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Audi quattro (Ur-Quattro): Tuning von Herold Motorsport Herolds rotes Nürburgring-Phantom

AUTO ZEITUNG

Wenn Willi Herold mit seinem Audi quattro die Nordschleife entert, laufen regelmäßig die Handy-Akkus der Tuning-Fans heiß. Der ehemalige Rennfahrer hat den wohl giftigsten Ur-Quattro des Planeten – mit Straßenzulassung. Die Specs der roten Flunder sind der Wahnsinn.

Das ist Tuning am Klassiker: Im Internet wird Willi Herolds Ur-Quattro als "Audi S1 quattro Extreme" bezeichnet, an anderer Stelle wird die amerikanische IMSA-Serie ins Spiel gebracht. "Nichts davon stimmt", sagt der Besitzer. Die Unkenntnis der "Internet-Auto-Profis" kommt allerdings nicht von ungefähr, denn in der Öffentlichkeit breitgetreten hat Willi Herold sein Fahrzeug nie. Fängt er allerdings an zu erzählen, kommt er schnell ins Schwärmen. Willi Herold weiß, was er kann, nämlich schnelle Autos bauen. Der ehemalige STT-Rennfahrer und Chef von Herold Motorsport fährt noch heute auf eigene Achse an den Nürburgring oder nach Oschersleben, mit verbrieften 401 PS und rund 1100 Kilo macht schon die Anfahrt mächtig Laune. Der Kfz-Spezialist hat seinen Ur-Quattro komplett auf Rennsport getrimmt. Geradeaus sind andere schneller, sein Audi macht die Zeit in Kurven. "Mich hat jedenfalls noch keiner überholt", erklärt Willi Herold. Der komplette Unterboden des Ur-Quattro ist mit Aluminium-Sandwichplatten (Metawell) verkleidet, ebenso wie die hinteren Kotflügel. Das Material ist besonders leicht und extrem steif. Das Fahrwerk ist eine Mischung aus Eigenbau und Motorsport, die Antriebswellen verlängert, die Spurweite verbreitert. Die Motorleistung ist mit 401 PS eingetragen. Mag sein, so Herold, dass es ein paar PS mehr sind, darauf kommt es nicht an. Die Motorkraft wird via Sechsgang-Schaltbox über einen Allradantrieb "alter Schule" an vier Räder geschickt. "Bei diesem Allrad dreht nichts durch, der hat immer Grip", so Herold.

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Audi Ur-Quattro von Herold mit Vierzylinder-Turbo

Was den Motor angeht, liegen 100 Prozent aller Spekulanten falsch. Nein, unter der Haube poltert kein Fünfzylinder, sondern ein Zweiliter-Vierzylinder mit Garrett-GTX-Turbolader und vorgeschalteter Ladeluftkühlung. Drehzahlabhängig drücken maximal zwei Bar in die Brennräume. Zu kaufen gibt es diesen Motor freilich nirgends, alles eine Eigenentwicklung. Die Basis bildet ein Dieselblock, den Zylinderkopf spendete ein 16-Ventiler-Golf. Ventilsitze und Ventile, die komplette Ansaugung und Gemischaufbereitung sind optimiert: mehr Luft und mehr Kraftstoff in einer kürzeren Zeit. Kolben, Pleuel, Nockenwellen und der Abgaskrümmer sind an die extremen Bedingungen angepasst. Die Auspuffanlage ist, wie so ziemlich alles am Audi, eine Eigenkonstruktion. Kommt man Willi Herold mit Fragen nach Zahlen, winkt er ab, so lange die Anderen auf der Rennstrecke langsamer sind, spielen die keine Rolle. Tempo 300 schafft die rote Flunder allerdings locker und von 100 auf 200 km/h geht es in rund 6,5 Sekunden – also verdammt schnell.

 

Audi quattro als totaler Leichtbau

Wer glaubt, der Herold-Motorsport-Renner ist eine nüchterne Rennschüssel, liegt wieder falsch. Im Audi finden sich ein Beifahrersitz und ein vollwertiges Armaturenbrett. Türverkleidungen, Dämmmaterial, Teppich, alles an Bord. Neben dem Karosserie-Leichtbau – Motorhaube, die vorderen Kotflügel, Front- und Heckschürze, Heckklappe sind aus Carbon – setzt der Spezialist auch beim Durchblick auf Gewichtsreduktion: Nur die Windschutzscheibe ist aus Verbundglas, Heck- und Seitenscheiben sind aus Makrolon. Willi Herold fährt seinen Audi auf 10,5 Zoll breiten und 18 Zoll großen Rennsportfelgen mit Bereifung in 285/295-30-18.

 

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