachteil sind die teils unangenehmen Ausdünstungen der verarbeiteten Kunststoffe. Der Evalia ist halt ein nüchterner Nützling.
Stefan Miete