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Alle Tests zum Opel Astra

Neuer Opel Astra (2021): Erste Testfahrt Der Astra rüttelt am Golf-Thron

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen Opel Astra (2021)
  2. Neuer Opel Astra (2021) punktet bei Infotainment
  3. Technische Daten des neuen Opel Astra (2021)
  4. Fazit

Befürchtungen, der erste Astra aus der Post-GM-Ära wird ein einfacher Peugeot- oder Fiat-Ableger, können wir nach der ersten Testfahrt zerstreuen. Im Gegenteil, wohl noch nie konnte der neue Opel Astra (2021) so vehement am Thron vom Klassenprimus rütteln wie jetzt.

Vielleicht war der Zeitpunkt für den Start eines Golf-Gegners und die Testfahrten der Autojournaille nie günstiger: Der neue Opel Astra (2021) nutzt nämlich nicht nur geschickt die Stärken des neuen Stellantis-Teams und lockt mit hübsch verpackter Konzerntechnik. Nein, seit VW die achte Generation in den Handel gebracht und nebenbei noch eine elektrische Revolution angezettelt hat, glänzt beim niedersächsischen Autobauer längst nicht mehr alles, was Golf ist. Da glänzt Opels neuer Kompakte doppelt: Was bei kreativen Eigenleistungen wie dem cleanen, aber dafür umso knackigeren Design ohne überflüssigen Ornat beginnt, führt über das digitalisierte Innenleben mit einer soliden Sprachsteuerung und einem vollwertigen Head-up-Display sowie ein stolzes Heer an Assistenzsystemen und mündet in die Elektrifizierung der Antriebe, die so erst im Konzernverbund möglich wurde. Zum ersten Mal steht der Rüsselsheimer auch an der Steckdose, kommt zum Sommer 2022 als Plug-in-Hybrid in zwei Leistungsstufen mit 180 oder 225 PS und 2023 sogar voll elektrisch. Es sind aber nicht nur die großen Dinge, die den Unterschied machen sollen. Opel will den Golf mit seinen eigenen Waffen schlagen und beweist mit dem neuen Opel Astra (2021) eine neu entdeckte Liebe zum Detail. Mehr Präzision beim Pressen der Metall- oder beim Gießen der Kunststoffteile als je zuvor, eigens komponierte Warn- und Signaltöne und schmeichelnde Oberflächen in den Ablagen oder im Handschuhfach, damit nichts klappert – so sorgsam waren sie zuletzt selten in Rüsselsheim. Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Erste Testfahrt mit dem neuen Opel Astra (2021)

Auf der ersten Testfahrt mit dem schwächeren der beiden Plug-in-Hybriden hinterlässt der neue Opel Astra (2021) einen souveränen, aber keinen wirklich bleibenden Eindruck: Schon möglich, dass hier im Team 180 PS (132 kW) arbeiten, doch Bluthochdruck gibt es da keinen. Denn weder sind die 7,6 Sekunden von 0 auf 100 GTI-verdächtig, noch die 225 km/h Höchstgeschwindigkeit. Von der neuen Frische und dem wiedergefundenen Selbstvertrauen ist beim Gas geben vergleichsweise wenig zu spüren – dann also lieber sparsam fahren und möglichst nah an den Normverbrauch von bestenfalls 1,0 Liter Super auf 100 Kilometer kommen, selbst wenn das in der Praxis natürlich nicht zu schaffen ist. Doch mit seiner 12,4 kWh großen Batterie und dem 110 PS (81 kW) starken E-Motor fährt der Astra überraschend oft und lang elektrisch. Wenn nach spätestens 73 Kilometern oder beim Kickdown dann doch der Verbrenner zuschaltet, zeigt sich noch eine ganz andere Eigenschaft des neuen Astra. Er ist ein echter Leisetreter geworden, laminiertes Glas für die Windschutzscheibe in Serie und an den Seiten gegen Aufpreis sei Dank. Die höhere Karosseriesteifigkeit und der geringere cW-Wert tun ihr Übriges. All das kennt man zwar schon von Peugeot 308 oder DS4, doch weil Opel diesmal von Anfang an Teil der Familie war, sei auch die DNA der Marke und deren spezifischen Anforderungen fest in der Konstruktion verankert, verspricht Projektleiterin Marialla Vogler und die erste Testfahrt mit dem neuen Opel Astra (2021) gibt ihr recht.

 

Neuer Opel Astra (2021) punktet bei Infotainment

Der neue Opel Astra (2021) hat eine verbindliche Abstimmung, die Vertrauen schafft und Vergnügen macht. Egal ob flott auf einer kurvigen Landstraße oder schnell auf der Autobahn – der Kompakte lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und wirkt dabei spürbar engagierter als seine französischen Geschwister. Allerdings ist das eine Disziplin, die wohl kaum Kundschaft von der Konkurrenz locken dürfte. Entsprechend kontert Opel bei einem Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt: bei Infotainment und der Bedienung. Nicht nur, dass dieses neue Pure Panel klasse aussieht, es wahrt auch die richtige Balance und lenkt daher nicht über Gebühr vom Wesentlichen ab. Neu an Bord sind eine Sprachsteuerung und für die meisten Kommandos eine Kachel auf dem Touchscreen. Doch im Gegensatz zum Golf gibt es eben auch noch klassische sowie beleuchtete Schalter, mit denen sich im neuen Opel Astra (2021) auch bei Dunkelheit zielsicher die Temperatur oder die Lautstärke ändern lassen – viele Grüße nach Wolfsburg an dieser Stelle. Aber mit Licht hat es Opel ja ohnehin – nicht umsonst gibt es wieder digitale Matrix-LED-Scheinwerfer und außerdem die schmalsten Rückleuchten, die ein Opel je hatte – selbst, wenn sie dafür bei der Heckklappe eigens von Metall auf Kunststoff wechseln mussten.

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Technische Daten des neuen Opel Astra (2021)

AUTO ZEITUNGOpel Astra 1.6 Turbo Hybrid
Technische Daten
Motoren1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner und E-Motor
Getriebe/AntriebAchtstufen-Automatik; Frontantrieb
Gesamtleistung133 kW/180 PS
Max. Drehmoment360 Nm
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4374/1860/1442 mm
Leergewicht/Zuladung1678/472 kg
Kofferraumvolumen352 bis 1268 l
Fahrleistungen (Werksangaben)
Beschleunigung (0-100 km/h)7,6 s
Höchstgeschwindigkeit225 km/h
Verbrauch auf 100 km1,0 l S
Elektrische Reichweite73 km
Kaufinformationen
Basispreis35.800 Euro

 
Thomas Geiger Thomas Geiger
Unser Fazit

Der neue Opel Astra (2021) sieht besser aus als je zuvor und ist technisch endlich wieder auf dem neuesten Stand, bleibt dabei aber grundsolide und so fest in der Tradition verwurzelt, dass anders als in Wolfsburg auch die treue Bestandskundschaft den Weg in die Zukunft mitgehen kann. So wird der neue Astra zum vielleicht besten in der langen Geschichte und Projektleiterin Mariella Vogel hat Grund zur Hoffnung, dass er im Match mit dem Golf so manchen Punkt macht.

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