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Geht auch ganz einfach:

Auslaufmodelle: Diese Autos werden eingestellt

Tschüss Camaro, R8, 718, T6.1 & Co.

Alexander Koch Chefredakteur Digital
Inhalt
  1. Audi R8, Porsche 718 Boxster/Cayman, VW T6.1 & Co.: Auslaufmodelle 2024 & 2025
  2. 2023: Audi TT, Ford Fiesta, VW Up und weitere Modelle ausgelaufen
  3. 2022: VW Passat Limousine, Smart Forfour und viele mehr eingestellt
  4. Fazit

Gefühlt sägen Autobauer täglich Fahrzeuge ab, die teils über Jahrzehnte gelaufen sind. Zu den neuesten Auslaufmodellen gehören, auch aufgrund neuer EU-Regeln für die Cybersecurity, der Audi R8, der Porsche 718 Boxster sowie Cayman, der VW T6.1 und der Chevrolet Camaro. Wir geben eine Übersicht, welche Autos uns zuletzt verlassen haben oder werden!

 

Audi R8, Porsche 718 Boxster/Cayman, VW T6.1 & Co.: Auslaufmodelle 2024 & 2025

Chevrolet Camaro: Produktion beendet

Nach langjährigen Gerüchten ist nun offiziell, dass die Produktion des Chevrolet Camaro eingestellt wurde. So ging die sechste Generation der amerikanischen Legende mit Ablauf des Modelljahres 2024 Ende Januar ohne unmittelbaren Nachfolger in den Ruhestand. Grund könnte sein, dass die Verkaufszahlen für den Camaro, der stets hinter den Konkurrenten Ford Mustang und Dodge Challenger lag, trotz seiner Fangemeinde zu schlecht waren. Weil General Motors jedoch eine groß angelegte Elektrifizierung aller Marken bis 2025 plant, könnte ab 2025 ein Chevrolet e-Camaro denkbar sein.

Neue EU-Regeln für die Cyber-Sicherheit

Eine Überraschung ist ihr Aus für gut informierte Autofans nicht: Aufgrund der im Juli 2024 in Kraft tretenden, strengeren EU-Regeln für die Cyber-Sicherheit ziehen verschiedene Autobauer das Produktionsende einiger Modelle vor. So sind bei Porsche sowohl der Verbrenner-Macan – beerbt vom elektrische Macan – als auch die 718-Baureihe mit den Varianten Boxster und Cayman nicht mehr bestellbar. Bei VW betrifft das den Up (siehe Absatz 2023) und den T6.1. Audi ließ schon Ende 2023 den TT auslaufen (siehe Absatz 2023) und schloss im Frühjahr 2024 die Bestellbücher für den R8Mercedes wiederum stellt, wie schon kommuniziert, Ende März 2024 die Produktion des Smart EQ Fortwo ein (siebe Absatz 2023). Außerdem verabschiedet sich Renault vom Elektro-Urgestein Zoe.

Dass es vor allem ältere Modelle trifft, liegt an dem hohen Aufwand, den die Hersteller betreiben müssten, um die Autos fit zu machen für die neuen Vorschriften. Die Kosten würden pro Fahrzeug in die Millionen gehen, sagt auch Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach.  Für neu entwickelte Modelle gelten die strengeren Regeln bereits seit Mitte 2022, für Alt-Modelle gab es zwei Jahre Schonfrist, die im Sommer 2024 enden.

Weitere Auslaufmodelle 2024

Der Automarkt bringt aber auch unabhängig von neuen EU-Regeln stets neue Modelle und opfert dafür andere – mitunter Klassiker oder altgediente Modellreihen. So endete die Produktion des Mini Clubman zugunsten des neuen Elektro-Crossovers Mini Aceman bereits im Februar 2024. Mit dem Sondermodell Limited Edition des Cupra Formentor VZ5 dürfte auch der Fünfzylinder im Crossover ein Auslaufdatum haben. Im Laufe des Jahres erfolgt ein umfangreiches Facelift, in Zuge dessen Cupra künftig wohl auf den Audi-Motor verzichtet. Apropos verzichten: Maserati hat angekündigt, die beiden Baureihen Ghibli und Quattroporte zu einer zu verschmelzen, die auch weiterhin Quattroporte heißen soll. Der Ghibli ist somit in absehbarer Zeit Geschichte. 

Wenn die erste Generation des VW T-Roc 2024 oder 2025 ausläuft, endet auch die Ära des T-Roc Cabrio, das 2019 vorgestellt wurde. T-Roc Nummer zwei wird es ausschließlich als geschlossene Version geben. 2024 endet bei VW zudem die Produktion des VW Arteon. Die Marke aus Wolfsburg will sich künftig noch stärker auf ihre Volumenmodelle konzentrieren und sägt die Coupé-artige Limousine ab. Nach dem Aus des Ford Fiesta 2023 (siehe nächster Absatz) nimmt die nächste Ford-Baureihe ihren Hut: der Focus. Frühestens Ende Mai 2025, spätestens aber Ende desselben Jahres soll der Golf-Konkurrent ersatzlos eingestellt werden. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Der VW US-Passat wurde eingestellt (Video):

 
 

2023: Audi TT, Ford Fiesta, VW Up und weitere Modelle ausgelaufen

Endgültig Geschichte ist der Audi TT: Im November 2023 ist das letzte Modell vom Band des ungarischen Produktionsstandorts Györ gelaufen. Zeitgleich findet auch der Porsche Panamera Sport Turismo sein Ende. Wie der Sportwagenbauer mit der Premiere der dritten Panamera-Generation bekannt gab, will man den Shooting Brake nicht fortsetzen. Auch die Produktion des VW Up ist im vierten Quartal 2023 endgültig ausgelaufen. Zwischenzeitlich war der Up schon einmal nicht bestellbar, das war aber den ausverkauften Kapazitäten geschuldet. Nun fordern neuen Regeln für die Cybersecurity in Neuwagen ihren Tribut. Eine dafür nötige neue Elektronik-Architektur ist laut VW-Markenchef Thomas Schäfer zu teuer, wie er gegenüber der Deutschen Presseagentur sagte.

Die Produktion des Mercedes CLS ist bereits Ende August 2023 eingestellt worden. Ein Nachfolger? Nicht in Planung. Ähnliches gilt für den kultigen Smart Fortwo. Zuletzt als rein elektrisches EQ-Modell produziert, wurden im April 2023 die Bestellbücher geschlossen. Ein vergleichbares Modell von der Marke unter dem Namen #2 könnte 2026 starten. Ein weiterer – trotz seines hohen Kaufpreises beliebter – Kleinwagen streicht die Segel: der Honda e. Künftig will die Marke die Fahrzeugklasse unbesetzt lassen. Auch der Renault Twizy, ein zweisitziges Leicht-Elektromobil, hat im September 2023 das Zeitliche gesegnet.

Der Ford Fiesta, ein seit 1976 gebauter Kleinwagen, wurde nach acht Generationen Ende Juni 2023 eingestellt. An seiner statt wird ein elektrischer Crossover treten. Bedeutend weniger überraschend war das Ende der beiden Vans Ford S-Max und Ford Galaxy, die im Frühjahr 2023 ausgelaufen sind. Das nächste Auslaufmodell beim Autobauer heißt Ford GT. Der US-amerikanische Supersportler geht nach sechs Jahren und 1350 Exemplaren mit der "LM Edition" aufs Altenteil. Apropos GT: Auch die Produktion des BMW 6er GT fand im Herbst 2023 ihr Ende. Die Oberklasse-Limousine mit Fließheck wurde als Nachfolger des 5er GT eingeführt und war offensichtlich nicht von großem Erfolg gekrönt.

 

2022: VW Passat Limousine, Smart Forfour und viele mehr eingestellt

Auch 2022 wurden einige Modelle ohne Nachfolger eingestellt. Darunter der Ford Mondeo, um im Werk Valencia (Spanien) Kapazitäten für die Produktion von Batterien und Hybrid-Motoren zu schaffen. Nicht die einzige klassische Limousine, die zu den Auslaufmodellen zählt: Der Renault Talisman lief zuvor im Februar 2022 aus. Auch Volkswagen hat die Passat-Limousine nicht mehr im Angebot. Der Nachfolger (B9) ist ausschließlich als Variant erhältlich. Der zuletzt ebenfalls ausschließlich als Elektroauto erhältliche Smart Forfour wurde Opfer der SUV-Welle und im Herbst 2022 durch einen elektrischen Crossover namens #1 ersetzt. Auch die zunehmende Elektrifizierung fordert ihren Preis: Der erste Hyundai mit dem Namen Ioniq ist seit Juli 2022 passé. Er war Vorreiter und Namensgeber der rein elektrischen Submarke von Hyundai.

Ebenfalls prominente Auslaufmodelle: die Vans. Gutes Beispiel dafür sind der Dacia Lodgy und der Dacia MCV, die 2022 durch den Crossover Dacia Jogger ersetzt wurden. Ist dieser immerhin ein annähernd gleichwertiger Ersatz, hinterlässt der nicht mehr angebotene Citroën C4 SpaceTourer offensichtlich eine Lücke. Die Kundschaft muss nun entweder zum Spacetourer oder zum Berlingo greifen – beide aber verströmen deutlich mehr den Nutzfahrzeugcharakter als der eingestellte C4 Van und sind ausschließlich elektrisch erhältlich. Weitere Opfer der SUV-Welle sind der Seat Alhambra und der Renault Espace, der aber immerhin als SUV weiterleben darf. Welche weiteren Autos auslaufen und keinen Nachfolger erhalten, zeigt die Bildergalerie!

 
Alexander Koch Alexander Koch
Unser Fazit

Schließt sich die eine Tür, öffnet sich eine andere – mit dieser Phrase lässt sich der stete Wandel in der Automobilindustrie gut umschreiben. Dass die mühsam aufgebaute Produktdifferenzierung zunehmend wegfällt, um mehr SUV anbieten und die Entwicklung von rein elektrischen Autos finanzieren zu können, missfällt dabei vielen Autofans. Doch schauen wir der nackten Tatsache ins Auge: Autohersteller bauen, was gekauft wird.

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