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24h-Rennen Nürburgring: Die Rennstrecke Die wichtigsten Streckenabschnitte des Nürburgrings

Gregor Messer
Inhalt
  1. Nürburgring: Rennstrecke des 24h-Rennens
  2. Vorstellung der Rennstrecke des 24h-Rennens am Nürburgring
  3. Rund um die Rennstrecke am Nürburgring

Einmal jährlich ruft der Nürburgring zum 24h-Rennen. Wir liefern alle Details zur Rennstrecke und haben mit Hyundai-Pilot Marc Basseng über die verschiedenen Passagen der Nordschleife gesprochen.

Die Legende lebt, nun schon seit mehr als 90 Jahren: der Nürburgring! Das 24h-Rennen verspricht mit den rund 170 Kurven und Biegungen der Rennstrecke und einer einzigartigen Gesamt-Streckenlänge von 25,378 Kilometern jedes Jahr erneut spannend zu werden. Dabei gibt es der Rennstrecke für das 24h-Rennen am Nürburgring verschiedene bei den Zuschauer:innen besonders beliebte Punkte – wenn sie denn Corona-bedingt vor Ort sein dürfen. Der Deutsche Sportfahrer-Kreis (DSK) kümmert sich um die Fans, die das Rennen von verschiedenen Abschnitten aus verfolgen wollen: Die Busse starten am DSK-Zelt am Fahrsicherheitszentrum und stoppen auf zwei unterschiedlichen Routen rund um die Nordschleife. Die Benutzung ist kostenfrei, das Shuttle fährt am Samstag und am Sonntag rund um die Uhr. 

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Nürburgring: Rennstrecke des 24h-Rennens

Einer, der die Rennstrecke des 24h-Rennens am Nürburgring schon fast auswendig kennen dürfte, ist der Pilot Marc Basseng, der 2021 für Hyundai an den Start geht. Wie viele Rennkilometer er hier schon absolviert hat? Der Rennfahrer schätzt um die 50.000 – nur bei Rennen zur VLN. Schon 2004 holte er seinen ersten VLN-Sieg. Eines steht somit fest: Der Mann aus dem Bergischen Land kennt sich aus mit der Rennstrecke, den Belagwechseln, den langsameren Autos aus kleineren Klassen, auch bei Nacht und bei Nässe. "Ich teile mir die Strecke in drei Teile ein", erklärt der Nordschleifen-Routinier. "Der erste reicht bis hinunter nach Breitscheid. Ab dann geht es lange bergauf bis zur Hohen Acht. Dort beginnt für mich der anstrengendste Teil der Nordschleife mit sehr anspruchsvollen Passagen." Hier stellt er die einzelnen Abschnitte vor.

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Vorstellung der Rennstrecke des 24h-Rennens am Nürburgring

  • Nürburgring Grand-Prix-Strecke: Im Rennen lassen wir die Mercedes-Arena gleich nach der Zielgeraden aus – die Streckenführung wird also abgekürzt. Dafür zählt aber die Müllenbachschleife dazu, die bei den VLN-Rennen sonst entfällt. Die GP-Strecke selbst ist fahrerisch völlig unproblematisch, hat aber vom Charakter her nichts mit der Nordschleife gemein.

  • Hatzenbach: Gleich zu Beginn der kurvenreichen Passage stellt die ultraschnelle Rechts eine große Herausforderung dar. Eine Ecke, in der man immer mit sich kämpft – Vollgas oder nicht. Es folgt das Geschlängel, das in Sachen Richtungswechsel spektakulär ist. Und: Hier befindet sich in der Rechts einer der wenigen Kerbs, den man "mitnehmen" kann. Grundsätzlich hält man sich von den Randsteinen konsequent fern.

Rennstrecke 24h-Rennen am Nürburgring
Von Hocheichen über die Quiddelbacher Höhe: Der Bereich Flugplatz wird dank neuem Asphalt voll gefahren. Foto: Gruppe C
  • Aremberg: Die vorhergehenden Passagen Flugplatz und Schwedenkreuz werden wegen des hohen aerodynamischen Abtriebs der heutigen GT3-Autos voll gefahren: Am Scheitelpunkt des Schwedenkreuzes ist man mindestens 240 km/h schnell. Für die folgende Aremberg-Kurve wird in den dritten Gang heruntergeschaltet. Durch den neu gelegten Asphalt ist die Kurvengeschwindigkeit nun deutlich höher.

  • Adenauer Forst: Einer der beliebtesten Zuschauerplätze, auch weil die Autos in dieser langsamen, kniffligen Kombination lange zu erleben sind. Im Nassen ist es hier sehr rutschig. Man versucht, in der langsamen Bergauf-Links möglichst weit links zu bleiben, um viel Tempo für das gerade Stück Richtung Metzgesfeld mitzunehmen.

  • Kallenhard: Auf die Zweitegang-Bergab-Rechts mit spätem Einlenkpunkt folgt die Spiegelkurve, eine schnelle Links-Rechts-Kombination – körperlich sehr fordernd. Daran schließt sich eine Dreifach-Rechts an: Hier werden laut Daten die höchsten Querbeschleunigungen erzielt. Es folgt der Wehrseifen – die langsamste Stelle auf der Nordschleife. Und die einzige Kurve, die im ersten Gang gefahren wird.

  • Bergwerk: Nach der Brücke von Breitscheid, dem tiefsten Punkt der Nordschleife, folgt unmittelbar der Abschnitt Ex-Mühle, in den man viel schneller hineinfahren kann als vermutet. Dann folgen der Lauda-Knick im fünften Gang und schließlich Bergwerk. Die lange Rechtskurve im dritten Gang mit spätem Einlenkpunkt ist schwierig anzubremsen. Hier gilt: viel Tempo mitnehmen für den langen Aufstieg durch das Kesselchen.

  • Das Karussell: Das Auto setzt auf, alles rappelt und schüttelt. Aber Vorsicht: Beim Herausbeschleunigen ist es sehr wichtig, auf die Antriebswellen zu achten, wegen der Schräge können hier  unterschiedliche Belastungsspitzen auftreten. Auch hier muss man viel Tempo den Berg hinauf mitnehmen.

  • Hohe Acht: Die Anfahrt auf den höchsten Punkt beinhaltet sehr schnelle, herausfordernde Kurven. Ab jetzt folgt ein wichtiger Abschnitt, in dem man viel Zeit gutmachen kann.

  • Wippermann: Hier hinunter muss man es laufen lassen. Die Passage geht im vierten Gang. Die Kerbs rechts – links – rechts nimmt man voll mit. Das funktioniert, weil die Fahrzeugseite entlastet ist und die Kerbs nicht so hoch sind. In Eschbach fährt man ein wie in Ex-Mühle – mit mehr Schwung als man glaubt, dass es verträglich ist: Die Kompression bremst. Das Brünnchen wird sehr hochtourig durchfahren – alles im dritten Gang, so wie die folgende, leicht nach außen hängende Eiskurve.

Rennstrecke 24h-Rennen am Nürburgring
Bei der Anfahrt zum Brünnchen haben die Piloten stets die feiernden Zuschauer im Blick. Foto: Gruppe C
  • Pflanzgarten: Die Passage besteht aus zwei Teilen. Im vierten Gang wird vor der kleinen Kuppe kurz gebremst. Mit viel Tempo geht es rechts bergauf weiter, eine leichte Links muss auch angebremst werden. Dann folgt der große Sprunghügel, der mit Vollgas genommen wird. Dies war früher einer der Lieblingsabschnitte von Marc Basseng: Bis vor wenigen Jahren hatten die Autos weniger aerodynamischen Abtrieb, dafür aber mehr Leistung. Beim folgenden Stefan-Bellof-S werden drei Kurven zu einer Geraden gemacht.

  • Schwalbenschwanz: Schon die Anfahrt zum Schwalbenschwanz ist schnell – ähnlich wie beim Schwedenkreuz, nur in die andere Richtung. Die überhöhte Betonkurve im Schwalbenschwanz ist unproblematisch. Es folgt der Galgenkopf, eine Ecke mit zwei Scheitelpunkten. Hier muss man so viel Schwung wie möglich für die lange Döttinger Höhe mitnehmen.

  • Hohenrain: Auf der Döttinger Höhe wird mittig gefahren, vor allem im Regen, da hier am wenigsten Wasser steht. Windschatten ist natürlich wichtig. Nach über 50 Sekunden unter Volllast geht es unter der Brücke an der Antoniusbuche mit Vollgas in die Kompression im Tiergarten, die in die Hohenrain-Schikane führt. Jetzt heißt es, sich auf den Bremspunkt zu konzentrieren.

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Rund um die Rennstrecke am Nürburgring

Neben dem 24h-Rennen am Nürburgring stürmen viele Fans normalerweise, sprich vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, zum Adenau Racing Day. Das stimmungsvolle Event in der Innenstadt von Adenau ist eine Instutition im Programm: Teams kamen samt Fahrer:innen und Einsatzautos via Landstraße aus dem Fahrerlager zum Korso ins nahe Adenau. Die Prozession am Mittwochabend beginnt üblicherweise um 17 Uhr und wird vor Ort begleitet von Live Musik, guter Stimmung und Autogrammstunden. Während des 24h-Rennens am Nürburgring campen außerdem viele Zuschauer:innen rund um die Rennstrecke. Tipp: Die Tankstelle Döttinger Höhe auf der B258 bei Meuspath und der Rewe-Supermarkt in Breitscheid haben Samstag auf Sonntag rund um die Uhr geöffnet.

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